Donnerstag, Dezember 26, 2013

in eigener sache (72): top 10 blogposts

eine hübsche idee, die ich geklaut habe. also, selbst einmal zu schauen, was die schönsten inhalte im vergangenen jahr waren, um sie aneinandergereiht zu präsentieren. wenn Euch das gefällt, freue ich mich über kommentare, über eigene bestenlisten, überhaupt über feedback zum jahr 2013, abgebildet im klienicum.


10.) herrek: es war eine geschichte um ein ganz persönliches album, das nach wie vor trägt: "die musik von herrek ist fast so knorrig, wie sich die ahnung gestaltet, dass sich leben auf der einen seite der welt fortführen lassen, wenn man auf der anderen heimisch geworden ist. ruhige passagen, die an sytnhesizerwolken kleben, von kluger perkussion bevölkert werden, vom steten gesang van der scheers. maßvoll, als wollte man nun grenzen akzeptieren, schieben sich die songs ins bild, ins gemüt, in die regionen, die sich durch langanhaltende haftung auszeichnen.", hieß es bei uns, klick.


09.) jason molina: weniger gefallen denn besonders der umstände wegen. jason molinas tod beleuchtet aus der sicht eines bloggerkollegen, der gastbeitrag von stephan vom dembowski blog findet sich hier.


08.) the sea and cake: vielleicht gelang im nachgang wenigstens einigermaßen das großartige konzert in worte zu fassen: "ausgewogen, auf den punkt, professionell, ohne statisch, dogmatisch oder begrenzt zu sein. im gegenteil zeigte sich der vierer dynamisch, mitreissend, akzentuiert, spielfreudig und energetisch. dabei wiesen the sea and cake eine perfekte organisation auf, das zusammenspiel war nicht nur exakt, sondern neben der gekonnten abstimmung auch umtriebig, ausbalanciert, voller enthusiasmus und gleichzeitiger kontrolle.", klick.


07.) clemens denk: die fäden in richtung österreich wurden mehr und mehr verdichtet, nicht zuletzt weil die kontakte zum rührigen totally wired label enger und bindender wurden. zu clemens denk fiel uns u.a. dieses ein: hätte sich der künstler auch an holz versucht, würden wir es vermutlich mit einer geschlagenen eiche zu tun bekommen, der an einer seite die rinde fehlt, auf der anderen würde die axt bis zum mark hin geführt. ein ins off gerückter gesang, ein stolpernder beat, etwas klavierbeimischung. in ständiger wiederholung treffen simplizitäten den hörer, bis zum erbrechen wird der zorn geübt:", klick.


06.) frontier ruckus: es ist nicht umsonst weit vorn in unserer albenliste, "eternity of dimming" von frontier ruckus ist einfach gelungen: "das windige banjopicking erhält seine ganz persönlichen weihen, wenn es sich am kehligen gesang des bandvorstands labt. das dribbelige drumming ergänzt in perfektion die berichte von den leidenschaften eines adoleszenten. keyboardzauber, streicherweisen, pianofetzen, ornamente geistreicher staffagebemühungen respektive -erfolge um ziselierte, nie überladene arrangements. harmoniegesänge sorgen für nötige potenz.", klick.


05.) thunderegg: einfach eine wohltat, dieses tolle hauskonzert revue passieren lassen zu können. thunderegg sind nicht nur ausgezeichnete musiker, sondern vielmehr noch tolle menschen: "titel um titel folgten, das haus sog sich mit gedanken und bildern voll. die wände musterten sich einer tapete gleich mit metaphern und ablesbaren schriftzeichen. immer wieder hüpften buchstaben in den kreis der konzentrierten besucherschaft und schufen verbindungen und verbindlichkeiten. wer hier saß, sorgte am nächsten morgen für die frühstückssemmeln oder hielt einfach mit seiner dankbarkeit nicht an sich. wer hier dabei sein durfte, erwischte mehr als nur eine gute zeit. er war teil von etwas.", klick.


04.) chastity belt: vermutlich waren chastity belt die musikalische entdeckung des jahres für mich: "die lakonie des augenblicks wird auf "no regerts" zelebriert, als trüge sie fortan durch die äonen, als würde mit ihr ein lebensprinzip zur staatstragenden mode erkoren. die stimme von julia shapiro hat einen außerordentlich sonoren und fast schon gelangweilten angang, dass sich die derbe meute im hintergrund noch so abrackern kann, um etwas als juvenil zu identifizierendes beizumengen. nur wenn die schreiattacken den rocksound meistern, erzwingt man grellfarbenes vor dem inneren phantasieausschuss. dann klopft altmeisterlich der beat und die gitarren penetrieren die hochtöne in ganz eigener berauschtheit.", klick.


03.) the wave pcitures: eine ganz besondere truppe, eine tolle tour, die wir präsentieren und begleiten durften, zusammengefasst die konzerte von the wave pictures in rosenheim und münchen, klick: "den dreien steht unumwunden david tattersall vor, der neben dem gesang eine ungemein agile e-gitarre mitbringt. auf ihr ist er zu allem in der lage, was uns an unmöglichkeiten einfällt. stakkati, träumerische mutmaßungen, ausuferndes gegniedel, das sich nie in langeweile zerfasert, rhythmisches anklopfen, das immer auch ein wenig mehr will, traumhafte harmonien, legendäre melodien. es schien, als würde die rauchgeschwängerte luft anfangen zu glitzern, wenn david aus der hohlen hand anfing zu brillieren."


02.) paul colilli: ein kontakt ins ferne kanada, die musik nimmt tradiertes auf und unterwirft es der moderne, dahinter ein sehr kluger kopf: paul colilli: "popsongs, die sich einer mäßigen roughness bedienen und stets treulich dem harmoniegedanken folgen. "the alchemical jesus" etwa mit seinem mitsingrefrain hat ohrwurmcharakter. doch die messlatte ist noch viel höher. etwas artrockiges schiesst immer wieder ins getriebe, verzögert, lässt driften und ausschweifen.", klick.


01.) orange blossom special 2013: weil es musik und begegnung verbindet und weil darüber schreiben erinnerung zulässt und ein neuerliches versinken in dieser einmaligen welt ermöglicht: " vieles war heuer anders, manch blickwinkel, manche perspektive hatte sich verändert. so zeigte sich etwa das festivalgelände deutlich erweitert, mit auslauf quasi für die auf standqualitäten getesteten besucherfüsse. die buden aus dem rückraum verzogen sich in ein seitenareal, so dass man gemütlich mampfend gar einen bühnenblick bekam, der halbwegs unverstellt genuss bot. daneben wurde das angebot aufgestockt, so dass die kulinarischen freuden nie zu kurz kamen, man täglich die qual der wahl hatte, auf welches gaumenabenteuer man sich nun einlassen wollte. die zapfstellen waren ebenso in ausreichender menge vorhanden, es entstanden weder staus noch drängeleien. der ein- wie der ausgang waren strategisch gut gewählt, man vermisste die stop and gos aus den vorjahren nicht. der bereich vor der bühne bot auf breite mehr raum. ingesamt schien es, als hätte man mehr platz, das übliche konzertgedrängel blieb oft aus.", klick 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7.

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