mit "scum" dürfen wir einen track aus dem dritten album der australischen goth- punks geniessen, "playin' in time with the deadbeat" erschien jüngst auf sacred bones und macht ne menge spaß, erlaubt Euch einen blick auf: slug guts:
da hatte ich mir andere töne erwartet, nun denn, am 21. september wird "hello hum" so oder so erscheinen, affairs of the heart zeichnet verantwortlich, wir dürfen schon einmal hören, blicken und staunen: wintersleep:
der song "dreams" wurde ausgewählt, um auf das kommende album "other worlds" vorzubereiten, secretly canadian zeichnet verantwortlich für den release am 05. oktober: taken by trees:
vorzustellen ist der fünfer aus brooklyn, der sich seit ca. 2008 um den new wave in seiner heimatstadt kümmert, am 02. september erscheint sein selbstbetiteltes album, daraus einen song pur sowie einen zweiten bebildert:
ihr selftitled album erschien bereits ende juni (trailer fire records), ist es aber mehr als wert, hier noch einmal aufgeführt und erinnert zu sein, die beiden sind in ihren zwanzigern und spielen zusammen, als täten sie nie etwas anderes: the driftwood singers:
die ersten vorbesteller erhalten zum neuen album "transcendental youth" (merge records) eine single mit zwei exklusiven songs obendrauf, ein lohnendes unterfangen durchaus, warten muss man dennoch bis zum 02. oktober, bis dahin diesen ohrschmeichler: the mountain goats:
der vierer aus san francisco ist am 07. august dran, dann nämlich wird "stray light" erscheinen, an meinem geburtstag steigt die releaseparty, leider nicht bei mir, nehmt diesen electropoptraum: birds and batteries:
allein die tatsache, dass tara jane o'neil die produktion für "little heater", das zweite soloalbum der freakwater musikerin, übernahm, sollte mehr als neugierig machen, das album erscheint am 25. september auf thrill jockey: catherine irwin:
der 27. august ist wahrlich nicht mehr weit, die vorfreude auf das neue album der nordamerikaner steigt, nicht unerheblichen anteil daran hat der erste appetizer, das album kommt übrigens auf shuffling feet records heraus: evening hymns:
"constellations" habe ich noch in zellophan gebunden auf dem schreibtisch stehen, das album habe ich viele male gehört, aber der tonträger selbst wird gehütet, nun erscheint im oktober ein neues album, "stranger" wird natürlich auf western vinyl veröffentlicht: balmorhea:
auf mini angelegt, das bedeutet: sechs tracks und heißt "as above so below", produziert von todd fink (the faint) und andy lemaster (u.a. bright eyes), veröffentlichung findet am 07. september auf affairs of the heart statt: azure ray:
das zweite album im anschlag hat dieser anfang zwanziger, schlicht "2" betitelt wird es am 16. oktober auf captured tracks erscheinen, an einem ersten hörversuch dürft Ihr teilnehmen: mac demarco:
das kulmbacher label adp stellt sein neuestes signing vor, der berliner dreier steht seit kurzem mit der ersten ep namens "no future" am start, dass die unternehmung durchaus zukunft haben dürfte, davon könnt Ihr Euch gern überzeugen: children:
fast übersehen hätten wir, dass matinée recordings neben pale sunday und charlie big time einen weiteren act mittels tonträger hochleben ließ, mit "there may come a time" gaben die australier ihr matinée debut, zuvor veröffentlichten sie bereits auf cloudberry, lost and lonesome: bart and friends:
dark electronic ist das markenzeichen der truppe aus seattle, ihr debut gibt sie am 04. september auf sargent house ab, der bandname aber verheißt mehr, klassisches: crypts:
thrill jockey lockt mit "runner", das neue album der mannen um sam prekop soll am 18. september erscheinen und sich deutlich vom vorgänger "the moonlight butterfly" unterscheiden: the sea and cake:
seit dem 24. juli hält jagjaguwar "take the kids off broadwy" im anschlag, es ist das ergebnis der beiden youngs sam france (vocals, olympia, 22) und jonathan rado (guitar/keyboards, new york city, 22), hört mal rein:
immer wieder erstaunlich, wie der lofi- agile musiker hauke aka great dynamo in seinem gerätepark aktiv wird. dieser unzähligen maschinchen mächtig, ihrer herr werdend, hat die bewegung im raum auch noch einen sinn, ist zielgerichtet. aktuell bedeutet das: "jede neu ep sollte ein kleiner schritt nach vorne sein. unter anderem auch in richtung des angepeilten klangbildes der aufnahmen. deshalb musste mal wieder etwas gerätschaft getauscht werden. der spl frontliner musste mangels einsätzen gehen und dafür durfte ein neuer stereo kompressor sein debut geben, der drumloops etwas mehr durchsetzungskraft verleihen soll. die wahl fiel auf den RIDGE FARM BOILER, der nur in kleiner stückzahl in england hergestellt wird. sehen wir was der kocher kann..."
