Sonntag, April 14, 2013

neue töne (1267): the mantles


the mantles gibt es bereits eine geraume zeit. jedenfalls so lange, dass wir hier im klienicum bereits anno 2009 über sie zu berichten wussten: "auf siltbreeze hat am 22.09. - nach der veröffentlichung zweier 7" - ein full length von the mantles das licht der welt erblickt. the mantles aus san francisco beleben zwar keine tradition, dafür führen sie aber eine weiter. insofern kann man sie nicht haftbar machen für musikalische verbrechen, die aus ihrer gegend stammen, sondern nur beglückwünschen für das aufnehmen der richtigen fäden, die ihnen in die krippe gelegt wurden. denn dass san francisco ein hort psychedelischer anwandlung ist, steht nicht zur diskussion. michael (guitar/vocs), virginia (drums), matt (bass) und drew (guitar) heißen die protagonisten, die einen so verdammt griffigen song wie "don't lie" kreiert haben. nonchalance gepaart mit sanfter giftigkeit. was will mein zunehmend in die jahre gekommenes rockerherz mehr? die gitarren stossen süffig in unbekanntes horn, die produktion hat weite und greift im buffet lustvoll nach den westernspeisen (bohnen usw., you know). man könnte gut dabei johnny wayne beim ausreiten zusehen. aufgenommen wurde die selftitled scheibe von greg ashley. herausgekommen ist ein gemisch aus herrlichem frühsechziger pop und dem malträtierendem des endes dieses jahrzehnts. zunächst bereist die band die staaten, um das album zu promoten, wir müssen sie wohl noch etwas locken.


das neue album, zwischenzeitlich auch nachfolger einer ep auf mexican summer, wird auf "long enough to leave" hören und am 18. juni auf slumberland records erscheinen. niemand anderes als kelley stoltz hat die regler bei diesem projekt geführt. und wenn man diesem oder jenem glauben mag, ist dabei ein ding herausgekommen, das zum spielball zwisschen l.a. paisley underground und flying nun records hin und her pest. jedoch forciert die band damit keinerlei revivalidee, sondern führt nur ihr ca. in 2007 begonnenes ansinnen nach einem fleischigen, greifbaren musikalischen ausdruck fort. das label lässt sich dahingehend in die karten gucken:"long enough to leave" is both impressionistic and psychedelic - guitar melodies evoke lyrical themes in equal measure to the plaintive words of vocalist michael olivares, whose frank and poetic take on ordinary reality strips familiar themes of their clichés. the band plays with a musical synchronicity and clarity that enlivens tunes like album opener "marbled birds" and the rocking "reason's run." feine poptunes, die den etwas raueren sound der letzten aufnahmen freudig umspülen. da hat sich richtig was getan. umso gespannter darf man sein, wie das gesamtwerk tönen mag.
the mantles - bad design (from: "bad design", 7", 2009)
the mantles - don't lie (from: "s/t", 2009)

the mantles - brown balloon by slumberland records

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