das drumherum ist immer ein auge wert. manchmal hat es einen übergeordneten stellenwert. fotos der band, ein logo, plattencover usw. stellen sich uns in den weg und versuchen eine frühe einordnung zu kontrollieren. auf over nights wäre ich nur schwerlich gekommen, wenn ich meinen persönlichen regularien gefolgt wäre. dann hätte ich mich vom design der ersten ep abgewendet, den beiden jungen kerlen wohl kaum eine chance gegeben. zum glück hafte ich meinen eigenen mechanismen nicht ganz so an und habe mich dann doch auf "the broken ep" eingelassen, den ersten veröffentlichten vier songs von over nights. neben "broken cabins", das wir in einer unser mp3 session bereits gepostet hatten, brilliert das duo mit drei weiteren sphärischen tracks, die allesamt zwischen akustischem folk, das banjo pluckert so konsequent wie scheufrei, und einem überhöhten, weil soundweite vortäuschenden pop changieren. eine ganz eigene mischung, die durchaus trägt. etwa wie in "last movements", da sich ein dringlicher drone unter das melodieschleifende banjo schiebt und sich ein schichtenwabern zur glocke mausert, die die komposition zusammenhält. "it's okay (two times)" ist ein hallverträgliches vergnügen. "for the people who cared" dagegen ein vorwiegend akustischer rambler. über allem steht allerdings "broken cabins", den haben drew cooper und russel efros noch nicht überbieten können. beide spielen bereits seit der frühesten kindheit miteinander und haben im letzten sommer mit den aufnahmen für die ep begonnen. als referenz kommt mir übrigens immer wieder scott matthew in den sinn.
last movements by over nights
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