hier war ich baff ob ihres könnens, dort ergänzte ich um die zauberhafte zusammenarbeit der portraitierten josienne clarke mit ihrem kongenialen partner ben walker auf der "the seas are deep" getauften gemeinsamen platte. diese stand für das ausgehende jahr 2011 und soll nun übertrumpft werden von der aktuellen ep "homemade heartache". 4tracks enthält sie und wird vornehmlich digital vertrieben. jedoch gibt es auch eine auf 200 stück limitierte cd- version, um die man sich flott balgen sollte. releasedate war der 21. juli, geholfen hat folkroom records, das von einem trio geführt wird, zu dem wiederum walker selbst auch gehört. die ep erfüllt alle befürchtungen im positiven sinne. es offeriert sich ein folk, der zwischen dem vorzüglichen gesang josiennes, dem geradlinigen und akzentuierten picking bens und einer fein abgestimmten instrumentierung (violine, akkordeon, mandoline!) rolliert und nicht zuletzt unterstreicht, dass die beiden zur speerspitze der englischen spartenfreunde zu zählen sind. aber he, auf jetzt, hier könnt Ihr einzahlen.
über triple stamp records bin ich nur mal wieder durch zufall gestolpert, kein besonderes ansinnen, eher oberflächliches glotzen. und wie es der teufel will, steht gerade "the sky and country" in der promotion und fällt auf dank seines covers, seiner bestimmung. dem nachzeichnen, wie eine reihe von landschaftsbildern, songs, die sich als visionen andingen, um elementare prozesse, natürliche begebenheiten zu beschreiben oder abbild dafür zu sein. es ist das zweite album von jonathan vassar & the speckled bird und unterstreicht die passion des songwriters, wie auch schon auf dem erstling "signs and wonders" für einen dunklen sound, für pathos und für eine musik, die sich durch alles andere als durch aufregung verdient macht. richmond ist die heimat. die musik ist geerdet, akustisch angesetzt und mittels festem gesang zum kochen gebracht. doch überschwappen wird es nicht, die emotionen sind auf herrische weise gezügelt. verfolgt man vassar und co. durch die jahre, zurückblickend ist bis zum jahr 2003 musik von ihnen zu entdecken, so fällt auf, dass der sämige sound bestand hat. viel wert wird auf präzises spiel und klaren ausdruck gelegt. das gelingt beeindruckend. "the sky and country" wurde von joashua quarles produziert, der sich auch als musiker auszuzeichnen wusste. leider gab es bis dato noch keinen frei verfügbaren track, dafür hänge ich Euch aber ein paar ältere, sehr hörenswerte cuts mit an, die einen prima blick auf die musik von jonathan vassar & the speckled bird geben sollten. anbei die tracklist, vielleicht läuft Euch ja demnächst eine erste offenbarung aus diesem werk über den weg: tracklist: 1. the hanging rocks / 2. the high country / 3. the falls / 4. the wreck st. james / 5. the wind through the trees / 6. the heron and the hummingbird / 7. the timberline / 8. the plain light of day / 9. the flatwater / 10. the sky and country
im november 2009 konstatierten wir in sachen albumrelease und in bezug auf eine hearya session: "strand of oaks album "leave ruin" habe ich im aktuellen listenterror unter ferner liefen aufgeführt. leider. denn der bursche hinter dem unsachlichen moniker hat einiges zu bieten. intensität, gefühl für stimmungen und ein unheilvolles organ. das fährt er aber viel zu selten aus. resonanzraum wäre vorhanden. nun spielte timothy showalter eine kleine feine hearya live session und ich habe daraus den wirklich großartigen track "end in flames" herausgepickt. er ist göttlich und in der live eingespielten version nicht weniger bedeutungsvoll, als ich ihn bereits vom album herab anerkannte. dazu die bewegten bilder und ein bis dato unveröffentliches lied mit "daniel's blues". have fun." zwischenzeitlich ließen wir mit "pope killdragon" ein weiteres album aus, können uns aber ohne schlechtes gewissen auf "dark shores", den neuesten auswurf stürzen. denn: was noch nicht getan wurde, kann nachgeholt werden. showalters bandcamp seite bietet auch die 2010er verlautbarung auf, die auf pitchfork immerhin mit 8,1 belohnt wurde. doch hören wir heute mal in den neuen output, der am 24. juli erschien. zwei songs stehen zum appetit machen bereit, zum einen "trap door", ein gitarrenforcierter, dunkler track, bei dem des sängers stimme besonders zum ausdruck kommt, in allen lagen, und "maureen's" mit einer neil youngschen färbung in der sechssaitigen und hall im gesang von timothy. passt. etwas schlagwerk, eine sehnige hintergrundgitarre und die geschichte bekommt einen anzüglichen drive. da darf man sich auf den rest des werks freuen. aufgenommen wurde übrigens bei john vanderslice, die informierten kennen bereits sein tiny telephone in san francisco, der darüber hinaus auf "maureen's" die gitarre führte.
