am 23. februar erscheint das debütalbum "the wild grips" von kristin mcclement auf willkommen records (u.a. sons of noel and adrian, eyes & no eyes, emma gatrill). die begnadete sängerin und songschmiedin ist in brighton beheimatet und erweist uns mit einigen appetithappen in songform die ehre. die vorbereitung sollte angemessen sein, denn es kommt ein auf den ersten blick unscheinbares, auf den zweiten tief schürfendes ding auf uns zu. beweglich, organisch, raumfüllend, dabei akzentuiert und mit der notwendigen dramatik. die instrumentierung changiert erfolgreich zwischen akustischen und verstärkten elementen. die arrangements sind bedacht und verlieren sich dennoch nie in manieriertheit. neben streichern, holzbläsern, piano kommen banjo, gitarren und saxophon zum einsatz. im vordergrund steht aber jeweils das runde, raumgreifende organ mcclements, das sich aber nie aufdrängt. es klingt irdisch, nur eben voll und energetisch.
kristin mcclement wurde in südafrika geboren als tochter einer lehrerin und eines mechanikers. in der jugend war sie mit ihrer familie viel unterwegs, immer auf der suche nach jobs. mit dreizehn ging es nach england. zu dieser zeit griff sie erstmals nach einer gitarre und begann songs zu schreiben. kein wunder, dass diese schon früh die herben unterschiede zwischen der weite der heimat und der vermeintlichen enge des neuen umfelds beschrieben. im the willkommen collective fand sie schnell rückhalt, die lokale folkszene fing die künstlerin auf.
die erste selbstbetitelte ep entstand, es folgte mit "pursue the blues" die zweite kurze. mit david ringland fand sich zudem ein passender produzent, der schon für birdengine und laish verantwortlich zeichnete. die frühen tonträger zeigten das talent oft nur allein mit gitarre und stimme.
für das full length debüt konnten dann aber christian hardy (the leisure society, christian silva), becca mears (peggy sue u.a.) und tom heather (eyes and no eyes) ins boot geholt werden, wodurch der sound fülle, der ideenhort zuwachs erhielt.
irgendwo zwischen (chamber-) folk, kammerspiel und popmomenten grast kristins musik. die suche umschließt die lyrische verortung. von der beherrschbarkeit bzw. der nicht beherrschbarkeit der natur bis hin zur persönlichen stärke, der suche nach sich selbst und der gnade der eigenen dunklen seite. ernsthaftigkeit kann man mcclement unterstellen, ohne dabei die unterhaltung aus den augen zu verlieren. diese balance zu halten ist ihr gelungen.
5 Kommentare:
oh WOW... Wieder einmal Volltreffer bei mir!
;-)
CD kam sehr prompt und läuft seitdem zu meinem großen Wohngefallen.
damit wäre das selbstverständnis dieses blogs unterstrichen. danke!
Hast du wieder sehr schön beschrieben, Eike. Die zitierten Musiker der Band habe ich teilweise auf dem End Of The Road Festival 2013 gesehen und auch kennengelernt. Aus der Ecke kommt viel Gutes !
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