manchmal ist es doch sehr witzig mit anzusehen, was aus den eigenen texten so wird. vorausgeschickt sei zugleich, dass ich mit diesem blog kein ambitioniertes projekt verfolge und schon gar nicht notizen in schriftstellerischer qualität vorlege und vorlegen möchte. da ich ausschließlich in deutsch schreibe, haben viele derer, über die ich mich auslasse, allerdings schwierigkeiten an inhalte zu kommen. so findet sich manch absatz oder auch mehr im übersetzungsprogramm wieder und entwirft ein kurioses abbild von dem, das ich einst entwarf. so hatte ich zum beispiel niemals "crazy and great! the world is getting back together with confusing art." in die tasten gedrückt (das zitat findet sich auf der bandwebseite), aber im übertragenen sinne sollte es zusammenfassen, was ich mir zum ersten album von the coloradas ausgedachte hatte? "verrückt, und klasse! die welt rückt immer wieder auf verwirrende art zusammen." hoppala, da wars und bezog sich eigentlich nur auf die beziehungen der band zum dresdner label hometown caravan, während es weiter hieß: "nun, the coloradas sind zuvorderst roy davis (auch in solo bzw. mit the dregs bekannt und er hat immerhin sein kerbholz mit drei alben verziert) und sein langjähriger musikalischer partner bernie nye. an ihrer seite lassen sich jedoch auch joe walsh, amanda kowalski, steve roy und calvin goodale ausmachen. sie stammen aus monville (maine) und spielen eine wirklich einnehmenden mix aus country, american, blues und folk. die memorablen melodien geraten schnell zu mitpfeifern, die verzückende instrumentierung tut dabei ihr übriges. akustisch, sehr versiert und auf den punkt. musik, die keinen speck ansetzt und trotzdem wärmt."
womit wir mittendrin wären. nach dem in diesem artikel beschriebenen album sandte man die truppe gleich zweimal auf tournee durch deutschland. das hier beheimatete label hatte bestimmt seine finger im spiel. doch obgleich sie also gut beschäftigt waren, vergaßen sie das songschreiben nicht. von 2011 auf 2013 entstanden zumindest so viele lieder, dass es für ein neues album reichte. am 22. oktober wird "big empty" (hometown caravan) erscheinen. es ist angereichert mit country music, bluegrass, dark folk und oldtime. zum einsatz kommen akustische gitarren, ein clawhammer banjo und die fein austarierte mandoline. geführt werden sie von roy davis, der, wenn er nicht in maine haust, am bodensee zu finden ist. und der als kopf der band gilt, wobei er gleichzeitig den manager mimt, den mechaniker ihres tourbusses, den designer und in vielerlei anderen funktionen unterwegs ist. daneben haben wir bernie nye, der auch als bauer sein geld verdienen kann, mit frau und katze ein friedliches leben in maine führt, sowie joe walsh, der als gastmitglied die mandoline führt.
die songs auf "big empty" sind auf die rechte weise karg, auf beflissene art vorgestellt und zugleich vertrauen sie darauf, dass ein geheimnis bleibt, ein geheimnis noch ein geheimnis sein darf. nicht alles wird preis gegeben, was das gefühl für die thematik und die zur verfügung gestellte harmonie anbelangt. wenn man in den pausen den takt weiterklopft oder die melodie mitsummt, erahnt man eine idee oder eine emotion, die vormals treffsicher zu papier gebracht wurde. ein blasser zauber, der das dreizehn tracks umfassende werk, aber auch die protagonisten umgibt. noch an jahren recht jung, spielen die jungs auf wie altvordere. ebenso abgeklärt und dennoch ganz bewusst. narrativ, auf den punkt.
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