den einstieg zu morlove suchen wir zunächst über die eine hälfte des duos, miss emily brown. die musikerin aus british columbia veröffentlichte ihr debütalbum "part of you pours out of me" 2008 und setzte damals bereits einen meilenstein in der kanadischen indieszene. es gelangte prompt in die top zwölf des cbc radio rankings. knapp zwei jahre später erschien der nachfolger, "technicolor" wurde ebenfalls hoch bejubelt und für diesen oder jenen preis nominiert. im november des selben jahres hinterließ sie ein weiteres werk, nämlich die auf "sum of all parts" getaufte ep, und ward auf tour mit jeremy fisher sowie auf erster deutschland konzertreise im vorprogramm von alin coen zu sehen. weitere zwei jahre später trat emily mit der "wire wood wind ep " auf den plan. sie enthielt bis dato unveröffentlichte tracks, drei an der zahl, die sie mit unterstützung des produzenten martin heynes (der unter anderem mit efterklang und gyda valtysdottir gearbeitet hatte) an einem frühlingsnachmittag in berlin aufnahm. hervorstechend die klangwirklichkeit der damals neu angefertigten autoharp, die so hervorragend mit dem runden organ emily browns koalierte. die junge dame studierte dichtung an der uni von victoria und gesang und jazz komposition. sie trat in kleinen clubs auf und ebnete sich den weg von open mic veranstaltungen zu festivalauftritten.
zu jedem ihrer solowerke gäbe es einiges zu erzählen, allein die geschichte zu "technicolor", inspiriert von dem magazin, welches ihre großmutter während des zweiten weltkrieges schrieb, würde für spannung sorgen. doch der sprung geht hinüber zu corwin fox, mit dem brown das neofolk duo morlove bildet. gemeinsam brachten sie im frühjahr 2010 das erste album "all of my lakes lay frozen over" heraus. aufgenommen in einer kleinen kirche, kommen solche schönen instrumente wie banjo, flugelhorn, sousaphone, glockenspiel, mandoline, aber auch piano, gitarren und autoharp zum einsatz. die dreizehn tracks sind verwischte, schusselige, liebenswerte entdeckungen, mit oft recht unterschiedlichen ansätzen und auswüchsen. immer präsent die klare und offen stimme browns. hin und wieder fügt sich cox' gesang hinzu, dann wird es schmiegsam und feinsinnig. mit "warp & weft" gab es im juli ein nachsetzen, mit fünf tracks ein leider sehr kurzes vergnügen. dafür aber ein sehr organisches, an mancher stelle fast groovig klingendes, vor allem chamberpoppiges etwas.
mittlerweile arbeitete man fleißig an einem neuen album, hinzugezogen wurden alte bekannte, die bereits auf vorherigen werken ihren teil beitrugen: hannah epperson an der violine, christina zaenker am cello, jake jenne an den drums sowie neil burnett an der harfe und manjinder benning an den tablas. auf der facebook seite gibt es einige tolle fotos zu den sessions, sehr sehenswert. leider kenne ich noch keinen aktuellen track, kann aber auf das kleine promovideo aufmerksam machen, das den schwung jener tage ganz gut transportieren sollte. anbei zwei ältere nummern, die Euch ein wenig mit in den kosmos von morlove hineintragen sollen. bleibt mir nur noch zu zitieren, was die band zum hintergrund ihres neuen albums zu sagen hatte (es wird hoffentlich im april veröffentlicht): "over the last two years we’ve been writing an album based on the theme of pattern. using patterns in nature, patterns humans have based on nature (weaving, architectural, musical scales), and patterns in human behaviour, we have written a collection of songs to attempt to reconnect individuals to their communities and surroundings."
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