schon mal gedanken über lisa mcgee gemacht? wenn nicht konzentriert, so ist sie doch am rande sicher einmal aufgetaucht. denn das umtriebige junge ding ist vielfach aktiv. mit evan caminiti zog sie higuma auf und veröffentlichte "haze vally" 2009 auf root strata, "den of the spirits" 2010 auf digitalis und "pacific fog dreams" ein jahr später erneut via root strata. unter dem moniker portraits war sie an der seite von grenregrößen wie jon porras, jefre cantu-ledesma, gregg kowalsky und anderen mehr aktiv und veröffentlichte mit ihnen das selbstbetitelte debut auf important records. nun ist sie in solo unterwegs, hat sich das pseudonym vestals verpasst und ganz frisch das debut "forever falling toward the sky" herausgebracht. fünf tracks, die scheinbar schemenhaft gezeichnet, in luzidität getaucht sind. denn die elemente sind offen und zugänglich, wenngleich manches ins off verschoben ist. grillen gleich klopft die gitarre an, im sphärischen klangkosmos exekutiert sie zugleich die stille. mcgees stimme ist wesenseigen und fügt sich anstandslos in diese popminiaturen, die vom ambient genauso zehren, wie sie dem psychfolk eine träne nachweinen. shoegazesk mögen das manche bezeichnen, auch gut. doch die fronten sind eher lichte, denn zugeschustert. etwas engelsgleiches hat das werkeln, etwas hypnotisches zugleich, gefangen von einem fremden wesen.
olivia sandell billström, tochter des schwedischen improv künstlers sten sandell unternimmt ihre ersten eigenen schritte im business, mit ihrer band schafft sie einen gezügelt aufregenden sound, der die popmelodie fesselt und den hörer auch, ihre erste single in szene gesetzt: oh my o:
sie etablieren sich zusehends, bands aus russland überströmen den markt und stellen dabei zum teil grandiose musik vor, nicht anders bei diesen moskauern, die eine neue single dabei haben, zu der sie ein sehr feines video beifügen: everything is made in china:
"afterlives" heißt das neue werk, wird am 24. august bei chemikal underground erscheinen und von einer eher ungewöhnlichen aufnahme eingeführt, das nachfolgende video ist zwar wunderbar, aber nicht unbedingt zur verallgemeinerung gedacht: the unwinding hours:
asker bjørk, símun mohr und ida wenøe zeichnen für den ersten ep release namens "furry skin" verantwortlich, die single "me & your god" erscheint einen monat früher (02. juli) als die hauptveröffentlichung (10. august) der dänen, in ihrer heimat haben sie bereits im februar vorgelegt und jede menge lob eingeheimst: boho dancer:
eine sehr junge truppe aus norwegen, die zu fünft in den bereichen shoegaze und noisepop etwas bewegen will, eine erste single haben sie visualisiert und abald uf riot factory veröffentlicht: snøskred:
gunn-truscinski duo – ocean parkway (2012)
> die kongeniale paarung verströmt erneut den ureigenen geist einer persönlichkeiten zentrierten musterung aus guitar- raga und rhythmischer verankerung, 3,5-4/5
cats on fire – all blackshirts to me (2012)
> die durchgreifende melodiöse brillanz fehlt leider einigen der neuen tracks der finnischen popband, früher war alles (etwas) besser, 3-3,5/5
great lake swimmers – new wild everywhere (2012)
> geradeaus und schön, folkpop auf der höhe, wenn er denn dort nicht so geruhsam und zuweilen sittsam wäre, aber doch: 3,5-4/5
sons of noel and adrian – knots (2012)
> das akustisch folkloristische gerüst bricht auf und webt soundgobelins, die größere hallen verzieren könnten, 3,5-4/5
"mönchengladbach-trilogie" nennt sich die aktuelle dreiteilige serie innerhalb der episoden unseres d.i.y. künstlers hauke aka great dynamo. den ersten abschnitt sahen wir vor ein paar tagen, nun gibt es den zweiten exklusiv an dieser stelle. der lofi- meister untertitelt wie schon bei teil 1: "auf einladung von ROLAND von der band NOTORIOUS RIVIERA BROTHERS (siehe episode 19) ist GREAT DYNAMO teil eines ambitionierten abends. fünf bands sollen im wechsel auf zwei bühnen jeweils einen song spielen. und das ganze fünf mal. macht 25 songs. eine echte herausforderung für organisator roland und sein team. die show findet open air im rahmen von NACHAKTIV in mönchengladbach statt. und weil es ein insgesamt denkwürdiger abend wird, wird das ganze hier über mehrere folgen verteilt. hier kommt teil 2 der "mönchengladbach-trilogie"."
