Dienstag, Juli 22, 2014

neue töne (1415): jonathan vassar


photo by pj sykes


in sachen jonathan vassar fiel mir vor jahren dieses ein: "über triple stamp records bin ich nur mal wieder durch zufall gestolpert, kein besonderes ansinnen, eher oberflächliches glotzen. und wie es der teufel will, steht gerade "the sky and country" in der promotion und fällt auf dank seines covers, seiner bestimmung. dem nachzeichnen, wie eine reihe von landschaftsbildern, songs, die sich als visionen andingen, um elementare prozesse, natürliche begebenheiten zu beschreiben oder abbild dafür zu sein. es ist das zweite album von jonathan vassar & the speckled bird und unterstreicht die passion des songwriters, wie auch schon auf dem erstling "signs and wonders" für einen dunklen sound, für pathos und für eine musik, die sich durch alles andere als durch aufregung verdient macht. richmond ist die heimat. die musik ist geerdet, akustisch angesetzt und mittels festem gesang zum kochen gebracht. doch überschwappen wird es nicht, die emotionen sind auf herrische weise gezügelt. verfolgt man vassar und co. durch die jahre, zurückblickend ist bis zum jahr 2003 musik von ihnen zu entdecken, so fällt auf, dass der sämige sound bestand hat. viel wert wird auf präzises spiel und klaren ausdruck gelegt. das gelingt beeindruckend. "the sky and country" wurde von joashua quarles produziert, der sich auch als musiker auszuzeichnen wusste. leider gab es bis dato noch keinen frei verfügbaren track, dafür hänge ich Euch aber ein paar ältere, sehr hörenswerte cuts mit an, die einen prima blick auf die musik von jonathan vassar & the speckled bird geben sollten. anbei die tracklist, vielleicht läuft Euch ja demnächst eine erste offenbarung aus diesem werk über den weg."

"blue hearts" heißt nun die neue ep, die vassar in solomanier an den start bringt. der 14. juli war abgabetermin dafür. neben jonathan vassar, der für vocals, guitar, harmonica, accordion verantwortlich zeichnete, agierten curtis wayne patton (pedal steel) und grant hunnicutt (vocals) im dunstkreis dieses kleinods. das albumcover von leslie higgins spiegelt die aufgeräumte stimmung wieder. ganz unmittelbar wird der hörer zeuge einer ernsthaften und zukunftsträchtigen liebesbekundung. zu einem landstrich, zu heimat im allgemeinen und im besonderen, ohne damit patriotische gefühle verbinden zu müssen. wenn dazu die pedal jammert, fehlen für momente die worte. hervorzuheben der mundhobel und die weiche stimme vassars, die sich im fahlen glanz des augenblicks abwechseln. musik, die überdauern wird, die sich in dieser art vielfach finden lässt, die aber wenn man von ihr erwischt wurde, nicht mehr auslässt.


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