jede stadt hat ihre szene. düsseldorf spricht man sie ab. ist das wahr? hauke aka great dynamo widerspricht bzw. setzt sich für ein näherrücken ein und holt sich dazu schon mal den ersten gast ins heimische studio:
"eine "szene" definiert sich ja gemeinhin über kollaborationen zwischen ihren mitgliedern. in düsseldorf fällt es einem oft schwer so etwas zu erkennen. aber es lebt! zum beispiel in form des elektro-projekts von CALLING LINUS sänger CHRISTIAN, der diverse düsseldorfer sänger auf seine elektro-tracks singen lässt, die komplett am heimischen computer entstanden sind. ich darf als erster einige der backing tracks hören und mir meinen favoriten aussuchen. eine sehr willkommene abwechslung zum schmoren im eigenen lofilectro-saft."
in der required wreckers serie auf amish records kriegen wir es im september mit zwei aufnahmen zu tun, die live im san francisco museum of modern art eingespielt wurden, "electronic music of square and sine waves" von: gregg kowalsky:
mit "le mans" darf die erste single dieser jungen band aus belfast vorgestellt werden, der dreier (zwei buben, ein mädel) wird die dazugehörige ep am 14. september auf humming records veröffentlichen: yes cadets:
mindestens sechs mannen versammelt diese punkinfizierten americana spielende truppe aus brooklyn, die am 24. juli mit "thanks anyway" ein selfrelease vorlegen will, hier ein etwas gemäßigtes, wenngleich schönes stück:
marfa, texas, ist die heimat von robert gomez und anna-lynne williams, die am 07. august ihr debutalbum "machine" auf hometapes veröffentlichen werden, samten, besinnlich, unheilvoll dräuend vielleicht auch?:
am 28. august veröffentlicht new granada records das werk mit dem maßlosen titel "all i did was tell was tell them the truth and they thought it was hell", darauf enthalten allerdings maßvolles, bitte sehr:
hier ist nicht nur der bandname verstörend, auch das album heißt irgendwie... naja, blöd: "zileur (mi-mi-mo-mo)", releasedate für die veröffentlichung des vierten werks dieses brooklyner fünfers ist der 18. september, die musik allerdings ist vor allem spannend:
ein junger vierer aus new albany, indiana, tritt mit seiner gleichnamigen debut ep aufs tableau, das im selbstgebauten studio aufgenommen werk soll am 28. august via rough trade veröffentlicht werden:
angesichts einer größeren tour, die sie endlich unternehmen dürfen, haben unsere freunde eine free- ep unters volk geworfen, seit dem 24. juli ist "secret goldmine" zu haben, ran an den speck: howth:
erfreuliche nachrichten von sargent house, sie werden ab 16. oktober "unknown rooms: a collection of acoustic songs" auf den weg bringen, die dazugehörige lady haben wir hier schon oft gefeatured: chelsea wolfe:
die petethepiratesquid- sängerin jana sotzko steckt hinter diesem namenlosen debut album, welches am 31. august via k&f records erscheinen wird, vorab hineinzuhören ist uns eine ehre: the dropout patrol:
juval von den tv buddhas hat ein neues projekt am start, das übersetzt "exemptions committee" heißt, eine erste nummer gibt es bereits auf die ohren: vaadat charigim:
two gallants 27.07. D- Diepholz, Appletree Garden Festival 28.07. D- Dortmund, Westfalenpark - Juicy Beats Festival 17.11. D- Weissenhäuser Strand, Rolling Stone Weekender 19.11. D- Köln, Stollwerck 20.11. D- Leipzig, Conne Island 22.11. D- Berlin, Postbahnhof 23.11. D- München, Theaterfabrik 24.11. D- Schorndorf, Manufaktur 25.11. D- Frankfurt, Batschkapp 26.11. D- Münster, Sputnikhalle
THE REVIVAL TOUR 2012 feat. Chuck Ragan, Rocky Votolato, Jay Malinowski, Cory Branan, Emily Barker, Jon Gaunt, Joe Ginsberg 23.10. DE – Köln – Gloria 24.10. DE – Berlin – SO36 02.11. DE – Hamburg – Übel & Gefährlich 03.11. DE – Dresden – Beatpol 04.11. DE – München – Freiheiz 09.11. DE – Stuttgart – Zapata 10.11. DE - Wiesbaden – Ringkirche
junge junge, märz 2009 war es, da berichtete ich erstmals über charlie big time. damals hatten die beiden protagonisten chris tiplady und matt pendlebury gerade ihr erstes album auf series two records herausgebracht. unterstützt wurden sie vornehmlich bei liveaktionen durch einen basser und einen drummer. bis auf eine single auf cloudberry records und einige samplerbeiträge war das alles, was man bis dato von den briten vernehmen durfte. doch die jüngere vergangenheit hält etwas mehr info und vor allem einen tonträger bereit. matthew und chris trafen auf beth arzy, bekannt für ihre vokalarbeit bei aberdeen und trembling blue stars, und lockten sie in ihr lineup. im ergebnis dürfen wir nun von einer neuen ep berichten. "dishvelled revellers" heißt das stück, welches am 26. juni auf matinée recordings erschien.
