bell monks kann man seit den frühen tagen des jahres 2011 hören. die musik der aus madison (mi) stammenden band ist eine verschlurfte, verschlafene, nie unterkühlte, nie angelegenheit. sie hat eine sublime strahlkraft, eine dynamik, die sich dem ersten eindruck vollkommen entzieht. eric sheffield (guitar, bass drums) und jeff herriott (vocals, keyboards, accordion) sind seit jeher die hauptprotagonisten für eine art kammerfolk, die sich nicht an der einfachheit, nicht an der berechenbarkeit bemessen lässt. aber daran, dass sie neue zeitregeln aufstellt, dass sie im raum mäandert, als wären gesetze außer kontrolle geraten. während sich die töne ausbreiten, sich ergänzen und wieder voneinander lassen, fühlt man selbst eine ständige wachsende bleierne schwere, die einen in den klangraum zieht. das fesselnde ist die leichtigkeit, mit der hier operiert wird. leise vor sich tänzelnde gitarrenakkorde, gestrafft durch ein paar perkussive anbindungen, durch geöffnete soundfenster in eine überschaubare öffentlichkeit geschoben. wenn sich zwischenzeitlich heidi e. johnsons gesänge ergänzen, fühlt man sich in sonntagnachmittage zurückgeworfen, als sorgen noch nicht zum eigenen vokabular gehörten. easy listening, chamberpop, wie man auch immer nennen möchte, was sich faszinierend einfach und doch selbstbewusst aufzeigt, es bleibt einer menschlichen regung gleich, die vertraut scheint.
mit "big bay" haben das duo und seine (immer wieder wechselnden) mitstreiter einen neuen tonträger hervorgebracht. veröffentlicht im januar, gilt sieben neuen tracks die volle aufmerksamkeit. aufgenommen hatten bell monks in der garage eines befreundeten ehepaars und zeigten sich hernach auch selbst zufrieden mit ihrem melancholischen gut. und Ihr?
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