nicht ungewöhnlich, dafür wesensecht. folkmusik mit dampf, mit verve und aplomb. nick parker legte im juni auf seinem zweiten solowerk für all jene vor, die mit ebendieser grundierenden musik wetteifern wollen. mal pluckert das banjo, dann wiederum sticht die e-gitarre. stets vorbildlich fundamentiert, dafür sorgt eine unaufgeregte truppe im background, the false alarms. am beeindruckensten wird aber stets der gesang des barden in erinnerung bleiben. ein vielstimmiges organ, das sowohl verwegenheit, als auch den matten glanz der entrücktheit spiegeln kann. sie birgt den klang der ferne, der sehnsucht, des fahrensmann, der fern der heimat schon dieses gesehen, schon jenes erlebt hat.
zum glück fehlt seinem immer wieder irisch folkig anmutenden instrumentenzauber der übermut, so dass sich eine melancholische prise absetzen kann. mit der wird "angry pork and the occasional bird" (tonetoaster records) also auch nachfolger von "the king of false alarm".
nick parker stammt aus glastonbury, wo er erstmals mit dreizehn zur gitarre griff. ein jahr später wechselte er zur mandoline. das war dringend geboten. denn wenn er in der band seines bruders spielen wollte, dann um eben jene freie stelle des mandolinespielers zu besetzen. fast zehn jahre spielte man sich durch die clubs und kneipen europas und des uk, um die ganze eigene folk-, skiffle-mischung an den mann zu bringen. ab 1994 ging nick wieder seine eigenen wege und wechselte fortan auch wieder zur gitarre, da ihm, eigene aussage, die finger zu fett für die mandoline geworden waren. eine gitarrenrockband war das nächste baby, mit dem er um 2004 das letzte konzert spielte. nach der kurzen affäre mit the gadabout crowd, man spielte einen folkrockzwitter, kam nick mit sich überein, um fortan unter eigenem namen anzutreten. 2010 erschien das erste album, der rest ist bekannt.
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