photo by @noahkalina
olga bell wurde in moskau geboren, wuchs in alaska auf und ist mittlerweile als komponistin, produzentin und nicht zuletzt als musikerin in brooklyn aktiv. bereits in kinder- und jugendtagen erfuhr sie eine umfangreiche ausbildung, vor allem in sachen piano (klassisch). sie graduierte am new england konservatorium mit 21, bevor es sie nach new york zog, wo sie sich mit komposition im rahmen elektronischer instrumente und songwriting beschäftigte. in den vergangenen jahren absolvierte olga auftritt um auftritt, sie bespielte u.a. die carnegie hall genauso wie das lincoln center. neben der soloarbeit unter eigenem namen versteht sie sich als hälfte von nothankyou, sie kreiert gemeinsam mit tom vek dance music und sie ist zudem seit 2012 festes mitglied des dirty projectors unterfangens.
mit "krai" erschien ende april ein neues album. es enthält lieder, die sich mit verschiedenen landstrichen russlands (krai = gebiet) beschäftigen und dabei die typische russische ausdrucksweise mit moderner popnotation verbinden. olga singt in ihrer muttersprache, verfällt zuweilen in einen stark kehligen gesang und lässt es an einigen stellen schrillen. klassische songstrukturen sind zumeist aufgehoben, es erzwingen sich formenkämpfe das tableau, stile (disco, fusion, idm, avantgarde, pop) mischen sich und bilden die grundlage für etwas neues. aufgenommen wurde mit seth manchester und keith souza, das mastering übernahm heba kadry. bells mutter schrieb einen großteil der texte. new amsterdam records veröffentlichte. hört mal rein, es ist etwas wirklich besonderes, ohne nur den anspruch folkloristisch, aufmerksamkeitsheischend zu sein.
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