mit "einige populäre songs" legt nils quak acht neue tracks vor, die anfang juli auf wounded knife veröffentlicht wurden. der kassettenrelease ist so gut wie ausverkauft, wer wollte, sollte flink zuschlagen, um der erfrischenden soundzimperlein habhaft zu werden. allen anderen entgeht ein vergnügen besonderer art.
schon mit dem opener gerät man in eine aufgeregte rauschorgie, an deren rändern gepufferte beats die wellen schlagen, welche gleichmäßig an die ufer rollen ("totem welt"). aus dem nichts ein übergang in chaosbrüche, deren unentschlossene verwegenheit erst transkribiert werden muss, ein versmaß gefunden, bebildert sich die krachlederne sinfonie fast von allein ("unfolding"). treffend die soundtechnische übersetzung von "skyline of an absent city" voller ahnungen, voll kosmischer weite, voll ambienter traumata. unfassbare erregung folgt, ein geräuschefestival, das bewegung impliziert und doch nur den stoischen fortgang ersetzt, in dessen führungshaus sich technisch versierte sirenen niederließen ("kitschy remains"). tempoarbeit, rhythmus, drill, unterm zeitenfaktor eine stete anpassung hin zu so etwas wie perfektion, im wahrsten sinne liquide ("singular events framing the day"). es folgt ein knapp zweiminüter mit melodischem versatz: "againagainagain", der von der feisten hetze konterkariert scheint ("no exit no cure"). doch die eskapaden des herrn quak sind gebunden und weniger zwielichtig, als dass sie besessenheit quittieren und wandlungsfähigkeit in den zeugenstand holen. "burden of dreams" bildet den versöhnlichen abschluss für eine konzentrationsfordernde veröffentlichung. dringende empfehlung, nicht nur für den sommer, auch darüber hinaus. betrifft die erkleckliche discography des kölner musikers sowieso.
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