vor genau einem jahr holten wir in sachen pefkin einigermaßen aus:
"schöner titel den sich pefkin da für ihren ersten vinylrelease verpasst hat. die langspielplatte "inner circle, outer circle" erscheint am 25. november auf morc records. sie wird in einer hunderter auflage veröffentlicht und enthält vier tracks mit einer länge von zwischen sieben und dreizehn minuten. gepresst wurde, das label hat es extra betont, auf erstklassigem deutschen vinyl. sobald wir etwas über das tracklisting ausgesagt haben, können wir uns auch der musik selbst widmen:
a1. later i walked into the woods
a2. the place thereof knoweth it no more
b1. sigils and premonitions
b2. isn’t it good to be lost in the woods.
eine still mäandernde gitarre, die sich zurücknimmt wie sanfter wind über den dünen an den guten tagen, angepasster singsang, der sich traulich über den klangwolken hält. ein inniges miteinander. den fast schon intimen frieden stört nicht das aufmerksame ohr. zwischen drone- konstanz und den blendungen des freien folks zirkuliert das unternehmen der gayle brogan, die sich mit pefkin eine ganz eigene erlebniswelt geschaffen hat. die freizügigkeit und offenheit liegt ihr. im echoisierten stimmexperiment erfahren wir ihr einträgliches organ, wie es korrespondiert, expandiert, zurückgeworfen wird. die eingesetzten elektronika bemessen genauso den raum wie sie ihn zu füllen in der lage sind. dennoch bleibt der sound unbeschwert und belebt.
bleiern dagegen sind die zwischentöne, manch übergang, an dem sich türen öffnen, wieder schließen. das stimmvolumen maß genommen, in schleifen gelegt und verzerrt wird. beängstigende atmosphären. nach track zwei strebt die erleichterung in ein aufgeräumteres bild. unter leiernde klangimitate legt sich sirenenhafter gesang. alsbald werden wir, das album nähert sich dem ende, mit synthesizern konfrontiert, die gelöst klingen und sich mit gesängen vereinen.
gayle brogan stammt aus schottland, sie ist teil des duos electroscope, welches eine melange aus drone und folk mit lofi und psychpop anstrebt. zugleich agierte sie unter dem pseudonym boa melody bar und machte sich mit pefkin einen namen. veröffentlichungen erschienen auf pseudoarcana, foxglove und ruralfaune."
aktuell gibt es von zwei alben zu berichten, die pefkin jüngst zu verantworten hatte. zum einen haben wir es mit "liminal rites" zu tun, welches im september auf wild silence, einem französischen label, erschien. es ist leicht und von freiem folk offen. oft spielt sich singuläres ab, gayles stimme fügt sich komplementär ein, das arsenal an instrumenten ist überschaubar, aber exklusiv. die einzelne tracks unterscheiden sich sehr voneinander, hier e-gitarre forciertes, dort fieldrecordings- experiment, hier melodica einsatz, dort ein gespenstisches stimmenwandeln. in der gesamtheit bildet sich ein vortreffliches bild und ein reifegrad ab.
das zweite album hört auf "black mass" und erschien ende oktober auf reverb worship. mit dem label verbindet pefkin eine langjährige zusammenarbeit, die zum beispiel "the inaugural meeting of the glasgow temperance society" hervorbrachte. die aufnahmen begleitete john cavanagh, der auch auf dem bereits erwähnten album "liminal rites" mitarbeitete. der sound ist etwas schimmerig, intransparenter, aber nicht weniger spannende, lichte drones werden von sirenengleichen gesängen durchdrungen.
von beiden veröffentlichungen jeweils ein track nachstehend. seid neugierig!
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