extravagant ins falsett verschoben, der gesang nick principes ist etwas ganz besonderes. wenn man den jungen kerl sieht, glaubt man, er müsse sich arg verstellen. aber so rein und klar, wie die stimme aus den lautsprechern flieht, kann sich nur ein freier wille ergiessen. umsäumt von wabernden soundflächen und betonenden klavierstössen, einem willentlich perkussiv tut principe zusätzliche freiflächen auf. unbenanntes terrain, auf dem sich des hörers phantasie tummeln kann. manchmal erinnert der bursche an den holmes vorstand kristoffer bolander, nicht weniger die musikalie selbst, die ich aber auch gern richtung peter broderick verortet sähe. das aktuelle album, es ist im mai erschienen, heißt "holiday" und hat das zeug zu einem virtuellen flug auf die ganz persönliche trauminsel. es ist wie ein sog, der nur bei wenigen fernsehfilmen gelingt, wenn man in den flimmerkasten gezogen wird, weil der bann so stark, die erlebte welt so begeisternd ist. und während man staunend aus einem kino kommt, ist die gewalt des häuslichen erlebnisses noch viel stärker. das zurückgeworfensein auf die allzu bekannte umgebung lässt das traumwandlerische imaginärer erscheinen. wie von fremden mächten gepackt schwebt es sich leicht auf den von einer e-gitarre kreierten klangwolken, die in ihrer verstiegenheit nicht ängstigend sind. dem fall wird dank energischem, aber akzentuiertem drumming vorgebeugt. die harmonien laden zur kontemplation ein und das erlebnis fühlt sich rein und richtig an. der in brooklyn beheimatete künstler kündigte "holiday" nicht umsonst als einen im ganzen durchzuhörenden tonträger an. nick principe hat 2009 unter dem alias port st. willow mit aufnahmen begonnen. er lebte in portland, als er seine erste ep "even//wasteland" einspielte. das war im herbst 2009. der 4tracker gab die richtung bereits vor, war aber lange nicht so komplex und gebündelt, wie sich" holiday" nun darstellt. nach einigen live- experimenten (es muss spannend mit anzusehen sein, wie er die texturen auf der bühne hinzuwerfen in der lage ist), nahm er sich ein jahr zeit, um den erstling einzuspielen. principe findet hier eine reflexion von familie und selbstbetrachtung, der hörer wird seine eigene welt widergespiegelt sehen.
der aufmerksame leser wurde bereits gewahr, dass sich das klienicum heuer auch als zugpferd für das sound of bronkow festival verdient machen möchte. die olle schindmähre lässt sich bekanntlich nicht vor jeden karren spannen, also muss an diesem event etwas besonderes sein. um es zu entdecken, laden wir herzlich zu einer kurzen rundreise durch das sob- land ein. 2010 startete die unternehmung als ein projekt, an dem sich das dresdner societaetstheater und das plattenlabel k&f records, ebenfalls in der sächsischen hauptstadt beheimatet, beteiligt sahen. ziel war ein dreitägies musikfestival für die sparten folk, singer/songwriter und indie. rekrutiert wurde dabei nicht nur aus dem k&f- bezugskreis, aber auch. bereits im ersten jahr konnten solch illustren gäste wie the black atlantic, nils koppruch, stanley brinks oder the marble man empfangen werden. die runde in 2011 drehten unter anderem the wave pictures, silje nes oder haruko mit. die erstklassige auswahl zeichnet die betreiber des "bronkow" zum einen aus. zum anderen handelt es sich um menschen, die um den stand von (live-) musik und ihrer fähigkeit zum transport von ideen und lebensgefühl wissen.
die tickets für das diesjährige sound of bronkow vom 31.08. - 02.09. sind mittlerweile gedruckt und gehen am 28.06. in den vorverkauf. erhältlich sind sie über grand hotel van cleef, sax ticket sowie an der kasse des societaetstheaters. wer allerdings bereits am mittwoch, den 27.06., im büro von k&f records vorbeischaut (katharinenstr. 11-13, dresden), der kann auch noch etwas günstiger zuschlagen, kaffee und kuchen gibts obendrauf nebst kleinem konzert der gruppe bergen, ab 19:30 uhr. so, jetzt haben wir uns hier ordentlich verquatscht und mit keiner silbe erwähnt, wer eigentlich 2012 auf dem programm steht. ein wenig namedropping, eine erste vorstellung noch und der hinweis auf einen weiteren vorbericht zum sob hängen wir dennoch mit an. also, bereits gebucht sind nigel wright, dent may, fenster, a forest, september leaves, dakota suite, sea & air, house of wolves, the coloradas, staring girl, dad rocks! und...
sons of noel and adrian, für mich die schönste überraschung, denn die vielköpfige band aus brighton bietet einen kraftvollen und zugleich sehnsuchtsschwangeren folk auf, der sich bei gitarrenvirtuosen genauso entlehnt zeigt wie bei perkussiver überraschungsartistik, beim harmoniegesangsschwall als auch beim singulären greinen. mit "knots" legte die truppe gerade ihr zweites album vor, das das akustisch folkloristische gerüst aufbricht und soundgobelins webt, die größere hallen verzieren könnten. transparent schimmern nicht nur spielarten durch die feingliedrigen texturen der neun tracks von "knots", sondern auch die verbindlichkeiten der mitglieder des willkommen collective unter- und zu einander, aus dem sich sons of noel and adrian zu großen teilen rekrutiert. gelebte leidenschaft in schwelgerischer pose.
das war es für den moment. demnächst mehr zu den anderen gästen auf dem sound of bronkow 2012!
