Dienstag, Oktober 07, 2014

neue töne (1440): the vaselines


wenngleich die persönliche vorgabe war, flink ein paar kurze punksongs im stile einer ramones coverband zu schreiben, belebt unverhohlen der pop diesen späten release von the vaselines. die urmitglieder eugene kelly und frances mckee holten sich so illustre unterstützungsmusiker wie michael gaughrin von 1990s, frank macdonald von teeange fanclub, steve jackson von belle & sebastian, graeme smilie von olypmpic swimmers, paul foley von mandrake shepherd oder scott patterson von sons & daughters an bord und kreierten ein ohrwurmalbum per excellence. kein track, der nicht unvermittelt von freude eingehüllt zum mitsingen, zum mit fußwippen einlädt und zugleich nie zu einer langweilenden blaupause seines jeweiligen vorgängers wird.

nach dem 89er "dum-dum" und dem 2010er "sex with an x" ist "v for vaselines" das dritte album der band, welches am 03. oktober auf rosary music erschienen ist. produziert wurde in eigenregie, aufgenommen im glasgower castle of doom studion, ergänzt um die mitarbeit von tony doogan (belle & sebastian, mogwai). die beiden hauptprotagonisten, deren stimmen sich nicht nur auf dem album wundervoll ergänzen, konnten wohl nicht voneinander lassen. zumal sie feststellen mussten, dass weder der eine noch der andere ohne den jeweiligen partner vernünftige musik aufs papier brachte. erst in der union entstanden lieder, die sich bereits beim ersten hördurchlauf wie längst bekannte klassiker behaupten.

tough und entschlossen räumt die rhythmusfraktion früh mit zweifeln auf, die harmonientreue ist außergewöhnlich, die gesangliche brillianz von eugene und frances einmalig. schon der opener "high tide low tide" katapultiert in die rock 'n' roll ära mit straffer gitarrenarbeit und tanzbodenbeat. man sieht das duo förmlich übers parkett fegen. "the lonely l.p." folgt mit angezogener handbremse und hat dennoch eine subtile geschwindigkeitsnote, wie im hintergrund die sechssaitiger kreist und der schlagzeugwirbel dreht. der refrain ist hier eine mehr als memorable konstante, zugleich abziehbild für ein durchgängig melodiereifes album.

abgerundet wird die chose durch losgeher wie "one last year" bzw. balladeskes wie "single spies", in dem the vaselines ihre erwachsenen stimme wohlgeformt in einander verknoten können, um sie elegant wieder auseinander zu winden. abwechslungsreich bleibt es auf "v for vaselines" in jedem fall. unsere empfehlung für die private hausdiskotheke wie für den club.
(... und vom für mich schönsten track auf diesem album habe ich Euch noch gar nicht berichtet. wer den errät, bekommt mein promoexemplar zugeschickt.)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tolle Platte, in der Tat.
Bezüglich schönster Track tippe ich auf "False Heaven" ;-))
Viele Grüße,
Gerhard

E. hat gesagt…

krass.

Anonym hat gesagt…

warum? hab ich Dich erwischt?

E. hat gesagt…

yepp