der titeltrack hat einen saumseligen touch und lebt doch vom kehligen gesang pendleburys. die schwere note wird durch die griffig wirkenden gitarren im hintergrund unterstrichen. dass die nummer dennoch luftig bleibt, liegt vermutlich an den keyboardströmen, an der weichherzigen melodie. "the liberation of love" ist an lieblichkeit kaum zu übertreffen, beth arzys gesang addiert sich wie eine große sonnenblume im meer von frühblühern. ein schleicher, ein ohrschmeichler, "ein juwel", wie das label richtig schreibt. "real estate" zeigt sich mutiger, gar etwas flotter, an einer einträglichen melodie entlang singen in eintracht pendlebury und arzy, begleitet von schraffierten gitarren und einem zirkulierenden keyboard. "passion and headaches" setzt erneut auf den duettgesang der beiden und zeigt sich zierend und zögernd. der beat shuffelt lose, die e-gitarre punktet mit glitzernden momenten, das steife der performance wird aufgehoben, da sich die stimmen in der höhe hilfe suchen.
etwas zeitloses liegt dieser musik inne. ein hohes maß an gefühl, oft genug nah am kitsch schrammend, jedoch nie scheiternd. die hinzunahme des weiblichen parts hat sich allemal bezahlt gemacht. gratulation an charlie big time für diese gelungene (wieder-) auferstehung.
charlie big time – dishevelled revellers ep (2012)
> die marke matinée könnte nicht passender das cover zieren, der zum trio verstärkte verbund glänzt mit pop der erwachsenen sorte, 3,5/5
turnstile junkpile – everything is cheaper than it looks (2012)
> überraschungsangriff von der insel auf die domäne americana, die letztlich diverse besetzt und ausgefüllt wird, mehr als gelungenes debut, 3,5/5
aidan baker – the spectrum of distraction (2012)
> 98 titel, zum random play gedacht, unterstützt von 18 schlagzeugern, ein großartiges machwerk, das in vielerlei richtungen funktioniert, 3,5-4/5
peter broderick – itstartshear (2012)
> einträgliche schönheit, jedoch weniger pointiert als von vorgängeralben gewohnt, die suche nach ausdrucksformen dämpft, 3/5
wer mich kennt und hier ein wenig länger mitliest weiß, dass ich zu gefühliger übertreibung neige, dass ich mein herz schnell verschenke, dass musik mit mir machen kann, was nur selten menschen gelingt. an sich binden. the woodlands hatten das dereinst geschafft. vor ca. drei jahren schwärmte ich von dem musizierenden ehepaar hannah und samuel robertson und ihrem maßvollen wie sensiblen folkpop, der sich der unscheinbaren und doch langwirkenden melodie verschrieb. dazu hannahs sacht betriebener gesang, der nähe schuf und der dank streichern und allerlei anderem gewerk noch ein wenig dichter kam. ein gutes jahr nach meinem portrait gab es neue nachrichten von den beiden, zumindest über einen neuen song durfte man berichten. seit dem aber, stille. nun wird man gewahr, dass sich samuel robertson auf solopfade begeben hat. doch wer glaubt, dass dies im rahmen einer trennung der partnerschaftlichen bindung oder gar einer sprengung des musikalischen kollektivs geschehen sei, der muss doch irren, wenn man dem glauben schenken darf, was die webseite von the woodlands herzeigt. nicht nur dass es die band immer noch gibt, nein, auch hannah gibt preis, dass sie sich sehr freue ob der tatsache, auf dem album ihres mann es mitsingen zu dürfen. ach, auch was fürs herz, oder?
nun, einen ersten quiet arrows track, unter diesem moniker hausiert samuel in solo, gibt es auch zu vermitteln. es war des sängers ausdrücklicher wunsch, dass man "dare the night" in die welt trage. da war ihm wohl schon bewusst, was für eine perle ihm da geglückt war. die zartheit am text, die robustheit in der instrumentierung an akustischer und piano, das passt perfekt zusammen, erhebt, belebt, verschönt, was man auch immer gerade tut. das warten auf ein full length gerät so zur quälerei.