Ihr habt natürlich schon nach einer neuen folge gegiert: hier ist sie! hauke aka great dynamo ist teil einer sehr interessanten konzertidee, bei der sich fünf künstler bzw. bands bühnen teilen, um jeweils fünf songs zu spielen, hintereinander, abwechselnd, in vorgeschriebener reihenfolge jedenfalls. ach, lasst Euch das doch selbst erklären: "auf einladung von ROLAND von der band NOTORIOUS RIVIERA BROTHERS (siehe episode 19) ist GREAT DYNAMO teil eines ambitionierten abends. fünf bands sollen im wechsel auf zwei bühnen jeweils einen song spielen. und das ganze fünf mal. macht 25 songs. eine echte herausforderung für organisator roland und sein team. die show findet open air im rahmen von NACHAKTIV in mönchengladbach statt. und weil es ein insgesamt denkwürdiger abend wird, wird das ganze hier über mehrere folgen verteilt. hier kommt teil 1 der "mönchengladbach-trilogie"."
die rührigen menschen von analogsoul machen noch einmal (zu recht) auf "the pond" aufmerksam. der sehr gute tonträger von me and oceans wird am 03.08. in einer bonusedition, natürlich auf vinyl, erscheinen. die ausstattung sieht remixe von lake people und klinke auf cinch vor sowie ein 15seitiges booklet. dass sich das gerät lohnt, könnt Ihr unter anderem bei uns nachlesen, da wir uns der musikalie bereits ausführlich gewidmet haben, klick. anlass entsprechend wird eine zweite single veröffentlicht, die in szene gesetzt, siehe video, noch etwas mehr hergibt, obwohl so schon ein ausgezeichneter track (+ plus bonustrack aus "the pond" zum neugier hoch halten). ab oktober gehts auf tour, die daten dann auch demnächst bei uns.
seit dem 20. juni ist eine neue single auf eardrumspop zu haben, sie ist das ergebnis der gemeinsamen arbeit von paolo und claire, die eben nicht nur tisch und bett miteinander teilen, sondern auch die musikalische pop- idee, eine physische ausgabe dieser hervorragenden nummern wird es demnächst via oddbox records geben: young romance:
wunderschön melancholisch wird es bei dieser jungen dame, die vom balkan stammt, aber seit geraumer zeit in stockholm ihre zelte aufgeschlagen hat, die 18jährige hat gerade ihre zweite ep herausgebracht (despotz records) und arbeitet am full length debut, erstaunlich, alles: adna:
ihr debutalbum wird anfang/mitte juli auf circle into square erscheinen, es handelt sich bei der band um daniela auer, alexander hengl und lukas lehner aus wien, die bereits eine erste ep auf dem feinen label veröffentlicht haben: theclosing:
das album "pressure mounts" des vancouvian sean orr ist seit anfang juni via pour le corps records zu haben, antesten kann man auf der bandcamp seite des labels und auch bei uns, vorgedacht: pop, psych, house: tassels:
das ausnahme- drumming- talent greg fox steht dieser truppe vor, die mal eben einen vorabtrack eingespielt hat, um auf das am 23. juli zu veröffentlichende, 37minütige album auf thrill jockey hinzuweisen, festhalten: guardian alien:
die wundervolle band um sänger duncan veröffentlicht die zweite single (23. juli) aus ihrem tollen album "isle of dog", leider stellt sich das label fika recordings immer etwas an, was freie vorschautracks betrifft, so bieten wir statt der zwei enthaltenen tracks "harper lee / cats run free" einen dritten: tigercats:
auf sargent house wird im herbst ihr neues (akustik-) album erscheinen, einen ausschnitt aus den glasshouse sessions hier, da sie gemeinsam mit andrea calderin, ezra buchla und ben chishol performt, sie bleibt eine ausnahmekünstlerin: chelsea wolfe:
das dark electronic trio aus seattle visiert sein full length debut selbstbetitelter natur auf sargent house an, das acht tracks umfassende werk wird im september erscheinen, appetithappen gefällig:
er ist der plates of cake frontmann und kommt uns nun mit seinem solodebut, "catherine market" erscheint im juli auf dem wunderbaren la societé expéditionnaire und enthält eine sehr klassische note, denke rock 'n' roll in songwriterischer country- manier:
woher der name stammt, dürfte allen klar sein, die eine zuneigung zu my bloody valentine hatten, das duo michal und adam aus san francisco setzt auf nostalgiepop mit akut romantischer note, "goodbye" erscheint ende august: the bilinda butchers:
ein neues album nach einer gefühlten ewigkeit, der dreier aus washington veröffentlicht "enterprising sidewalks" im august standesgemäß auf slumberland records, reinhören bitte bei: lorelei:
an dieser nummer kommen auch wir nicht vorbei, denn sie betrifft nun mal eine große des geschäfts, "sun" wird am 04. september erwartet, matador records steht in den startlöchern:
wie frisch aus dem ei gepellt, all we are aus dem vereinigten königreich begeben sich recht jungfräulich auf die piste. mit rich, guro und luis treffen wir auf norweger, iren und brasilianer, die gemeinsam in liverpool leben und den weg des musikalischen ausdrucks gewählt haben, umeinander näher zu kommen. es ist ein lustvoller ausdruck, energiegeladen, harmoniegetränkt, aufgesaugt an den boy-, girlgesängen, vollgesogen mit marschierendem und zugleich aufgelöstem perkussiven beat, um den die sengende gitarre kreist. die debut ep erschien im letzten jahr, mit "we hunt" haben sie im frühjahr nachgelegt. mit "cardhouse" wiederum haben sie den vielleicht auffälligsten track ausgewählt, um ihn in szene zu setzen. das video und den song gibt es frei haus. vielleicht werden sie ein internetphänomen, einen rührigen geist haben sie im hintergrund, der fein die fäden spinnt. gegönnt sei es dem talentierten dreier, der seine atmosphärische begabung immer wieder gekonnt ausspielt. die bedingungen zeichnen sich durch genügsamkeit aus, was dem dreier daraus zu zaubern gelingt, ist aller ehren wert. bitte beachten!
