einen herrlichen klangkorpus bilden the liptonians, hinter dessen wandungen so manches musikalische abenteuer gelingt. die zunächst recht profan dahin rockende gemeinschaft hat aber einiges in petto. wer sich einmal den überraschungen ausgesetzt hat, wird alsbald süchtig nach mehr. der lesarten viele begegnen dir u.a. waitsche eskapaden mit vaudeville charakter, jahrmarktsschauklern und bläsern, die schwankend nach der liebsten suchen. oder die akustische leine wird ausgeworfen, um sich ein paar dumpf dräuende, jedoch jederzeit liebenswerte tunes zu angeln, aufgespiesst an schimmerig blasender hammond, gestrichener gitarre und innigem gesang. oder die inszenierung im vollen ornat mit ein- und ausatmen, aufgeputzt durch horn engagement, streichersätze und harmoniegesang. das haben die vier ohne weiteres drauf. ihr zweites album steht an, "let's all march back into the sea" wird am 08. februar auf head in the sand erscheinen. und es wird von sich reden machen. schon der selbstbetitelte erstling sorgte für furore. neben awards heimste es sich eine menge airplay ein und stand nicht zuletzt pate für drei ausgiebige touren (u.a. mit the sea and cake). auf denen wurde vor allem die enorme dynamik der truppe gelobt. mir obliegt es, doch etwas mehr auf die erstaunlich komplexen songstrukturen zu verweisen, die vielfalt der arrangements, die sich gern mal mit einem akkordeon aufhalten, mit diffiziler perkussion aufwarten oder einfach nur grandiose soundscapes entwerfen. zudem sind die lyrics alles andere als bloßes beiwerk, hier geht es schließlich um "talking pianos, dying cities and garden-haunting ghosts". der vierer aus winnipeg formiert sich um matt schellenberg und bucky driedger, die die band gegründet haben und für das gros der songs verantwortlich zeichnen. ihre ideen tragen sie in die gruppe und dort wird ausgiebigst an den ehrgeizigen liedern gefeilt. produziert und aufgenommen haben das neue werk mike petkau und matt peters, genutzt wurden dabei die beispielsweise die mcm studios. freut Euch auf ein stücke selbstreferenzialität. gibt es ja kaum noch.
the liptonians - you know i did
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