wer weiß, wie viele lieder sich noch so stapeln. lieder stapeln sich und könnten als veritabler haufen gesichtet werden. doch wir übersehen auch die bilder an der wand. also boten sich anja müller und dennis deter (beide kennen wir auch von john the houseband) als backingband für jochen haker an, um dessen songs in gebotener weise hörbar zu machen. die visuellen schranken spielten fortan keine rolle mehr. das auditive vergnügen bricht nun aus "bilder" von das band auf den hörer ein. am 01. november wurde via KOЖMӐ Rec. die sechs tracks umfassende ep veröffentlicht, auf der sich gegenwartskritik aus dem dunstkreis persönlichen erlebens entdecken lässt, die pauschal einer trotzigen befindlichkeit den entscheidenden assoziationsraum zugesteht. da die tür dazu weit geöffnet ist, ist anteilnahme ein leichtes. zwischen metallischer aggression und noiseflatteriger attacke mischen sich zwischentöne, die den momenten standhalten. exaltierter gesang umschließt die notlagen. giftig steuert die e-gitarre aus. die eingeschworene brigade folgt in gebotenem abstand, mit gnadenloser dankparade aus polterndem schlaggewerk und peilgenauen basslinien. die kollektive eintracht fand sich in einem pomßen benannten ort zusammen, um eigenverantwortlich auf band zu bringen, was druckvoll und zum glück immer wieder auch nicht maßvoll an die öffentlichkeit drängte. in den prozess einsteigen gelassen wurde auch ralv milberg. der stuttgarter produzent (die nerven, human abfall u.a.) mischte, masterte und muss lobend erwähnt werden, weil er der rohen masse nicht durch staffage in die parade fuhr. so bildet sich ein klangbild ab, das sich feist gibt und doch genügend platz aufbietet, um lückenhaft wie ein schlechtes gebiss durchblicken zu lassen, womit man es hier zu tun hat: ein griffiges instrumentensortiment und eine stimme, die sich etwas teenage angst bewahrt hat. ausdrückliche empfehlung. der kassette liegt ein download code bei, erhältlich ist das material über die bandcamp seite des dreiers.
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