in der "ein (p)fund mp3" ablage nummero 389 hatte ich sie kurz erwähnt, vielmehr auf das kommende album aufmerksam gemacht: conveyor. eine in brooklyn beheimatete band, die sich vor allem aus jungs aus gainesville, florida, rekrutiert. was auch immer sie in den norden getrieben hat, es war die richtige weisung. im frühjahr 2011 hauten sie dort die erste ep heraus, "sun ray" gibt mit harmoniegesängen und akustischen gitarren und der dringend notwendigen keysound ausstattung an. polyrhythmisch und pulsierend, zwei vokabeln, die man bei diesem aufdringlichen vierer immer wieder in den mund nehmen muss. nachdem einiges an selbstproduziertem den markt bevölkern durfte, eps, singles etc., ward es zeit für ein albumdebut. paper garden records zeichnet verantwortlich, das selbstbetitelte, elf tracks umfassende werk erscheint am 17. juli. für eine vorschau reicht es aber bereits. das label hat uns das album zur verfügung gestellt. sirenen berauschen "woolgatherer", einen opener, der den musikalischen ball in feinster ronaldo- manier am fuß führt, dribbelkünste an den keys, übersteiger an den klöppeln, einschüsse in den harmoniegesängen. "two davids" schreitet voran wie ein kirrer troubadour vor einer angetüterten blaskapelle. "mane" ist bereit jetzt schon ein hit. der vorabtrack machte bereits die runde und überzeugt neben der vortrefflichen melodie- mit zurückhaltender gesangsline. lebensfreude und enthusiasmus allerorten. sonnenstrahlen mit widerhaken. wirste nicht los. alles wirkt hoch konzentriert, geladen, wie zur explosion bereit. nur eben nicht willens der verlockung zu folgen, sondern das niveau zu halten. die songs wirken muskulös, aber nicht testosteron geschwängert. die arrangements sind vorwitzig, aber nicht aufdringlich besonders. abgehackte sequenzen neben einer fabelhaften harmonie, die stimmen ins off gezimmert, der beat pulsierend. das haut gut hin. hervorragend, um mich sofort zu korrigieren. etwas angespitzte stimmen tönen aus der soundcollage heraus und pfeifen manches mal wie die spatzen von der turmhausspitze. ein singsang für die lauen stunde, in der brütenden hitze brauchst du das nicht. dennoch: sommer! bis zum 17. juli ist es für diese ambient geschürzte popsause noch etwas hin, aber deshalb auch ausreichend zeit, sich über das label noch feinstes vinyl zu sichern. ich freu mich auf Eure reaktionen! tracklisting: 1) woolgatherer / 2) two davids / 3) mane / 4) short hair / 5) reach / 6) homes / 7) right sleep / 8) mom talk / 9) mukraker / 10) all / 11) anne
mal vom schnuckeligen video abgesehen, ist die musik von caroline schutz und david gould etwas sehr erfrischendes. launig in den sechzigern verwurzelt, lustvoll am britischen folk knabbernd und etwas ungelenk und doch beholfen zwischen americana und pop changierend. das ehepaar bringt unter dem moniker the inner banks sein drittes album namens "wild" heraus, das es auf seinem eigenen label jüngst dieser tage veröffentlicht hat. dag! records heißt die unternehmung, auf der auch "song from disko bay" und das selftitled debut aufgelegt wurden. während diese zwei etwas düstere töne anschlugen, manch schicksal wollte verarbeitet werden, hebt das duo mit "wild" transformation aufs tableau, identität. und so offeriert sich ein album, das sich wie ein guter roadtrip gibt, am ende steht eine wegstrecke auf dem tacho und im auto sitzen gewachsene persönlichkeiten. hört mal rein, eventuell auch etwas für Eure ohren.
wieder ein neues projekt. hauka aka great dynamo möchte einen beitrag zu einem adrian borland- bzw. the sound- tribute sampler leisten. wir begleiten ihn bei den aufnahmen und nehmen anteil, der arme kerl hat schnupfen. seine episode ist nicht umsonst mit "pollen in the air" überschrieben: "heute versucht sich GREAT DYNAMO an einer cover version. es geht um einen beitrag zu einem tribute-sampler für ADRIAN BORLAND und seiner band THE SOUND. keine leichte aufgabe, denn lieblings-songs zu covern ist immer ein gewagte sache. trotzdem geht alles erstaunlich einfach."
