Dienstag, September 30, 2014

neue töne (1438): ronnie fauss


angesichts so manchen blogeintrags sieht man, wie flott die zeit vergeht. vor fünf jahren war es, dass ich folgenden text über ronnie fauss verfasste.
"bei ronnie war es wohl erstmals so, dass ich mich mit einem künstler unterhielt, bevor ich seine musik hörte. ansonsten gefällt mir ein lied, eine scheibe und ich melde mich bei der betreffenden band oder dem betreffenden künstler. ronnie fauss' cover der "new songs for the old frontier volume 1" benannten aktuellen scheibe erweckte hoffnungen und assoziationen, die es mir wert waren, den burschen dahinter zu kontaktieren und kennenzulernen. war alles wenig umständlich und ronnie ließ mir die einzelnen songs seines werks - irgendwie altertümlich - jeweils per email zukommen. sechs an der zahl. auf dem cover befindet er sich übrigens links. der typ daneben ist sein dad. wer auf myspace linsen mag, sieht dort noch einige schöne aufnahmen aus dem leben des kleinen und des immer größer werdenden ronnie. die gitarre sanft angeschlagen, eine zweite durchkreuzt slide und youngesk die gutmütige stimmung, ronnie setzt zu singen an. heimelig, geradezu. ein kompliment. denn er kann auch anders, so wird in "the night before the war", ein gefühlig ding dennoch, kräftig in die saiten gegriffen und in die mundharmonica geblasen. country ein bisserl, ja, aber eher americana, in tradition gegossen und offen für den blick auf die moderne. "new songs for the old frontier volume 1" ist das dritte album des singer/songwriters aus dallas. vorgänger waren "you will never know what hit you" (2004) und "texicana" (2002), die leider nur via download zu beziehen sind. die dritte veröffentlichung wurde im frühjahr und sommer des letzten jahres aufgenommen, produziert hat der drama/slabberbone frontmann brent best, herausgebracht hat das gute stück letztlich ftg records. ronnie fauss wurde unterstützt von joe butcher von den king bucks an der pedal steel, von chad stockslager, ebenfalls bei den king bucks aktiv, am piano, jess barr (drams und slobberbone) am banjo, bill spellman (von den slider pines) an den drums, gary rivers (von preston grey) am bass und schließlich darren dement an der mandoline. fürwahr eine ordentliche riege mit feinstem instrumentarium, um die harmonieseligen songs fauss' zu einem fest werden zu lassen. und das ist über die maßen gelungen. hier ein kleiner drall, hier ein wenig das tempo reduziert, dort die instrumente dicht versammelt, um die wonne zu verdichten, das ist voller charme und teilweise so enthusiastisch, dass man unwillkürlich an die repeattaste stösst. schließlich hat der fast gleichaltrige ronnie auch noch eine dicke portion humor zu bieten, eine rundum gelungene sache. kauft Euch für ein paar kröten diese wunderbare 6track ep, auf der website gibts einen dieser leckeren gelben button. los! and thanks, ronnie!"

von alben kann aus heutiger sicht eigentlich nicht die rede sein. mittlerweile hat man die veröffentlichungen des texanes zwanghaft als ep eingestuft. im oktober 2012 hatte fauss mit "i am the man you know i'm now"  auf new west records seine eigentliche erste großtat herausgebracht. "built to break" wiederum wird sein aktuelles album sein, das für den 04. november terminiert ist.  normaltown records, ein ableger von new west, zeichnet verantwortlich und mit "song for zula" gibt es einen ersten höreindruck, zu dem ich Euch herzlich einlade.

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