Montag, März 28, 2016

neue töne (1606): pollyanna


zur vorstellung der band pollyanna greifen wir auf einen artikel im klienicum zurück, der bereits acht jahre alt ist. damals suchten wir im netz nach den franzosen und fanden dazu: "[...] isabelle casier, die pollyanna zunächst als soloprojekt gründete, und david lopezder, der etwas später in ihren bannkreis gelotst wurde, um fortan mit dame als duo durchzustarten." die weitere recherche machte am ausstoss des projekts fest: "so geht es nun seit ende 2002 gemeinsam auf reisen und ins studio. nach der "cow-boys" ep aus 2001, die isabelle noch allein auf den weg brachte, folgt in 2004 "whatever they say i'm a princess". "on concrete" heißt nun der nachfolger, der ganz frisch im mai auf den markt kommt. waterhouse records zeichnet, nachdem der vorgänger im selbstversuch herausgegeben wurde, für diesen release verantwortlich."

auf ihren erstling, so wird das 2008er album "on concrete" allerorten bezeichnet, folgte 2012 die "spring" getaufte ep und 2013 ihr zweites full length "the mainland." mit solaris empire hat sich endlich auch ein hiesiges label der französin angenommen und veröffentlicht letztgenanntes werk ende april auch bei uns. die band ist etwas angewachsen, weist streicher und vor allem auch einen schlagzeuger auf.

vor etlichen jahren versuchten wir uns schließlich auch am produkt: "pollyannas musik geht weit über den im hausgebrauch üblichen folk hinaus, er ist kräftiger, urbaner, als stieße er sich von den unverputzten mauern der pariser vorstädte ab. zugleich ist er aber auch intellektuell und prosaisch, auffordernd und niemals anbiedernd. fundament ist perfektes handwerk und phantasie zur improvisation. nie gestelzt und dennoch kunst. wenn man allein die gesamte instrumentenschar, die benutzt wird, aufführte, müsste ich eine blogerweiterung vornehmen."

auch heute sind vor allem streicher zu nennen, von denen eine wohlige wärme ausgeht, bratsche, violine und kontrabass fassen den song ein, über den sich diese maßvolle stimme legt. casier klingt stets, als wolle sie nicht zu sehr ins rampenlicht rücken, als sei es ihr etwas peinlich, dank ihrer aktivität wahrgenommen zu werden. doch der raue charme des französischen südens stösst sich an ihren stimmbändern ab und schwingt im besatz ihres gesangs mit. das ist ein kräftiger ausdruck und dennoch mit einer sachtheit belegt, die ihren vertraulichen songs etwas wahres verspricht. vielleicht addiert man etwas von hautpstädterischer gelassenheit hinzu, etwas weltmännisches auch, einen offeneren blick, dann findet man zu isabelle casier. und ihrem album "the mainland". bitte kaufen.


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