die nachfolgende notiz habe ich schon eine halbe ewigkeit in meinen entwürfen, ich kann/muss sie heute fast unbearbeitet verwenden, nachdem ich seit gestern auf heimisches internet aufgrund störung auf unbestimmte zeit verzichten muss. dennoch eine sehr dicke empfehlung.
aaron ross wuchs in grass valley/nevada city auf. die dort beheimatete lokale szene ist der grundstock seines eigenen musikalischen schaffens. vielleicht weil hier abseits der metropolen auf ganz tradierte weise musik gemacht wird, ist auch aaron so ein bescheidener mensch geblieben. sein output ist wirklich enorm, doch wahrgenommen, also im größeren maßstab, wurde er nun wirklich nicht. er ist auch nicht sonderlich daran interessiert. zumindest macht er keinen extra-rummel. er will lediglich seine musik spielen. dazu muss er nicht nach new york oder in eine andere metropole, wo vermeintlich der bär steppt. allein durch das internet würden sich etliche neue türen öffnen, diese chancen möchte aaron auch explizit nutzen. allerdings verwehrt sich der musiker gegen all die vereinfachungen, die dieses medium auch mit sich bringt. songs downloaden, auf ganze alben verzichten zu können, usw. nicht ganz einfach auch unter dem aspekt, sich und seine vorstellungen dabei ebenfalls in frage zu stellen.
americana im weitesten sinne, schon auf seinem debütalbum "on the hallelujah side " zu hören. die doppelbödigkeit seiner texte, ihre lyrische schärfe bringen ihm vergleiche mit bob dylan und ähnlichen heroen ein. seine musik verändert sich im laufe der jahre, von album zu album. die ängste der adoleszenz werden abgelöst von den problemstellungen des familienmenschen, die ganz neuer ausdrucksformene bedürfen.
2013 erschien mit " bliss" sein vorerst letztes solowerk, es steht vielen vorgängern in nichts nach und ist zugleich ein hervorragender einstieg, um sich mit dem burschen zu befassen.
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