gerade erst sind sie ein trio geworden, nachdem casey harding die truppe richtung new orleans verließ. ohne drummer wird die zukunft etwas weniger schlagkräftig aussehen, ist zu fürchten. noch auf ihrem letzten release nämlich, der "honey honey" ep aus dem frühjahr dieses jahres, polterte es gewaltig. nicht zuletzt, weil mir dieser 5tracker zu ohren kam, möchte ich Euch etwas zu the welcome erzählen. gehring miller und sarah johnson sind quasi die begründer der unternehmung. nachdem man sich zunächst an einer akustisch orientierten musik versuchte, gingen die beiden im frühjahr 2010 getrennte wege. während sarah nach florida auswanderte, erschuf gehring schon mal die zukünftige gemeinsame band. er setzte dabei auf freischrittigen rock 'n' roll, an dem sich ab mai 2011 auch sarah wieder gütlich tun sollte. bis september 2011 erschien jeden monat eine neue ep, echt erstaunlich, was die band da auf die beine stellte. mit "honey honey" aber schlug man ein neues kapitel auf. die hookversessene und hochmelodiöse ausrichtung blieb selbstredend teil des portfolios, aber nun kann man auch mit mädel-, boygesang punkten. und das macht einiges her, denn sarah hat ein sehr reizvolles organ, kollerig, knödelnd und aus dieser verschalung heraus leuchtend. wie sie allein in ein lied startet, ist aller ehren wert. ansatzlos, hochgeschraubt und dabei voller emotion. sie ist überhaupt ein ausgelassenes und sympathisches ding, wie es einige videos beweisen. eines habe ich Euch angehängt, es demonstriert einen teil einer etwas längeren aufnahmesession, die Ihr leicht im netz finden werdet. mir gefällt an the welcome sehr, dass das spielen an sich, das miteinander tun weit in den vordergrund gerückt wird. im ergebnis findet sich erstaunlich viel unperfektes und nicht zu ende harmonisiertes und gerade das ist charmant und schmeichelt dem hörer. mir. da wird man noch ernst genommen bitte sehr!
naja, die tour wird zunächst noch weit an uns vorbei ziehen. die ostküste der staaten steht zunächts auf dem plan von howth, damit diese ihr aktuelles album "newkirk" promoten können. doch um diese geschichte in gang zu bringen, haben sie ein neues video basteln lassen, das wir nur allzu gern an Euch weiterreichen. "grand marais" wurde von michael pisano in szene gesetzt, er zeichnete auch für die bewegten bilder von "needles and pins" verantwortlich. den mund weiter wässrig mach ich Euch zudem mit dem stream des longplayers. geht auf die bandcamp seite, haut acht kröten auf den tresen und erfreut Euch ein leben lang an diesem tollen album!
hausiert unter electrodance, nu disco und anderen genrebezeichnungen, das album "juicy lucy" ist vielleicht nicht unser persönliches großes ding, aber der daraus entnommene und vom englisch- franzöischen duo neu aufgelegte track "saké" hat es schon in sich: jupiter:
ein vierer aus ohio, der auf nerdpop (!) setzt und mit "watchout" anfang des jahres sein debut feierte, nun gibt es auch was zum glubschen, "can't control at all" steht seit anfang april für uns bereit, lasst Euch wegblasen: mind fish:
angesichts der veröffentlichung von "carrington street" (29.06. auf glitterhouse) wird es freudentränen ob der präsenz der beiden go-betweens mitglieder geben, anderseits aber auch viel wehmut, doch freuen wir uns auf allerfeinsten pop in szene gesetzt: adele & glenn:
für den 17. juli (carpark records) steht die aufnahme "live at grog shop" an, die neun cuts enthält, als vorbereitung darauf bietet sich doch geradezu ein livevideo daraus an: cloud nothings:
ein video für uns alle, der track entstammt der "awkward" benannten ep dieser australischen fröhlichtruppe : san cisco:
dieses jahr hat schon einige gute tonträger geboren, aber der ganz große wurf ist noch nicht gelungen. vielleicht findet sich unter den nachfolgenden stücken eines, das auf die platte des jahres gehört. vielleicht. denn wir sind auf der suche. süchtig nach der kleinen melodie, die uns das herz auseinanderreisst.
