anziehender name, der zunächst einen irrtum verheißt. aber irrtümer haben es dieser tage nicht mehr so in sich. es folgt die entschuldigung (und später gar die forderung) und alles ist gut. mit wind up radio sessions nähert man sich einem eingeschworenen, vierköpfigen kollektiv aus kanada, das einen sehr quierligen sound fährt und dennoch die richtung zu halten weiß. das ist wie beim großen bruder auf der stange mitfahren, und er macht ein paar schlenker, nur so zum spaß. und das jauchzen kommt dir ganz aus der mitte. folkrock, ok. aber mit einer subtilen leidenschaft, aus den gründen, aus einer verwurzelung heraus, die sich sorgsam gespeist hat, die eindruck hinterlässt. "red brick house" hieß der erstling aus dem jahr 2010. dem üblichen touring folgte das schreiben neuer songs, die nun kulminieren in der ankunft von "bird eyes" (24. mai), dem neun tracks umfassenden zweiten album. dave crosbie ergänzt mittlerweile das dreier original lineup um matt lazenby, marc kiely und dan kiely. dass es das werk für lau gibt, ist vielleicht mehr als eine laune dieser zeit, da man nicht einmal mehr irrtümern trauen kann. traut dem klienicum und hört bei einer band rein, die das herz am rechten fleck hat, die der orgel die flötentöne beibringt und dem scheppern lautstärke erlaubt, die in harmoniegesang versinkt und rechtzeitig den anker wirft, die der sehnsucht tribut zollt, aber dem leben nicht nur träumerei abverlangt.
wind up radio sessions - little bird
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