Dienstag, Januar 04, 2011

neue töne (913): jeff pianki

jeff pianki. wird wohl weiterhin eher in den niederungen des biz unterwegs sein. denn wer fragt schon nach singer / songwritern, den sensiblen geschichtenerzählern, wer braucht einen weiteren gitarrenposeur, -streichler, einen wisperer, der sich von pianotupfern begleiten lässt, der den sound gern echoisiert abrundet, der seine songs zu ende bringt? wer fragt nach den unscheinbaren melodien, die herzenwund und memorabel sind, die du suchst, wenn gar kein lied mehr auf den lippen ruht? wer braucht noch einen, der so jung und so unscheinbar tief aus seiner seele hevorgräbt, wovon du selbst vielleicht nur eine ahnung hast? der dir so nahe geht, dass es unerträglich wird. als ertappe er dich ständig, als führte er etwas im schilde. einer, der dich berührt. der ständig neue melodiefäden spinnt, dass du dich fragst, woher er nur all diese sonderbaren und zugleich anrührenden harmonien nimmt. dessen gitarrespiel so geerdet, so dem lied geschuldet ist, dass du dir nie, nie ein aufgeregteres gewünscht hättest. aber wie kann man einem typen widerstehen, der einem mädel, das er liebt bzw. lieben wird, das er aber noch nicht kennt, einen wunderbaren liebesbrief schreibt. der sich ungezwungen an "white winter hymnal" macht, siehe unten. der die mundharmonika wie das banjo leichthin schultert, der der tradition keine absage erteilt und der gleichzeitig einer jungen folkerlinie angehört, die nach neuen tunes, neuen themen, neuer aussagekraft sucht. und? wer braucht so einen? ich. Ihr. und zu allem glück überlässt er uns auch noch einen haufen seines materials.

gebt ihn bei youtube ein und Euch fallen ein paar sehens- und vor allem hörenswerte videos zu, aber macht Euch schleunigst auf richtung bandcamp, hier liegen die schätze und müssen nicht neu geborgen werden. drei werke, die jeweils mit 2010, mai bzw. dezember, unterschrieben sind, sowie demos aus den jahren 2008 bis 2010 bereiten, so stelle ich mir das zumindest vor, auf ein 'wirkliches' album vor. so im sinne von lp oder cd und eben nicht nur digital. eine split hat er übrigens bereits mit jt royster eingespielt. viel mehr weiß ich allerdings über den vielleicht anfang zwanzigjährigen aus michigan auch nicht. wenige details: er fing mit ungefähr achtzehn an gitarre zu spielen (!?). zunächst etablierten sich singalongs mit seiner kleinen schwestern. daraus wurde wesentlich mehr, wie sich nachhören lässt. hörtet nach!





2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich weiß schon warum ich dieses Blog liebe. Und ich schelte mich, da ich diesen Eintrag nicht viel früher gesehen habe. Danke für die Zusatzinfos.

E. hat gesagt…

gerne. man kann sich auch vorteilhaft ergänzen. herzliche grüße!