vielleicht kann er was reissen, schließlich war er schon mit the glade aktiv, mit "underground" stellt er den ersten ausschnitt aus dem kommenden album "all the time in the world" vor, das gute stück erscheint als teil einer ep, wie gefällt Euch der schwede: jonas carping:
bei aller art und weise sich abheben zu wollen, bei diesem track muss man einfach den hintern heben, die junge dame, die hier verantwortlich zeichnet, stammt aus baltimore, hat in paris und new york gelebt und ganz frisch das album "heartbreakers" am start: phoebe jean & the air force:
bin noch nicht sicher, ob mir diese chose etwas zu religiös verschossen daherkommt, aber den liedern des in phoenix beheimateten singer/songwriter kann ich durchaus etwas abgewinnen, "the whole spirit: redemption songs" heißt sein aktuelles neun tracks umfassendes kompendium: todd hoover:
"joined sometimes unjoined", das am 09. juli erscheinen wird (talitres records), ist das zweite full length der mittzwanzigerin aus winchester, "inside over here" hieß das 2008er album, welches noch auf fence erschien, freude mit: rozi plain:
fall die drei jungs aus newcastle in einer der letzten "glotzt nicht so romantisch" session nicht wahrgenommen wurden: hier noch einmal die wunderschöne akustikvariante von "language is over" als ansporn für die beschäftigung mit der "jennifer and other short stories" ep vom 11. juni, aus der es ebenfalls etwas um die ohren gibt: little comets:
die truppe stammt aus dem norden irlands und lädt die neue single "bad habits" genauso wie den zweiten longplayer "unfaithfully yours" am 30. juli ab, darauf enthalten jede menge juvenile und kraftstrotzende popmusik: general fiasco:
der opener seines neuen albums "go fly a kite", das am 24. august auf the noise company erscheinen wird, hat es in sich und rumpelt anstandslos und dafür mit handfestem refrain, hats nicht verlernt: ben kweller:
einer der verlässlichsten, was harmonien und herzverstand angeht, secret seven records veröffentlicht "one act plays" des sonny & the sunsets vorstand, dem so illustres personal wie mark eitzel, andy cabic, neko case oder edith frost zur seite stand: sonny smith:
"playin' in time with the deadbeat" ist das verheißungsvoll klingende dritte album des sechsers, der auf sacred bones veröffentlicht, für den "howlin' gang" nachfolger ist der 24. juli geplant, es kratztbürstet: slug guts:
so, und abschließend der hinweis auf drag city records, die in munteren abständen alben Eurer wahl (Ihr wusstet es bis dato nur noch nicht) herausschmeisst, sortieren könnt Ihr selber:
mit heidi harris hatten wir uns bereits einvernehmlich beschäftigt und dabei nicht unerwähnt gelassen, dass sie fester bestandteil von cutleri ist, einem trio, das ergänzung findet in jessie shaffer und christen napier. gemeinsam mit mike milazzo und matt boyle haben die drei nun ihr debutalbum "we sink ships" eingespielt. dem ersten offiziellen werk ging übrigens eine songsammlung namens "let me show you my sweater" voraus, auf der die drei mädels livedarbietungen und frühe aufnahmen vereint wissen wollten. über akustischer grundlage fegt ein weicher, warmer soundwind wie vor einem frischen sommerguss. die vokalen einsätze sind breit gefächert und meist von mehreren damen befeuert. ein einklang, ein bild wie aus einer laune, einer träumerei, da man sich in muße gehen lässt. die gestrichene saite einer violine verstärkt den romantischen charakter. manchmal gehts auch profaner und ein paar gestolperte perkussive elemente führen in eine angeblueste atmosphäre, aus der sich der singsang, die glöckchen und eine wackelige fidel schälen. mundharmonika und banjo formvollenden. wer sich bis dahin etwas experimentellere töne erhofft hat, geht dennoch nicht leer aus. denn die drei damen tragen durchaus den vorwurf weird nach, dumpf mäandernde holzbläser, windschiefe rasseln, eine driftende geige und stimmen, die sich mit diesem rauschen verheiraten. doch ordnungen finden sich wieder, die eine folksprache sprechen, die der amerikanischen tradition frönt. schlingernd findet eine nummer wie "we shouldn't talk about it" ausgang in einer wilden klarinettenhatz. am schönsten ist es , wenn sich die so unterschiedlichen stimmen treffen, um zu harmonisieren, sich aufeinander einzustellen. "we sink ships" ist eine wundertüte voller vortrefflicher songs, die für sich stehen können und am bande gereiht eine schmuck anzuschauende kette bilden. hier hören und kaufen!
wenn die lichtkunst- partyreihe lunastrom zum zehnjährigen lädt, dann wird geklotzt und nicht gekleckert. dass dabei auf charmante weise understatement regiert, ist die andere seite der medaille. denn allein die location, die alte schlafwagenfabrik in neuaubing, grinst den ankommenden aus verbeultem gesicht windschief entgegen und macht dennoch aufgrund ihrer mondänität und großzügigkeit einiges her. in ihren weiten hallen konnte man sich verlieren, durfte aber genauso gut an den ausstellungsobjekten, licht- und geräuschinstallationen kleben bleiben, sich auf schlafgelegenheiten lümmeln oder im rauchergeviert nach frischer luft schnappen. die gegensätze zogen sich an. über drei tage soll gefeiert und getanzt werden und während der freitag ganz im zeichen der livemusik stand, wird am samstag vor allem aufgelegt, um am sonntag unter der fahne von innen.außen.raum erneut konzerte (u.a. woodpigeon) anbieten zu können. direkt am s-bahnhof neuaubing gelegen, kann jeder diesen ungewöhnlichen ort leicht für sich entdecken. unsere dicke empfehlung für das restprogramm.
