Dienstag, Juni 15, 2010

neue töne (799): megafaun

hier ist es noch ein bißchen hin. aber wenn ich überlege, dass in gut einer woche bereits wieder sonnenwende zu feiern ist, dann hats sich also auch in kürze wieder mit dem sommer. und dann haben wir bereits september und zu dieser zeit, genauer gesagt am 14. erscheint ein neues minialbum meiner lieblings- north caroliner von megafaun. "heretofore" getauft, wird dieses farbenprächtige kleinod natürlich auf hometapes veröffentlicht, der verlässlichen labelheimat von joe westerlund und den brüdern brad und phil cook. dass die drei es derzeit gar nicht nötig haben, irgendetwas auf den markt zu schmeissen, wissen jene, die die touranstrengungen des trios etwas verfolgt haben. viermal bereisten sie nordamerika und zusätzlich gaben sie sich eine satte europaschleife (der autor ärgert sich noch immer scheckig über die verpasste chance). im gepäck hatten sie ihr zweites album "gather, form and fly", wir hatten hier ausführlich berichtet. wem dies als referenz nicht taugt, dem seien die kritiken von bspw. pitchfork (8.1) oder mojo und spin ans herz gelegt, die sich allesamt sehr positiv anhörten. neben der ganzen tourerei verschrieben sich megafaun weiteren projekten, zum einen das von der duke university ins leben gerufene american roots music projekt und außerdem die beteiligung an der psychedelic/soul supergroup gayngs (unser beitrag hier). immer befinden sich die drei am puls der zeit, nutzen die folkwinde und bereisen die aktuellsten ozeane mit flitzeschiffchen. und immer sind sie ihrer zeit auch ein wenig voraus. der knoten platzt, wo andere seemänner sich an den mast binden lassen, um nicht verlust zu gehen. megafaun sind wagemutiger und zugleich gerissener. ihre musik hat verve und muss nicht einer schnellen runde tribut zollen und aus tiefen lungen luft holen. schon der erste appetithappen "volunteers" verspricht vieles. dieses rau- akustische, der harmoniegesang, das gedengel und das melodische, das kunstvoll ineinander geschüttelte. momente des einklangs.

das aufeinander abgestimmt sein, scheint ein wesentliches element bei den dreien zu sein. die geschichte von "heretofore" geht schließlich so. irgendwann im januar begannen sie die songs zu schreiben. sieben tage später standen sie im studio, drehten hier, feilten dort und fertig, die tracks waren im kasten. 34 minuten, so frisch wie ein kalifornischer morgen, wie das label verrät. weiter: "heretofore finds megafaun pairing five of its most concise, communicative songs to date with its most challenging, compelling experiment ever, a radiant and redemptive 13-minute instrumental called “comprovisation for connor pass.” ich freue mich riesig auf dieses kleinod.
tracklist: 1. heretofore / 2. carolina days / 3. eagle / 4. volunteers / 5. comprovisation for connor pass / 6. bonnie’s song
megafaun - volunteers (2010)
megafaun - the fade (2009)
gayngs - the gaudy side of town (2010)

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