in den berichten über die band howth (hier, hier, hier) war bereits immer mal wieder die rede von besuchen in israel. insbesondere blake luley zeigte sich stark beeindruckt vom leben dort. seine zeit als freiwilliger helfer in der westbank öffnete ihm die augen für manch unbill auf diesem planeten. diese eindrücke aber verarbeitete er nicht in wilden protestsongs, sondern behielt sich im gegensatz dazu das recht vor, sie in ambienten tönen unterzubringen. sein soloprojekt namens ajnabi gibt es bereits geraume zeit, aber erst jetzt, so schreibt blake, wäre es der richtige zeitpunkt, um damit an die "weltöffentlichkeit" zu treten. seine aktuellen beiden tracks "nablus" und "gaza" bezeichnet der musiker als abstrakte reflexionen und empfielt, sie unter kopfhörern zu geniessen. denn das steht im vordergrund: ein wegdriften, ein erholsames schwelgen auf diesen piano unterlegten soundwaben. das gelingt am ehesten noch beim weitgehend leichtgängigen "nablus". doch eine dunkelheit umgibt diese klänge, wenn man weiß, dass gerade der track "gaza" für blake kanalisation für die information eines neuerlichen kriegsausbruchs im herbst des vergangenen jahres war. dunkel dräut das ungewisse und das schemenhaft heraufziehende grauen. über die gut sechs minuten länge eröffnet sich das ungemach. kaltes grausen. der track enthält übrigens ein leicht angepasstes sample aus "america" von simon and garfunkel. veröffentlicht hat blake diese kleine ep am 19. februar.
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