für die klienicum beobachter aber stand vor allem der freitag auf dem plan. die musikalische mischung des abends war allerfeinst und somit im fokus unseres "magazins". noch vom oberlicht geflutet stand die junge truppe come back harriet in tageshelle und spulte einen sehr gut austarierten shoegazer pop auf den staubigen betonboden. zwei elektrische gitarren umspulten sich fleißig und ließen die liquiden melodien durch das industrielle ambiente fließen. die stabilität erhielten sie aus bass- und drumkonstruktion, die treibend und zugleich sichernd arbeiten konnten. spätestens beim zweiten song "side" hatte auch das publikum anbindung an den rockigen vierer aus münchen. dem stand hazel vor, der eine wandlungsfähige stimme zur verfügung hat und sie immer mal wieder dramatisierend in die runde warf. seine kollegen zogen dann deutlich das tempo an und man konnte nicht anders, als seinen körper selbst ein wenig tanzen zu lassen. noch war der abend aber zu jung, um es dem bis dahin einzigen tänzer nachzuahmen. der aber zog richtig vom leder und sorgte für bewunderndes lächeln. "cut the lights" dagegen bekam von der basserin rosa ein lebendiges background "uhuuu, uhuuu" und das das konzert beendende "come back harriert" wogte in die dämmerung hinein, die sich glitzern zeigte ob all der lichtsspiele in und außerhalb der location. come back harriet darf man im auge behalten. setlist: manhole 69 / side / funny bones / cut the lights / slow june / sunshine smile / come back harriet
the lost rivers hieß die zweite band des abends und der dreier aus baden-wüttemberg ließ von anfang an deutlich durchscheinen, dass hier und heute keine gefangenen gemacht werden. aus einem dichten soundwall musste man sich sowohl melodie als auch gesang selbst herauspicken, was nicht immer ganz einfach war. denn die schießbude, an der die kleine izzy hockte, entwickelte einen so enormen bumms, dass man froh gewahr wurde, noch auf eigenen beinen zu stehen. der dumpfe bass von hell pilot verhalf der vorstellung zu einer weiteren aggressiven note, die ergänzung in der filigranen wie nervenaufreibenden gitarrenperformance von phil wolkendorf fand. aufgrund der fatalen lautstärke verzogen wir uns nach der hälfte des sets und konnten nicht weniger gut beschallt auf dem außengelände verfolgen, dass die band noch sehr ausgewogen agierte. angesichts der sonstigen martialischen wortwahl ein gegensatz, aber wie die musikalie wogte, in sich beständigkeit erlebte und trotz der neigung überbordend und manisch zu sein, blieb sie fesselnd und nährte beständig die neugier. beobachten.
schön zu sehen war auch, dass der alte ride vorstand mark gardener gut erhalten geblieben war. der 1969 in oxford geborene zeigte sich in erstaunlicher form, sowohl äußerlich als auch in sachen darbietung. mit einem hütchen bekleidet und lediglich mit seiner 12string bewaffnet, erhaschte er in kürzester zeit ohr und aufmerksamkeit der umstehenden. hin und wieder ein loop nutzend, spannte gardener eine melodie nach der anderen in die weite der riesigen halle und ließ sie hallverstärkt an seinen stimmbändern vibrieren. der zarte schmelz seines gesangs ist einnehmend wie vergötterungswürdig. da wird selbst hartgesottenen zugleich heiß und kalt. hinzu kommt eine bearbeitung der gitarre, die sich gewaschen hat. von schraffuren, einem gelegentlichen picking abgesehen, beherrscht der engländer harmonie- und tempowechsel sowie die unterschiedlichsten ausdrücke. das popelement steht ihm gut und er würde sich sicher auch prima in einer boygroup machen. doch er brauchte keine unterstützung, die songs hatten ausreichend profil und gehalt, um allein mit ihnen dazustehen. "love like ghosts" zum beispiel ist auf platte ein schimmerndes zerwürfnis, live erhielt der song spannung und eine hooklastige note. schon der einstieg mit "gravity flow" vom 2005er soloalbum "these beautiful ghosts" war klasse. eine hingeworfene schleife, an der sich gardener abarbeitete. bereits mit "from time to time", dem zweiten gespielten lied des vortrags, verwies der künstler auf die legende ride, die diesen track 1994 auf "carnival of light" führte. "chromes waves", folgend, bot ein anschauliches beispiel für gardeners künste, die melodie gesteuert und den bass geschlagen, seinem gitarrespiel macht so schnell keiner was vor. von der wunderschönen melodie dieses ride- klassikers, auf "going blank again" enthalten, mal ganz abgesehen. ich habe diesen auftritt über alle maßen genossen, zumal die eine oder andere erinnerung an ride und damit verbundene erlebnisse ebenfalls durch die gehirnwindungen schossen. ein highlight sicher die neue single "the places we go", die in zusammenarbeit mit robin guthrie entstand. warum? pssst, erscheint erst anfang juli.... setlist: gravity flow / from time to time / chrome waves / love like ghosts / the story of the eye / time machine / twisterella / the places we go / in a different place / vapour trail
abschluss des ersten lunastrom festivaltages waren esben & the witch, die alsbald in nebenschwaden getaucht einen ganz eigenen sog entwickelten. elektronisch gefärbt dominierten doch die soundschmeichelnden, weil füllenden gitarrenarbeiten von thomas fischer sowie das schwer polternde drumming, das sowohl der frickler daniel copman als auch sängerin rachel davies entweder gleichzeitig oder in folge übernahmen. der stil des londoner dreiers ist schwer zu packen, das nightmorepop- dingens sollte man aber schnellstens über bord werfen. hier wird konzentriert gearbeitet und kein blümeranter zinnober abgehalten. doch die düsternis wabert über dem gesamten auftritt. unheilvolles hufescharren, ohne dass am ende irgendwer aus den gräbern steigt. cinematoscopisch ist es dennoch, was die drei da auf die bühne bringen. aus den nebeln steigen phantasien, die man nur selten mit den liebsten teilen möchte. dräuend, tiefe imitierend, pulsierend, ziseliert, der helle, in sphärische getriebene gesang, durchschnitten von einer gierigen gitarrenspur, an geräuschefetzen hängend. die einzelteile verbauen sich wie von zauberhand zu einer orgiastischen einheit und beteuern dem rund treue und sorglosigkeit.
