vom konzert der grönländerin nive nielsen samt ihrer deer children auf dem obs 16 waren wir durchaus beeindruckt. vor allem vom sonnigen gemüt der protagonistin. wenige tage zuvor hatte sie auf glitterhouse records ihr album "nive sings!" veröffentlicht, das sie dieser tage fleißig auf tour promotet. auf die letzten daten wollen wir gern noch einmal hinweisen, siehe unten, nicht ohne Euch in den genuss eines aktuellen konzertberichts kommen zu lassen, den uns liebenswerter weise jette klien, ihres zeichens glitterhouse- praktikantin und natürlich klienicum- insassin, zukommen ließ, göttingen war da die tourstation:
"Man steht vor dem Jungen Theater in Göttingen und denkt sich zunächst einmal, dass das ja wirklich nicht sein kann. So eine große Location hätte nun man wirklich nicht erwartet.
Doch dann löst sich die Freude auf einen bequemen Platz und eine große Bühne schnell auf! Denn man kommt durch das Café des Theaters in einen kleinen Raum, der extra für das Konzert freigeräumt schien. Alles sieht etwas eng, gedrückt und eher unbequem aus.
An den Seiten kann man zwar sitzen, aber dieser Luxus ist nur wenigen vergönnt.
Der Rest der Zuhörer muss sich mit Stehen oder mit dem Sitzen - genau vor den Musikern - begnügen.
Dennoch tut es dem Ganzen keinen Abbruch, jeder, der da ist, möchte schließlich die Musik hören und ist nicht zum Essen hier!
Als Nive Nilsen and the Deer Children auf die Bühne kommen, merkt man sofort, dass sie Spaß daran haben zu spielen und uns in ihre Welt mitzunehmen.
Die Technik wollte dies leider nicht und spielte nicht mit, so dass Nive nicht wie gewohnt auf ihrer Ukulele spielen konnte, sondern auf eine ihrer Gitarren zurückgreifen musste. Überhaupt war die Technik an diesem Abend ein größeres Problem, wie man später erfahren konnte. Den ganzen Tag über hatte nicht wirklich viel geklappt. Angesichts des Kabelsalats aber auch kein Wunder.
Trotzdem fühlte man sich nach dem ersten Song bereits wie in einem Wohnzimmer, in dem einfach ein bisschen gejamt wird. Denn genauso kam der Sound rüber. Die Band lachte sich an und spielte fröhlich drauf los. Die Verständigung klappte trotz der verschieden Heimatorte - zwei Mitglieder aus Grönland, zwei aus Belgien und zwei aus Dänemark - wunderbar und ohne viel Gerede. Dennoch wirkten die Enden der Songs teils improvisiert, teils einfach nur unterbrochen. Manch einer würde sagen, es klang unprofessionell oder ungeprobt, vielleicht aber auch einfach nur spontan.
Ihre Musik war in weiten Teilen rockiger als man es von ihrer CD kennt. Ebenso hat sich an der Besetzung, die man beispielsweise vom OBS im Frühjahr noch in Erinnerung hatte, etwas geändert.
Und schon saß sie wieder da auf ihrem Hocker mit strahlenden Augen und um sie herum waren E-Gitarren, ein Schlagzeug, ein E-Bass und einige andere Instrumente, deren Namen sie selbst nicht so genau zu bennen wusste: „He is playing.... many things!“.
Songs wie „Room“ oder „Good for you“ gingen ins Ohr und blieben hängen bis zum nächsten Morgen. Da dachte man zum Beispiel noch drüber nach, wie sie ihrem Freund Jan keinen „Coffee“ macht, weil sie auf der Couch eingeschlafen war.
Das größte Highlight des Abends jedoch war wohl der Auftritt von Sebastian Chow. Dieser spielt eigentlich in der Band von Caroline Keating. Nive Nielsen and the Deer Children lernten ihn und Caroline am Abend vorher kennen und so entstand die Idee, dass er doch ein oder zwei Songs mitspielen könnte.
Ohne große Vorbereitung, bis auf das Hören der CD auf der Hinfahrt zum Konzert, unterstützte er nicht nur die Band, sondern brachte ganz neuen Schwung und eine neue Klangfacette in die beiden Songs, die er mit auf der Bühne stand. Der Applaus war wohl nach seinen Stücken am größten.
Nach nur einer Zugabe, man konnte die Luft schneiden und den Schweiß in Badewannen sammeln, war das Konzert dann auch schon zu Ende. Viel zu kurz und viel zu schön, möchte ich sagen, man erwartet mehr und hofft auch auf mehr Zusammenarbeit zwischen Nive Nielsen und Caroline Keating auf dieser Tournee."
Danke, Süsse!
Danke, Süsse!
23.10.2012 Hamburg – Theaterbar Nachtasyl
24.10.2012 Frankfurt a.M. - Das Bett
25.10.2012 Bonn - Harmonie WDR Rockpalast Crossroads Festival
dear leopold by nivenielsen
1 Kommentar:
Sieh an hier, die Jette, die macht sich! Feiner Bericht! Und meine Frau macht mir leider auch nie Kaffee, so sind die Weiber heute eben.
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