das bunte, floristische des aktuellen albums "family" von le loup ist abschreckend. so abschreckend, dass man meint, die mit dem tonträger inniglich verbundene musik gar nicht hören zu können. schließe nicht vom cover auf den inhalt, beschloss ich und zog lieber andere referenzen zu rate. da wäre zunächst hardly art, das rührige label, welches uns mit bereits mit the moondoggies beglückte oder mit the pica beats oder arthur and yu usw. usf. und zugleich muss man natürlich auch talitres nennen, die sich für den europäischen boden verantwortlich fühlen und uns nahe bringen, wovor wir zunächst zurückschreckten.
der 21.09. war releasedate für das zweite album der band aus baltimore und die sachte zuführung mittels eines wenig sachlichen covers weckte denn doch neugier. die vorbehalte konnten schnell über bord geworfen werden und der erste vergleich, nämlich mit anathallo, sorgte für den grad an entspannung, den es braucht, um sich der musik des fünfers hinzugeben.
die ist großartig im wahrsten sinne des wortes. denn hier wird abgehoben auf polyphone rhythmen und harmoniegesänge, die lediglich, weil sie einer dämpfung mittels hall und abfederung im soundkleid unterworfen sind, keinen hymnischen status erhalten. leichte handbremse, aber keinesweg des saftes beraubt. das album hat zigfach übermannende momente zu bieten, dass es sich gebietet, keinen einzelnen track hervorzuheben. um jedoch die machart darzustellen, soll zunächst die konzentration auf "go east" gerichtet sein, dem siebten stück des elf track umfassenden "family". der song beginnt mit einem aus der tiefe kommenden synthiebild, schwillt an, wird ergänzt um ein munteres banjo, das thema zieht sich, kreiselt an der hand des banjoplayers, schließlich greift die percussion ein, rasseln, leichtes trommeln, gesang, der fast choralen charakter trägt. im ersten anheben, nimmt die musik fahrt auf und rundet sich auf der melodie ab. es werden keine großen schlieren hinterlassen, aber der hörer folgt auch so. in der redundanz liegt ein kleiner teil der wahrheit, die le loup auszustrahlen in der lage sind. während die harmonien entschwinden, hofft man schon auf fortsetzung.
le loup startete einst als eine art schlafzimmerprojekt von sam simkoff. mittlerweile ist das bandgefüge auf fünf mannen angeschwollen und allesamt verdienen sich credits an songwriting und, hervorzuheben, auch am gesang. zudem wird die chose selbst produziert, woran neben simkoff auch bandmitglied christian ervin großen anteil trägt. beide achten sehr darauf, dass die musik von le loup ihren organischen charakter beibehält, um nicht im dunst der synthesizer und der elektronischen nachbearbeitung verloren zu gehen. so entstand ein album, das sich der üblichen rezeption entzieht. es bedarf aufgrund der brillanz, das es ausstrahlt, aufgrund der farbigkeit, und somit steht das artwork in patenschaft zum inhalt, aufgrund der entschleunigung, die sich weniger auf geschwindigkeit, denn auf entsagung vom getrieben sein bezieht, eine neue lesart. einem album gilt es zu huldigen, dem die balance gelingt zwischen lagerfeuerromantik, rockistischen abscenzen und den experimentellen bearbeitungen, die erweckungscharakter, lebensfreude und eine art von munterkeit unterstreichen, die verloren schien. ich fühle mich heimgeholt.
le loup sind: jim thomson, sam simkoff, robby sahm, michael ferguson, christian ervin.
le loup - we are gods! we are wolves! (from: "the throne..., 2007)der 21.09. war releasedate für das zweite album der band aus baltimore und die sachte zuführung mittels eines wenig sachlichen covers weckte denn doch neugier. die vorbehalte konnten schnell über bord geworfen werden und der erste vergleich, nämlich mit anathallo, sorgte für den grad an entspannung, den es braucht, um sich der musik des fünfers hinzugeben.
die ist großartig im wahrsten sinne des wortes. denn hier wird abgehoben auf polyphone rhythmen und harmoniegesänge, die lediglich, weil sie einer dämpfung mittels hall und abfederung im soundkleid unterworfen sind, keinen hymnischen status erhalten. leichte handbremse, aber keinesweg des saftes beraubt. das album hat zigfach übermannende momente zu bieten, dass es sich gebietet, keinen einzelnen track hervorzuheben. um jedoch die machart darzustellen, soll zunächst die konzentration auf "go east" gerichtet sein, dem siebten stück des elf track umfassenden "family". der song beginnt mit einem aus der tiefe kommenden synthiebild, schwillt an, wird ergänzt um ein munteres banjo, das thema zieht sich, kreiselt an der hand des banjoplayers, schließlich greift die percussion ein, rasseln, leichtes trommeln, gesang, der fast choralen charakter trägt. im ersten anheben, nimmt die musik fahrt auf und rundet sich auf der melodie ab. es werden keine großen schlieren hinterlassen, aber der hörer folgt auch so. in der redundanz liegt ein kleiner teil der wahrheit, die le loup auszustrahlen in der lage sind. während die harmonien entschwinden, hofft man schon auf fortsetzung.
le loup startete einst als eine art schlafzimmerprojekt von sam simkoff. mittlerweile ist das bandgefüge auf fünf mannen angeschwollen und allesamt verdienen sich credits an songwriting und, hervorzuheben, auch am gesang. zudem wird die chose selbst produziert, woran neben simkoff auch bandmitglied christian ervin großen anteil trägt. beide achten sehr darauf, dass die musik von le loup ihren organischen charakter beibehält, um nicht im dunst der synthesizer und der elektronischen nachbearbeitung verloren zu gehen. so entstand ein album, das sich der üblichen rezeption entzieht. es bedarf aufgrund der brillanz, das es ausstrahlt, aufgrund der farbigkeit, und somit steht das artwork in patenschaft zum inhalt, aufgrund der entschleunigung, die sich weniger auf geschwindigkeit, denn auf entsagung vom getrieben sein bezieht, eine neue lesart. einem album gilt es zu huldigen, dem die balance gelingt zwischen lagerfeuerromantik, rockistischen abscenzen und den experimentellen bearbeitungen, die erweckungscharakter, lebensfreude und eine art von munterkeit unterstreichen, die verloren schien. ich fühle mich heimgeholt.
le loup sind: jim thomson, sam simkoff, robby sahm, michael ferguson, christian ervin.
le loup - forgive me (from: "family", 2009)
le loup - beach town (from: "family", 2009)
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