2012 schrieben wir über sie, als es um eine veröffentlichung auf siren wire ging: "14 tracks enthält das werk der 1980 geborenen pianistin, sängerin und songwriterin aus frankreich. sie trat immer wieder in solo als auch in verschiedensten gemeinschaften auf (zum beispiel mit half asleep oder bruno duplant) , veröffentlichte seit 2005 auf den unmöglichsten, aber auch weitaus mehr bekannten labels (u.a. greed recordings, we are unique records) und suchte dabei ein publikum, das sich dem klassischen mustern auszusetzen weiß, diese aber auch gern in kollision mit moderner musik bewegt sieht. "for solo piano" lautet der zusatz für diese veröffentlichung und wir können uns auf ein halbwegs strukturiertes wellenspiel freuen, entgegen manchem ihrer früheren ansätze, die sich "normalen" hörgewohnheiten gern widersetzten."
von delphine dora ist die rede, die mit "près du coeur sauvage" eine neue songsammlung vorlegt. mit dem 05. februar ist der elf tracks umfassende release terminiert. darauf finden sich piano forcierte nummern, die eher still umherirren, als dass sie zielgerichtet ausgelegten krumen folgen würden. fast zwanglos kreiseln die gesänge der künstlerin dazu, in eintracht, ohne gegenseitige bedingungen. nachführend lassen sich ergänzungen, etwas ausstaffierung finden, in form perkussiver verarbeitung, einem saitengreifen oder gestaltloser tonaler folgen. die begleitung durch den hörer fällt nicht schwer, es ist ein sich gegenseitig abstimmen, ein aufeinander einstellen, das nie an die grenze einer überforderung gerät. dafür ist die zeit, die hier wohlgenutzt sein will, zu knapp. delphine doras stimme blendet atonal und erzwingt sich den freien raum zwischen dem instrumentarium.
es wirkt wie ein der natur abgeschautes beispiel, da sich die elemente unter neuen bedingungen gegenüberstehen, um in abstimmung ein symbiotisches verhältnis zu finden.
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