ein neues album von ezra furman stand an, "perpetual motion people" erschien im sommer auf bella union.
ezra furman produzierte sich im vorfeld dieser veröffentlichung, seiner dritten in solo, äußerst viral im netz, zumeist promotete er "perpetual motion people" in frauenkleidern, das queere und zwischen den geschlechtern wandelnde ist ihm anheim. das auffällige und verspielte findet sich auch in der musik wieder. einschlägige refrains mit erkennbarem mitsingcharakter, die popnote ist nicht zu übersehen, dazu erfrischende arrangements, die der ruhelosigkeit des burschen durchaus gerecht werden. ein hibbeliges schlagwerk, eine lustvoll geführte orgel mit unzähligen instrumentalen möglichkeiten, dazu der grelle gesang, man kommt nicht aus und fühlt sich alsbald in diese welt hineingezogen, fast wird man übermannt von ihr. sie lebt von der melodie, die zumeist direkt ins ohr geht, so dass man einige lieder bald auf den lippen führen kann. schwerer fällt es zum ende hin, wenn sich die harmonien etwas zu verstricken wissen, und man an eine gewisse of montreal vertracktheit erinnert wird. doch lustvoll bleibt es allemal und so schlägt man mit dem handrücken gegen die stirn und haucht ein leises "omg!" die vielfalt der nummern vom flotten reisser, über eine charlestonnummer bis hin zur ballade machen diesen tonträger am ende vor allem eins: liebenswert.
furman hat einmal mehr bewiesen, dass er längst für die große bühne zu schreiben in der lage ist. aufgenommen wurde das album in chicago, unterstützung erhielt er nicht von the harpoons, seiner alten band, sondern von der neuen mitstreiterschaft namens the boyfriends.
eine kleine nachricht bekommen wir an dieser stelle noch unter. ezras bruder jonah, der sich in seinen texten selten so offen wie ezra zeigt, hat seine band krill leider in den sand gesetzt. wir trauern nach.
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