auf der heimfahrt hielten uns die vielen ergebnisse wach, diese nacht war uns lieb und teuer. einen herzlichen dank an die lunastrom leute und an f.! für Euch der tip, Euch an diesem sonntag auf nach neuaubing zu machen, brunhamstr. 19a, leicht zu finden, alle infos zum tag 3 des festivals gibt es hier.
der gute will georgantas, seines zeichens kopf und herz der band, für die er seinen namen geben würde, sandte mir folgendes video zu, in dem er sich während einer fourtrack aufnahme von einem freund filmen lässt, nicht nur der song ist fein: thunderegg:
das duo besteht aus josen döpping und mathias jähnig, aktuell haben sie die "cool drink town" ep am start (discorporate records), zu der es ein feines video zu bestaunen gibt, aus den händen jenes mathias, den ich Euch eingangs als bandmitglied vorgestellt habe: schnaak:
über die truppe hatte ich erst kürzlich berichtet, "count on count on" erschien dieser tage und wird nun dank bewegter bilder zu einem der sechs tracks aufgehübscht, was angesichts des videos die falsche wortwahl ist: butchers & bakers:
das war mal eine coole promomail, lediglich die beiden links zu video und soundfile enthaltend, der track wie auch das filmchen sind auf einfachste weise unterhaltend, seventies pop mit psychnote: society:
"jennifer and other short stories" erschien ende mai auf dirty hit, einen track daraus, das wunderbare "language is over" dürfen wir nun in einer akustischen fassung geniessen (ansonsten auch eine kapelle, die bei dem einen oder anderen locker zur lieblingsband avancieren könnte): little comets:
im juli 2010 machte ich darauf aufmerksam, dass der sympathische dreier aus kathryn, daniel und benji am ersten full length arbeiten würde. war wohl auch so, aber es dauerte schlicht und ergreifend etwas länger als geplant. "previously on ianl" war der frühe 4tracker in 2006, auf den die beiden eps "yes means no" (2009) und "time to leave" (2010) folgten. später wurde lediglich der song "alone (it's not so bad)" herausgebracht, das war im märz des vergangenen jahres. zwischendurch haben i am not lefthanded vor allem auf qualitätskontrolle gesetzt. denn einige der älteren tracks flogen aus "dem kader", um im bild der laufenden fußball em zu bleiben. ein jahr lang zogen sich die drei zurück, um am album "the fire & the sigh" (seit 03. juni auf dem markt) zu arbeiten. knapp 11.000 dollar standen ihnen dafür zur verfügung, die sie sich über eine fan funding webseite organisierten. kathryn wurde in einer kleinen stadt im westen irlands geboren. während das ländliche leben durchaus als idyllisch empfunden wurde, reizten dennoch die gassen dublins das junge mädchen. irgendwann traf sie bei ihren straßen- und kneipenmusikalischen aktivitäten auf den in belfast geborenen daniel frazer. der hatte zu diesem zeitpunkt eine eigene band, aus der ihn kathryn herauslotste, um ihn ganz für sich zu haben. fortan schrieben sie songs, wobei "kathryn tempered daniel’s starker melodies with subtle undertones and stronger harmonies, while daniel added a pulsing bass to lift her mellower songs.", wie sie selbst schreiben. während eines londonbesuches treffen sie auf den dort beheimateten drummer benji savigear. kurze zeit später ist er teil der gemeinschaft. 2010, die zweite ep war gerade erschienen, bekam die band eine menge radioairplay, wurde in print- und onlinemedien erwähnt und tourte ausgiebig, wobei man die bühne mit the rumble strips oder duke special und anderen teilte. nun steht das acht songs umfassende werk "the fire & the sigh" auf dem plan und kann mit seiner einträglichkeit hausieren. das überbordende, zuweilen schwielige vorheriger nummern ist fast vollständig aufgegeben, stattdessen setzt man auf einklang und harmonie. kaum streitbares, ausschließlich bereinigtes. so kommen elemente zu glanz, wie etwa kathryns gesang, die sonst gern mal untergegangen sind. vielleicht fehlt mir ab und an das drastische, berauschte. aber nicht unbedingt. nicht heute. da zählt der (power-) poprock des trios, zählt! auf bandcamp könnt Ihr antesten, später kaufen. tracklist: brace brace / return / spark / no time / late night drive / screamager / alone (it's not so bad) / falls to me