wie man in unendliche tiefen taucht und den augenblick vergessen macht, wenn man sich im gesicht von jackie mcdowell verfängt, so gleicht dieser moment der erfahrung, da man mit ihrer musik kollidiert. dem stumpfen, vom willen beherrschten, urerfahrenen drone, der zeitlos wabert, als würde er von den schweren wellen der äonen angetrieben. wie er sich breitet und den winden feuer macht. wie er sich variabel und geschickt zeigt. wie er täuscht und dennoch nur eine fundamendierende schicht ist, durch die der gesang jackie mcdowells sintert und sich einen weg bahnt, flottiert von einer reinen, unbedarften orgel, die in stiller weise spielt, befriedet und klar.
die musikerin wuchs als einzelkind auf, war dabei auch eigenbrötlerisch und voller phantasien und verblüffender ideen. die eigene wildheit fand sie in der natur widergespiegelt, später in der amerikanischen folkmusic, nicht von ungefähr waren ihre frühen favoriten sandy denny, linda perhacs und bridget st. john. der alchemie verschrieben ist jackie heute praktizierende herbalistin. musik betreibt sie konsequent seit ca. 2009 und war in projekten wie sun clycles oder waterfinder unterwegs bzw. spielte unter dem moniker inez lightfoot einige tonträger ein. seit 2013 sucht sie den soloauftritt unter eigenem namen. "baptisia" hieß ihr erster output als jackie mcdowell, ein sechstracker, der auf hairy spider legs im april des vergangenen jahres erschien und vielfach positives echo fand.
aktueller ist nur noch der 2015er release "language of the birds", auf dem selben label im januar erschienen. das tape enthält sieben songs, die wir Euch zumindest mit zwei ausschnitten vorstellen können. Ihr werdet sicher etwas von dem mystischen erlebnis teilen können, das mir widerfahren ist. wenn das vogelstimmen verklingt, erklingen die rasseln, perkussives hpynotisieren, das die flügel streicht, wenn jackies gesang übernimmt. das orgelweichen ist ein pastorales wie belebendes erleben. die tiefe des ausdrucks wird durch die leichtigkeit und atemfreie der arrangements nicht behindert. die pittsburgherin wringt den augenblick, durch die wenigen verbliebenen tropfen eröffnet sich die welt in einem schillernden kaleidoscope, voller magie, voller zauber und unerschöpflicher einsichten.
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