mit finglebone treffen wir auf einen künstler aus salisbury, wiltshire im vereinigten königreich, der eigentlich auf adam varney hört. doch angesichts einer karriere, die ihn bereits über label wie best kept secret tapes oder rural colours oder cold spring führte, bis hin zu einigen liveperformances, kann man sich schon mit dem gedanken eines künstlernamens anfreunden. varney agierte darüber hinaus bereits mit alasdair roberts oder expo 70 oder barn owl auf bühnenbrettern und ist alles in allem also kein unbekannter mehr. mit ca. fünfzehn jahren begann seine reise unter dem moniker finglebone und führte ihn an die gestade von folk und elektronik, immer auch mit einer dynamischen note versehen. nicht zuletzt ist der bursche ein eifriger soundsammler, so dass er stets auf eine größere klangpalette zurückgreifen kann. sollte er an neuem material arbeiten, kann das auch immer bedeuten, dass er ältere werke mit einfliessen lässt.
so ähnlich muss man sich wohl auch den schaffensprozess von "sunlit plumes of dust", welches gerade auf whitelabrecs erschienen ist, vorstellen. die acht enthaltenen tracks sind quasi rückbesinnungen auf bereits vorhandene songs, sind neu inszeniert, neu arrangiert, wie phönix aus der asche erhoben, alle in irgendeiner form miteinander verbunden. und nicht zuletzt, abschließend angeführt, was den hintergrund dieses albums betrifft, beschäftigt sich dieser stileverbund mit der tief schürfenden auseinandersetzung mit dem tod des großvaters, den varney bis zum schluß betreute. hier die angst vor dem ende, dort die wachen, lebendigen zeichen, hier die dementielle entwicklung, dort der packen an nicht zerstörbaren erinnerungen. die finger geifen sacht nach den saiten, ein drone verschwendet sich im hintergrund, ein launiges, wie vermeintlich befriedigendes unterfangen, das hier gelingt. befriedet, wie nach stillem kampf. ein raunen, das in universen fortträgt.
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