folk goes experimentelle musik, oder so. während die drums schwachbrüstig unterm schwengel auftauen und unverzweifelt galant die gitarre vorwärts schiebt, süchtelt eine orgel in der ferne und über allem mäandert die stimme des sängers. also, was david tarbell, peter kuyk-white und matthew walker alias saw first tree da entwerfen, ist schon so eine mischung aus leidenschaftlosigkeit, übelster lässigkeit und talent. so spooky wie "stoners" staubt, so gerissen abgehangen kommt "in the town" daher. schlenkernd, wispernd, antörnend. aber nur so viel, wie es dich ganz kirre macht. weil du vielleicht nicht angesprochen bist? weil du der aufforderung nicht traust? weil dein magen knurrt?der rest der ersten ep des dreiers aus cincinnati ist genauso abwechslungsreich. "antebellum estate" etwa giftet noch viel fröhlicher, mutet wie eine collage an, die gelungen die muster einzelner teilchen ins große ganze platziert.
die legende sagt, dass the shagg’s “philosophy of the world” großen anteil an der entstehung dieser combo hat. passt. und wer sich nicht erinnert, der gebe the shagg's und ihren auswurf einfach bei google ein. er wird sein blaues wunder erleben.
"mince words" with me" ist ein stiller süchtler, einer, den man nicht mehr von der flasche kriegen wird. also bettet man ihn recht und folgt seinen wünschen und begierden, nur dass er nicht wieder ausfällig, unflätig wird. "mem'ry lane" könnte fast ein sommershuffle werden.
vier jahre haben die jungs miteinander geschafft, bis sie sich die ersten töne abgerungen haben. goutieren wir das. eine zweite ep ist bereits in der mache und alsbald zu haben.
saw first tree - stoners
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