nachtrag: gestern abend geschrieben, heute morgen kommentiert: samuel berichtete mir, dass bereits ein zweites solowerk in der mache wäre und auch the woodlands neues material am start hätten. will heißen, wir können in bälde mit drei alben aus ihren reihen rechnen.
eine band, die sich andingt, muss nicht per se die schlechteste sein. aus promotersicht schon, denn sie hat es nicht wirklich drauf, sich anständig zu verkaufen. ist das so? keine ahnung. mein postfach quillt ständig über und immer wieder sind neben den vielfach professionellen anschreiben auch welche, die in ganz simpler form von künstlern oder band selbst gefertigt wurden. manchmal sind mir gerade diese die liebsten. hier wird kaum getönt oder überhöht, sondern lediglich verwiesen, denn wer preist sich schon gern selbst an. und wenn, dann ginge auch diese (be-) werbung sofort in den papierkorb. nun, mit turnstile junkpile wartet eine truppe aus london auf uns, die gerade ihr erstes werk aufgenommen hat und die in aller bescheidenheit per email auf sich hinwies. das besondere dabei war sicher der umstand, sich als americana kapelle zu titulieren, wenngleich man aus einer ecke der welt kommt, in der vielleicht andere spielarten eher anzutreffen wären. ich will das gar nicht beurteilen, die band bestand auf dieser hervorhebung. mich machte sie neugierig und alsbald hörte ich die ersten töne dieses vierers und war mehr als angetan. hier wird diversität noch buchstabiert und mit einer lust und laune zelebriert, dass es eine wahre freude ist. alt. country neben folkrock, soul neben südstaatenblues, mitschunkelerlaubnis und wippende füsse, gar zum mitsingen fühlt man sich aufgefordert nach kürzester zeit. was nicht immer ein vorteil sein muss, hier allerdings auf ohrwurmqualitäten schließen lässt. denn kaum les ich nach ein paar tagen nur den titel eines songs, schon summt sich das lied wie von alleine. nervfaktor? null! "time is running out" ist ein folk- rock- knaller vor dem herrn. wären die blues brothers in sachen folk unterwegs, sie würden genau so klingen. saftige harmonien, straighte gitarren, ein keckerndes banjo und ein rhythmus, bei dem man einfach nicht aus kann. auf den opener folgt ein geschliffener bluesdiamant, der die sixties beschwört und in den siebzigern wurzeln schlägt. schlingernde hammond, die sechssaitigen grassieren, der refrain blendet und die truppe fabuliert sich eng beieinander durch das sengende "this isn't what i signed up for", woran auch das feinst austarierte solo nichts ändern kann. "whishing well" bietet sich griffig und melodiös, die bridge ist zum schmelzen und trotzdem bleibt offenbar, hier sind richtige kerle am werken. bei allem sentiment sind die hemdsärmel aufgerollt, der bart spriesst wild und die krone wird dem aufgesetzt, der als erster das leere bierglas absetzt. guckt man sich den vierer an, glaubt man kaum, dass er mit dem vorliegenden 7tracker erst das debut am start hat. zudem brilliert die truppe in allen stilen und meistert auch den rasanten stomp von "how how how" exzellent. das tanzbein zuckt so lang, bis der besitzer nachgibt. "zanzibar" bluesrockt genretreu und bietet eine melodieline zum niederknien, und der letzte song im bunde, namengebend für diese lp, "everything is cheaper than it looks" ist alles andere als ein blender. im gegenteil wandert er in springsteen manier durch den texthaufen, der am ende nichts anderes beweist als der titel bereits vorgegeben hat. mich kosten die jungs von turnstile junkpile, als da wären mat clark (vocals & guitars), ben sumner (pedal steel, banjo, lap steel, vocals), lawrence mcnamara (bass & vocals) und dave shaw (drums), lediglich etwas zeit. das ist ein preis, den ich gern zu zahlen bereit bin.
die preorder für die ep "the fake stories about you and me" läuft. der offizielle releasetermin ist der 24. juli (matinée recordings). nun, nicht mehr so lange hin, um alsbald den neuesten auswurf der brasilianischen truppe pale sunday in den händen zu halten. matinée veröffentlicht bereits geraume zeit für den vierer, so hatten sie sowohl die beiden singles "a weekend with jane" und "shooting star" im programm als auch das album "summertime?". den passenden schnitt für die brasilianer muss man wohl zwischen den sarah records auswürfen, zwischen schwedenpop ala aerospace und the wannadies und dem teenage fanclub machen. was erwartet uns? schlenkernde harmonien, verträumte gesänge, lustvoll dengelnde gitarren, ein driftender beat, ein von der sonne geküsster pop, eben. die ep enthält vier tracks und changiert dabei von träumerischer note zu herrlich driftenden gitarren. da öffnen sich popherzen.
