ick freu mir uff "apple's acre". kann ick mit fug und recht so behaupten. schließlich jeht mir "caterpillar playground" dermaßen entspannt in die omme, dass ick 's ja nich beschreiben kann. is doch dufte oder knorke oder wie de willst, hauptsache is, dat die scheibe der sojenannten band nurses ab 04. aujust inne läden steht.
wieder einmal dead oceans möchte man rufen. wieder einmal das label, das sich jüngst erst john vanderslice und die bowerbirds an land zog, das mit evangelicals und bishop allen hypes jagt, mit phosphorescent und white hinterland mehr als nur nischen bedient. wieder einmal portland möchte man rufen, wieder einmal die stadt, die u.a. the decemberists, the gossip, the dandy warhols, m. ward beheimatet. und wieder einmal ein bandname, der bestens ins klienicum passt.
nun sind die nurses allerdings aaron chapman, john bowers, und james mitchell. macht nichts, solange sie weiterhin ihren ingeniösen psychpop zelebrieren. in unreinheit gebadet, senden die drei töne voller zufriedener unmotiviertheit und inzestuöser klangwerkeleien in die welt. so als wollten sie diese erobern, ohne dass das dem gegenüber in irgendeiner weise auffallen sollte. ist es aber. nun kann mir einer mit den fleet foxes kommen, ich würde vor ihm auf die füße fallen und für den tag danken, an dem diese jungs das licht erblickten, aber vergleichen würde ich sie nicht mit den nurses. die setzen zwar auch auf harmoniegesänge, sind aber in ihren mitteln diffuser, inkonsequenter, verspielter. ihre wegscheide trieb sie zum weird, bevor die rutschfahrt ins seichte abdriften konnte. die tracks der band sind scheinbar unkonstruierte, zum teil sich wüst gebährdende gebilde, wobei in aller unaufgeregtheit gehandwerkt wird. nur fühlt man sich inmitten bunten jahrmarktreibens, zunächst orientierungslos und blind ob der fülle, der farben, der töne. doch ist man endlich angekommen, hat sich sowohl psychisch als auch physisch auf das treiben eingestellt, füllen sich die sinne mit reizen an. die kunst, einer überflutung entgegen zu treten, beherrschen die drei 25jährigen aufs feinste. auf die verquickung von beach boys und animal collective (letztlich findet sich auf dem album ein exkurs durch die musikgeschichte) anzuspielen, wie es einige rezensenten tun, finde ich nicht unpassend. bekannte texturen übertragen ins aktuelle jahrtausend.
am ende kann man nicht entscheiden, ob das gehörte ein folk- oder ein popsong war. letztlich entstehen sie immer in aller würde am klavier oder auf der gitarre, ganz im sinne klassischen songwritings. doch die grundlage wird sauber verarbeitet, zum einsatz kommt elektronisches equipment in seiner ganzen breite. der besondere effekt, so erzählt chapman, ist es, sounds zu kreieren, von denen man hinterher nicht mehr sagen kann, wer sie erzeugt hat. keyboards und sequenzer, die die rolle von gitarren oder drums übernehmen.
irgendwie sommermusik und doch auch passend zu den leidigen regengüssen dieser tage.
Nurses - Caterpillar Playground
wieder einmal dead oceans möchte man rufen. wieder einmal das label, das sich jüngst erst john vanderslice und die bowerbirds an land zog, das mit evangelicals und bishop allen hypes jagt, mit phosphorescent und white hinterland mehr als nur nischen bedient. wieder einmal portland möchte man rufen, wieder einmal die stadt, die u.a. the decemberists, the gossip, the dandy warhols, m. ward beheimatet. und wieder einmal ein bandname, der bestens ins klienicum passt.
nun sind die nurses allerdings aaron chapman, john bowers, und james mitchell. macht nichts, solange sie weiterhin ihren ingeniösen psychpop zelebrieren. in unreinheit gebadet, senden die drei töne voller zufriedener unmotiviertheit und inzestuöser klangwerkeleien in die welt. so als wollten sie diese erobern, ohne dass das dem gegenüber in irgendeiner weise auffallen sollte. ist es aber. nun kann mir einer mit den fleet foxes kommen, ich würde vor ihm auf die füße fallen und für den tag danken, an dem diese jungs das licht erblickten, aber vergleichen würde ich sie nicht mit den nurses. die setzen zwar auch auf harmoniegesänge, sind aber in ihren mitteln diffuser, inkonsequenter, verspielter. ihre wegscheide trieb sie zum weird, bevor die rutschfahrt ins seichte abdriften konnte. die tracks der band sind scheinbar unkonstruierte, zum teil sich wüst gebährdende gebilde, wobei in aller unaufgeregtheit gehandwerkt wird. nur fühlt man sich inmitten bunten jahrmarktreibens, zunächst orientierungslos und blind ob der fülle, der farben, der töne. doch ist man endlich angekommen, hat sich sowohl psychisch als auch physisch auf das treiben eingestellt, füllen sich die sinne mit reizen an. die kunst, einer überflutung entgegen zu treten, beherrschen die drei 25jährigen aufs feinste. auf die verquickung von beach boys und animal collective (letztlich findet sich auf dem album ein exkurs durch die musikgeschichte) anzuspielen, wie es einige rezensenten tun, finde ich nicht unpassend. bekannte texturen übertragen ins aktuelle jahrtausend.
am ende kann man nicht entscheiden, ob das gehörte ein folk- oder ein popsong war. letztlich entstehen sie immer in aller würde am klavier oder auf der gitarre, ganz im sinne klassischen songwritings. doch die grundlage wird sauber verarbeitet, zum einsatz kommt elektronisches equipment in seiner ganzen breite. der besondere effekt, so erzählt chapman, ist es, sounds zu kreieren, von denen man hinterher nicht mehr sagen kann, wer sie erzeugt hat. keyboards und sequenzer, die die rolle von gitarren oder drums übernehmen.
irgendwie sommermusik und doch auch passend zu den leidigen regengüssen dieser tage.
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