der dreier aus portland bewirbt sich mit kleinen amps und einem drumset, das man mit einer hand bedienen könnte. dafür würde man aber mittels cymbal, pan lids und einem elektronischen drum pad nachlegen. alle mitglieder der band könnten zudem singen und sich die instrumente des jeweiligen nebenmanns teilen. ist doch schon was. schaut man sich die drei kerle aber mal genauer an, wird man schnell gewahr, dass da deutlich mehr dahinter steckt, als nur ein wenig understatemen. wir haben es bei sun foot mit ron burns (smog, hot spit dancers, swell), chris johanson (visual artist, the deep throats, tina age 13) und brian mumford (dragging an ox through water, jackie-o motherfucker, deep fried boogie band, jewelry rash) zu tun, alle drei also bewährte kämpen in diesem geschäft.
auf "round dice fried combo", ihrem ersten full length, wenn meine erkundigungen richtig sind, wird ordentlich handwerk feilgeboten. die grob akustische komponente, da scheppert und blechert es immer wieder stromlos, korrespondiert auf erquickliche weise mit den geladenen gitarren. stückwerk, das glanzlos, aber glücklich zueinander findet. das losgelassene und wieder gebändigte ist pure energie, die hier aufs kurze, aufs geratewohl freigesetzt wurde. der gesang erinnert an new wave, artrock oder chamberattacken, wie sie allen jenen im hals stecken blieben, die es je versuchten.
der ausbruch ist gezügelt, vornehmlich von experimentierlust, vom kollegialen handeln, als wolle sich niemand in den vordergrund rücken. das hat garagiges, eine feiste rocknote und dann doch wieder mehr von improvisation. wenn auf den holprigen takt die popmelodie folgt, fühlt man sich etwas veräppelt, ist aber längst blind hinterher dackelnd.
die band hat einige kürzere releases geliefert, die allesamt noch deutlich mehr verwirrung stifteten. vielleicht wurde mit der sommerveröffentlichung auf mississippi records /bzw. awesome vistas der eigene nerv getroffen. in den jahrescharts ganz weit oben. echt.
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