nehmt Euch mal eine knappe viertelstunde zeit und folgt hauke aka great dynamo bei den aufnahmen zu einem neuen song, spannende unternehmung, zu der er folgendes zu sagen hat:
"manchmal scheint sich musik ganz von selbst zu ergeben. aus einer songskizze die auf einem loop basiert (siehe folge 35) entsteht ganz schnell ein aufgenommener song, der dem gewünschten endergebnis schon ziemlich nahe kommt. eine woche später ist christian von calling linus zu besuch und ergänzt spontan eine sologitarre und backing vocals. fertig ist der erste song für kommende ep."
videos, eine neu runde. nochmal einen begründungszusammenhang schaffen. manchmal steht tatsächlich das bewegte bild im vordergrund, dann aber es ist nur billige projektionsfläche für die musik. wichtig ist mir zumeist ein wenig aktualität. festgelegt aber wird sich woanders. aus brooklyn und mit ihrem ersten album am start, dabei unterstützt von andrija tokic, der seine finger schon bei jay retard oder josephine foster im spiel hatte, ganz frisch ist die single "working girl/pegasus in glue" (und wir legen ein video obenauf), attitüde!: clear plastic masks:
wir hatten sie in der 267. und der 396. ausgabe dieser rubrik, die vorankündigung des albums "into the diamond sun" (17. august über heavenly recordings / cooperative music) kann nun mit neuem video unterschrieben werden: stealing sheep:
bereits am 01. juni erschien auf souterrain transmissions ihr neues album "endless flowers", in szene gesetzt wurde nun durch pete dee das titelgebende stück, freut Euch auf den knackfrisch rock von: crocodiles:
hier zeichnete jacqueline castel verantwortlich, das album "conatus" kam ebenfalls bei souterrain transmissions heraus, allerdings bereits im letzten jahr: zola jesus:
eardrumspop bleibt fleißig am ball, ein neuer release ist gestern frisch erschienen, die single wird Euch schaudern lassen, versprochen, die londoner haben es drauf, mehr dann über die webseite unseres freundes knut: lowpines:
crocodiles 08.09.2012 Berlin, Berlin Festival 11.09.2012 München, Feierwerk 12.09.2012 Köln, Gebäude 9 20.09.2012 Frankfurt, Zoom 21.09.2012 Hamburg, Reeperbahn Festival
die ballung musikalischer acts auf einen ort und zu einem zumindest ähnlichen zeitpunkt nimmt zu. der festivalgedanke hat konjunktur. aber wie schaut der tatsächlich aus? mit welcher motivation werden menschenmassen angehäuft, um sie mit musik unterschiedlichster qualität zu beschallen? mal davon abgesehen, dass die branche eine nicht zu verachtende einnahmequelle anzapft. das wirtschaftliche risiko ist enorm. erst kürzlich musste dies das lüften festival schmerzhaft erfahren. die erwarteten besuchermassen blieben aus. wer trägt die kosten? mal die gemeinde, dann wieder muss der veranstalter bluten. für die bands ist das unterfangen meist weniger risikoreich, sie spielen, fahren weiter und haben schon den nächsten event im blick. festivalhopping, so sieht jedenfalls der spielplan mancher kapelle im sommer aus. umso erfreulicher, wenn sich veranstaltungen abzuheben wissen. sich im kreis der vielen anderen festivals zu etablieren, ist dann eben auch ein wesentlicher bestandteil von ernstzunehmender zukunftsträumerei.
mit dem sound of bronkow findet sich eine veranstaltung, die neben der berechtigten sichtweise, sich und die eigenen künstler zu feiern, auch den blick über den tellerand wagt. um abzugucken zum beispiel. das orange blossom special in beverungen war so eine schablone, erzählt mir mario von k&f records: "[...] wo wir das erste mal gesehen haben, dass man auch ohne gröhlende alkifans auf dem zeltplatz ein festival machen kann, bei dem sich alle irgendwie lieb haben und das auch erwachsene, familien, ausgehmuffel gerne besuchen. so wollten wir auch unser festival haben." mittlerweile zum dritten mal findet ein festival statt, dass sich "von anderen festivals unterscheidet [...]" hinsichtlich der "[...] wirtschaftlichkeit. wir verkaufen nur rund 300 tickets, bei nem aufwand von über 20 bands.", erzählt mario weiter. "da muss man schon ne gehörige spur wahnsinn mitbringen, um sowas regelmäßig abzuhalten. denn geld verdienen lässt sich damit definitiv nicht. dazu mögen wir die örtlichkeit furchtbar gerne: ein traumhafter apfelgarten (der dem obs gar nicht so unähnlich ist, nur eben kleiner) und bei dem sich zu den freeshows mittlerweile viele menschen, die kein ticket haben, treffen. in kombination mit nem theater(saal)flair: das publikum zieht im haus zu den einzelnen konzerten quasi immer wieder um." das lineup kann sich wirklich sehen lassen. wir lassen unseren blick mal drüber wandern. im letzten vorbericht hatten wir bereits auf die von uns verehrten sons of noel and adrian hingewiesen. so möchten wir auch fortfahren und zunächst kurz auf die eingehen, die uns besonders am herzen liegen.
