über caretaker gelangten wir zu erin pellnat. eigentlich umgekehrt, denn die junge amerikanerin hat sich bei uns gemeldet. den hinweis, dass sie der truppe aus brooklyn vorsteht, hat sie selbst gegeben. die fünfköpfige band verfolgt einen eher rockigen ansatz, doch wenn man kurz hinüber linst, hört man durchaus artifizielle ansätze, die das musikalische produkt beleben.
mit "dream in color" legt erin pellnat nun ihre erste soloproduktion vor. die ep enthält vier tracks, die im herbst dieses jahres aufgenommen wurden, unterstützung erhielt sie dabei von christopher pellnat, der die songs geschrieben hat und die produktion übernahm.
auch auf "dream in color" findet sich eine stilistische bandbreite, doch drängt noch deutlicher in den vordergrund, dass pellnat neue ausdrucksformen suchte. sie verfügt über eine wandlungsfähige, einerseits geerdete und zugleich zum jubilieren fähige stimme. selten fährt sie den gesang auf anschlag, aber die klarheit und offenheit ihres tuns zeigen schnell die möglichkeiten auf. dazu ein walzer, der kreiselt, ein folkig belebter song mit knarziger violine, etwas bossa nova und immer wieder akustisches brennen. es gibt keinen hänger. klar, es sind nur vier lieder, doch allesamt sind sie ihrem charakter nach ausgeformt, zu ende gedacht und vollendet präsentiert. hier spürt man, wie sehr man sich auch mühe bei den arrangements, letztlich bei der produktion gegeben hat. ohne den songs die seele zu rauben. es wird spannend sein erin zu verfolgen.
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