Sonntag, November 22, 2015

glotzt nicht so romantisch (656): julia holter


2009 begannen wir uns mit ihr zu beschäftigen und schrieben damals:
julia holter studierte komposition an der uni von michigan und machte ihren master schließlich am california institute of the arts. in 2006 begann sie sich am label human ear music zu beteiligen und wurde schließlich auch festes führungsmitglied. so konnte sie ihr interesse an promotion und distribution gut auf die eigene musikalische karriere und praxis umsetzen. human ear music kümmert sich neben nite jewel und julia holter u.a. auch um jason grier, gary wilson, ariel rosenberg usw.
zur damaligen veröffentlichung hieß es:
 die musik julias zu fassen, ist ein kaum lösbares unterfangen, zumal sie sich in den vergangenen jahren immer wieder sehr wandelbar zeigte. hatte sie anfangs noch mehr auf soundexperimente gesetzt mit sehr individueller lautmalerei und unübersetzbarer lyrik, so wendete sie sich fortan songdienlicheren strukturen zu, ohne sich von ihnen beherrschen zu lassen. holter setzt auf die möglichkeiten, die sich aus ihrem häuslichen reich ergeben - modifizierte synthies, perkussion und loops - und ergänzt sie durch ihr kristallenes organ. auf human ear music kann man lesen, dass sich ihre musik mal nach barock, mal nach französischem bubble-gum pop oder auch nach kate bush anhören kann. alles richtig, wenngleich ich solche vergleiche gern auf das simpelste heruntergebrochen sehe, auf die essenz, an der sich auch eine julia holter versucht. dass am ende doch komplexe strukturen entstehen, ist teil des entstehungsprozesses. "eating the stars" aus 2007 sollte man sich in seine musiksammlung holen.
zum neuen album "have you in my wilderness", seit september via domino auf dem markt und damit bereits nachfolger von "loud city song" (2013), "ekstasis" (2012) und "tragedy" (2011), posteten wir bereits zwei videos (1, 2), nun folgt ein drittes, nämlich zur single "silhouette, aufgenommen irgendwo um los angeles:

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