über diesen kerl haben wir wirklich sehr früh berichtet. 2007 hatte ich mich in sein "howard" verliebt und blieb auch fürderhin am ball. mittlerweile hat er ein erstaunliches standing, ist bei paw tracks untergekommen, hat dort mit "do things" ein ganz frisches album draußen und wird an vielen orten dieser welt gefeiert. und obwohl er nun nicht mehr nur mit der ukulele antritt, er bleibt ein besonderes erlebnis. denn dent may vereinigt lofi und d.i.y. mit den immer größer werdenden bühne mit einer art aufrechtheit und unbekümmertheit, die nicht nur liebens-, sondern auch bewunderswert ist. sie beinhaltet staunen und offen für neues zu sein.
diese truppe, übrigens vom k&f nachbarlabel hometown caravan, hatten wir im januar folgendermaßen portraitiert: "the coloradas sind zuvorderst roy davis (auch in solo bzw. mit the dregs bekannt und er hat immerhin sein kerbholz mit drei alben verziert) und sein langjähriger musikalischer partner bernie nye. an ihrer seite lassen sich jedoch auch joe walsh, amanda kowalski, steve roy und calvin goodale ausmachen. sie stammen aus monville (maine) und spielen eine wirklich einnehmenden mix aus country, american, blues und folk. die memorablen melodien geraten schnell zu mitpfeifern, die verzückende instrumentierung tut dabei ihr übriges. akustisch, sehr versiert und auf den punkt. musik, die keinen speck ansetzt und trotzdem wärmt." na, ist das nicht was für Euch?
"doch die blässe, die dem gemeinen deutschsprachigen lied gern anheim fällt, bricht sich hier den hals an der munteren kante einer pointierten spiel- und sprachweise. das geklöppel bereitet auf die rumpelnde fahrt vor, die stolze saite zittert sich auf die blendende sequenz vor und ein opiates harmonium quengelt gar mit schwung.", schrieb ich seinerzeit zum album "sieben stunden und 40 minuten" der band staring girl und überlegte weiter: "wer das typische sucht, etwas, was eben nur staring girl auszeichnet, der muss zunächst einer fein justierten band tribut zollen. sie spielt griffig, dem eigenen streben widerstandsfähig verbunden. hier liegt noch in der zurückhaltung die bewußtheit des professionellen. die arrangements zeichnen sich durch gebundenheit aus, durch offenheit und durchlässigkeit, durch markige momente. wie frisches nass auf jungfräulichem grün glänzt die eintracht des gemeinsamen tuns. zum anderen spielen die worte sich nicht auf, so sehr sie auch nach sinnhaftem trachten. die zurückhaltung wogt auf den weichen wellen der stimmig instrumentierten see und wiegt das fehlen von mehr auf."
zudem werden an bord sein, und wir hoffen, wir werden in bälde noch einige von ihnen genauer vorstellen können: kid kopphausen, nigel wright, niels frevert, masha qrella, dakota suite, tiny ruins, die heiterkeit, sea & air, fenster, thos henley, a forest, the dropout patrol, dad rocks!, house of wolves, september leaves, rumen welco, pretty mery k, redwood red, herzz, the moonband, sebastian witte und der dresdner gnadenchor! ein programm? ein programm! die tickets für das diesjährige sound of bronkow vom 31.08. - 02.09. sind über grand hotel van cleef, sax ticket sowie an der kasse des societaetstheaters erhältlich. los!
