plumes ensemble ist ein steter quell der veränderung und des daraus erwachsenden reichtums. ehemals nur auf plumes hören, zuvor schon unter flotilla firmierend, ergötzen wir uns an den chamber folkigen großtaten der jeweiligen truppe unter der führenden hand von veronica charnley. sie zeichnet nicht nur für den wunderbaren gesang verantwortlich, sondern auch für einen großteil der songs.
mit dem plumes ensemble legten sie und ihre sechs mitstreiter am 01. dezember ein erstes, sechzehn tracks umfassendes kompendium vor. es mutmaßt sich als debütwerk dieser neuen bandkonstellation und stellt sich aus neuen tracks und coverversionen von béla bartók- (aus "twenty hundarian folk songs", 1929) sowie luciano berio- ("folk songs", 1964) stücken zusammen.
es scheint kein wunder, dass zunächst die bandeigenen titel besser, geläufiger ins ohr gehen. hier haben wir viele vertraute konstanten. seht nur das instrumentarium der band, das sich in seiner akustischen ausrichtung ganz traulich des hörers ohr zuneigt. die arrangements sind aufgeräumt und präzise und dennoch mit dekor. etwas anders verhält es sich mit den bartók- und berio- "coverversionen". vor allem bartók fremdelt etwas. die ungewöhnlichen harmonien erschliessen sich dennoch bald und sei es , weil längst zurückliegende erinnerungen an fade morgen in staubigen klassenzimmern auftauchen, die einen musikunterricht zeichnen, der alles andere als zukunftsträchtig war.
dass wir dennoch interesse an der schönsten kunstform haben, legen wir solchen menschen wie veronica charnley in die hand, die, in welcher konstellation auch immer, stets bemüht ist, tradierten werten einen hauch aktualität, eigenes maß zu verleihen. auch mit dem plumes ensemble ist ihr das aufs neue sehr gelungen. dieser musikerverbund besitzt neben der fähigkeit zur grazilen ausführung auch die nötige verve, um nach- und ausdruck zu verleihen. eine treffliche kombination!
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