im laufe des vergangenen jahres veröffentlichte der düsseldorfer musiker great dynamo fünf klangpäckchen zu je zwei tracks, die unter dem titel "the latest permanent traces" firmierten, und welche sich nun zu einem gesamtpaket schnüren ließen. mit "the latest permanent traces, vol. 1, songs with drums" tritt great dynamo entschlossen an die öffentlichkeit, um nach seinen 2012er "analogue lofilectro" eps 1+2 nachzulegen.
das ergo zehn tracks umfassende kompendium wagt den schritt vom lo- zum hi-five, als stiege der künstler aus seinem eigenen schatten. die vielschichtigen, gewichtigen und zugleich zugänglichen arrangements kontern die überragende qualität des liedmaterials. hat sich great dynamo von jeher durch unstrittige melodieführung ausgezeichnet, so setzt er diese nun noch gekonter in szene. treffliches, organisches drumming, welches von kurt kreikenbom und daniel gädicke in die felle getrieben wurde, dazu exotisches wie die schnabelflöte fujara von krzys zimmermann
oder profanes wie das saxofon von thomas schreiber und das beibringen von piano- und gitarrentönen von andreas betten ergänzen die bereitwillig zur schau gestellte experimentierkunst. eine kunst, die nie an sich selbst scheitert, stets über den tellerrand hinausschaut, gänzlich neue, eigene ideen beibringt.
wer hauke schmidt aka great dynamo als künstler, als d.i.y.- entschlossenen in den vergangenen jahren erlebte, durfte einer steten entwicklung beiwohnen. das feingliedrige fügt sich nun zu einem dichten, organischen klangkonzept, dem man auch live nicht ausweichen wollte.
so kann sich denn der geneigte musikfreund selbst davon überzeugen, wenn er eines der nachfolgenden konzerte, zu denen wir unsere ausdrückliche empfehlung geben, besucht (ab heute! obacht!). erleben wird er ein munter-knalliges "in disarray", ein schummerig-liebliches "messenger on", ein kunstvoll-verstricktes "repeated strokes" oder ein geheimnisvoll-subfebriles "the same height". was auf tonträger, die kassette ist straff limitiert, also erwerbt zügig, feingliedrig klingt, bekommt auf der bühne noch einmal ein gewaltig mehr an dampf, nachdem sich das gewerk aus diversen loopschleifen gebiert. das macht staunen, wie wir erst im november erfahren durften:
"aus der tiefe einer konstruierten songsstruktur pult nun der hörer eine melodiöse weissagung, während der akteur sich zwischen den geräten aufreibt, hier schraubt, dort die pedale bewegt, hier justiert, dort manipuliert. inter- und intramaschinelle aktion, die zweifelsohne erstaunliches zutage fördert."
16|02 | astrastube, Hamburg | + Spaghetti Wings
17|02 | Schokoladen, Berlin | + Spaghetti Wings, Port Noo
18|02 | Fisch Bar, Leipzig | + Spaghetti Wings
19|02 | KNG 56, Utrecht | + Spaghetti Wings
20|02 | Stereo Wonderland, Köln | + Spaghetti Wings
23|02 | Freiraum, Koblenz | + Koyama
24|02 | Schmitthelm Gelände Projekt, Heidelberg | + Koyama
25|02 | Subway to Peter, Chemnitz | + Koyama
26|02 | Galerie Fango, Cottbus | + Koyama
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