vor zehn jahren erschien auf b-girl records "blue swan orchestra", um diesen jahrestag zu feiern, erscheint das album neuerlich in einer remasterten version auf 12" vinyl, ausgestattet dann mit einem download link und zwei bonustracks: goldenboy:
electronic- rap- break- pop, richtig?, garantiert nicht eine modische erscheinung, auch nicht die blonde künstlerin hinter dem projekt, die das jahr 2012 mit einer ersten single beglückt, mancher wird sie letztes jahr auch in europa gesehen haben: emma heartbeat:
aus berlin stammt das trio, das nun mit seinem erstling antreten möchte, der 03. august (bureau b) ist hierfür vorgesehen, vorher sah man sie schon an der seite von michael rother und dieter moebius, krautrock guerilla, heißt es über: camera:
wow, ziemlich abgehangenen stoff hat diese truppe aus kalifornien aufzubieten, die vermengung von steely dan süffisanz und der coolnes eines jamiroquai hat was, "the kraken" heißt eine aus dem anfang des jahres stammende ep: sheriff ariff & the wali sanga:
der so arg junge fünfer aus dem vereinigten königreich geht mit einer neuen single in die offensive, "relief" wird am 30. juli via once upon a time records erscheinen, schön unruhig: coastel cities:
unter anderem samples von the go-go’s, khalil, naked eyes und pat benatar hat ethan ward aus new hampshire in diesem track verwurstet, sein aktueller auswurf "smokeshow" ist ein selbstproduzierter: e-603:
bevor er dieses solodingens zum leben erweckte, wirkt james brooks in der band appliance, die es immerhin auf vier mute alben brachte, genau dort veröffentlicht der londoner sein mehr als eindrucksvolles debut (31. august) unter dem alias: land observations
"instinct" ist die überschrift für den release vom 07. august, den sich sub pop zu stemmen vorgenommen hat, leider kommen malin dahlström und gustaf karlöf nicht gleich im anschluss zu uns auf tour:
die band besteht aus den freunden christian wargo, casey wescott (beide auch bei fleet foxes am start) sowie den brüdern ian und peter murray, ihr selbstbetiteltes debut erscheint am 28. august über sub pop:
die 20 songs umfassende sammlung "god bless you, amigo" enthält acht traditionals sowie 12 neue tracks, die es bis dato nicht auf einen tonträger geschafft hatten, wir freuen uns, so oder so:
tompkins square veröffentlicht am 21. august das album "fate is only twice" des american primitive gitarristen, sein erstes werk nach 47 jahren: harry taussig:
wirklich junge hüpfer aus chicago, noch einiges unter zwanzig jahren, aber mit "remember when" ab 07. august am start, unterstützend geht ihnen autumn tone records zur hand: the orwells:
the wave pictures 22. September - Reeperbahnfestival, Hamburg 24. September - Zakk, Düsseldorf 25. September - Hell / Halle 01, Heidelberg 26. September - Ponyhof, Frankfurt 27. September - Keller Klub, Stuttgart 28. September - Magnet, Berlin
gravenhurst 25. August - BootBooHook Festival, Frankfurt 09. Oktober - Orange House. München 10. Oktober - K-Club, Heidelberg 11. Oktober - Manufaktur, Schorndorf
human don't be angry 19. September - Monarch, Berlin 20. September - Südstadt, München
schöne menschen, schöne musik. alles geht so einfach, ins ohr, fällt ins auge. ungezügeltheiten, die man für nachlässigkeit hält. stomp, der nachdruck besitzt. stimmen, die becircen, aus der folkpoporgie heraus. die füsse bewegen die beine, die beine den tisch, der tisch das glas darauf, das glas zerspringt in tausende splitter. darin spiegeln sich die gesichter von freunden aus los angeles, die seit ca. zwei jahren gemeinsam der musik frönen und sie unter dem deckmanteln branches in die welt tragen. vergleichen trotzen sie nicht, im gegenteil stecken sie sie in ihre satteltaschen und reiten geschwind weiter, mumford & sons, freelance whales, the low anthem. zu anfang gelingt nathalie, jacob, mitch, tyler und mike das songschreiben, danach das aufnehmen. "o, light!" und "cabin" heißen die erfolgreichen ep produkte. gegenüber dem ersten und bis dato einzigen longplayer, "thou art the dream" erschien im februar dieses jahres, war die produktion deutlich reduzierter, die mittel beschränkter, die arrangements weniger dicht. doch mit dem full lenght hat sich dies deutlich geändert. weiterhin förderlich sind der enthusiasmus und die totale hingabe der band. und obwohl sie kaum ausufernd agieren, hat man das gefühl, dass ihre stücke zeit haben, sich die notwendige zeit nehmen, um so gediegen und abgerundet gehört werden zu dürfen. alles aus einem spaß heraus. denn darum geht es der kreativen runde vor allem, musik zu schreiben, die man selbst am liebsten hören wolle. so treten sie mit ukulele, trompete, posaune, geige und einem sack voller anderer instrumente an, um ihr bewegtes leben widerzuspiegeln. denn sie sind viel auf reisen, spielen eine unmenge konzerte und kennen vermutlich im südlichen kalifornien jedes halbwegs offizielle lokal. wir sind etwas spät dran mit den branches, aber musik wird eben nicht schlecht und diese hält seit februar, ohne irgendwie faulig zu riechen. die band spielt übrigens immer wieder cover ein und hat dabei keine angst vor justin bieber.