zu gehör getragen (178)

carla bozulich – boy (2014)
> vielleicht das stärkste werk der grenzgängerin, die sich vom taumeln in den aufrechten gang begab, gekittete brüche inklusive, 4,5/5

real estate – atlas (2014) 
> wenn sich unbedarftheit so kleidsam wandet, folgt man gerne, erst recht im verbund mit erwachsener reflexionskomponente, 3-3,5/5

woods – with light and with love (2014) 
> erneut großartiges material unserer heimlichen helden, hippieromantik, wie man sie sich nicht schöner ausmalen könnte, 4/5 

gran – chair (2014) 
> formenwerk sprache. ausbalanciert, akzentuiert, enerviert. noiseinfiltrate. bindeglieder, perkussiver und elektroakustischer natur in schleife, 3,5-4/5

neue töne (1396): sativa flats

wie man auch immer die musik von sativa flats verortet wissen will, sie bringt einen auf einen ganz besonderen trip. früher legte ich mir eine scheibe von dr. pablo auf. und was ihm die flöte war, ist dem vierer aus st.paul die melodica. unterlegt von bassraunen, perkussiver gedächtnisarbeit und hallverschlagenem. opiate gesänge addieren sich so fügsam wie das zischeln des windes an einem sonnigen badetag in den kiefergehölzen, die die dünen säumen, zum blassen anschlag des wassers an den besetzten felsen. traumwandlerische schönheit, die die dreampop- entsagung mit der ambienten entspanntheit und konsequenz vereint.

chris rose, scott watson, bennett johnson und neil weir rekrutierten sich aus ortsansässigen bands wie the chambermaids, daughters of the sun und vampire hands und vollziehen gemeinsam ganz eigene kreise. das mythische moment ihrer musik überspannt die szenerie einer tempoarmen und doch abwechslungsreichen tonalie. mit fünf tracks weist sich ihr erster tonträger übersichtlich aus. doch der hörer verfällt der lustbarkeit dieser lieder schnell. aufgelegt wurden sie von moon glyph auf einem schicken tape, nachdem sie in einem ollen kellerloch aufgenommen wurden. schön, dass sie ans licht der welt fanden.

eingestreut (655): konzerte münchen juni

die livepräsenz von bands bzw. künstlern hat an bedeutung gewonnen. dem wollen wir gern rechnung tragen, indem wir immer mal wieder etwas deutlicher hinweise auf entsprechende veranstaltungen geben. das können tourdaten einzelner künstler sein, aber auch wie heute übersichten nur für eine stadt. dass uns münchen dabei am herzen liegt, dürfte auf der hand liegen. gleichsam bemühen wir uns nicht um einen kompletten überblick, sondern picken uns die perlen heraus. wenn Ihr etwas ergänzt haben wollt, gebt bescheid oder nutzt die kommentarfunktion. (und bitte, verlasst Euch nicht auf die angaben hier, sondern lasst sie Euch vom veranstalter vorab bestätigen, danke!)

01.06. neutral milk hotel, kammerspiele
01.06. dota, substanz
01.06. bulbul, unter deck (soundbsp.)
01.06. suddenly the goat u.a., sunny red
01.06. no problem / voight-kampff, kafe kult
02.06. the lurkers, sunny red
02.06. the national, zenith
03.06. flip grater, hauskonzerte.com (soundbsp.) 
03.06. the builders and the butchers u.a., kranhalle
03.06. tragedy / nakam, kafe kult
04.06. le café bleu, milla
04.06. astronautalis, kafe marat 
04.06. chuck ragan, theaterfabrik
04.06. emc / the doppelgangaz, hansa 39
04.06. v. peirani & e. parisien duo, unterfahrt
05.06. julian heidenreich, substanz
05.06. papanosh, unterfahrt
05.06. kafkas orient bazaar u.a., glockenbachwerkstatt
05.06. motorama, milla
05.06. the living / the tonecooks u.a., hansa 39
05.06. the kvb, kranhalle (soundbsp.)
05.06. wye oak, strom
06.06. charles bradley, theaterfabrik
06.06. veli x viwo u.a., milla
06.06. la loalaii / casco u.a., kranhalle
08.06. july talk, atomic cafe
08.06. the devil makes three, strom
08.06. susanne blech, kranhalle
09.06. clutch, backstage halle
09.06. finn nelè, heppel & ettlich
11.06. archie bronson outfit, kranhalle (soundbsp.)
12.06. circo simonelli / lost lines, glockenbachwerkstatt
13.06. misophonia / turdbaby u.a., sunny red
13.05. hysterese u.a., kafe marat
14.06. wreck away beach, strom
14.06. heartbeat sound u.a., sunny red
15.06. dave hause, strom
15.06. chain & the gang / birdcalls, kafe kult
16.06. friends of gas u.a., glockenbachwerkstatt
17.06. angus and julia stone, atomic cafe
17.06. nasmyth, sunny red
17.06. a home.a heart. whatever u.a., glockenbachwerkstatt
18.06. of mice and men, strom
18.06. schwefelgelb, kranhalle
18.06. the mammoths u.a., sunny red
19.06. monster magnet, backstage werk
19.06. the pains of being pure at heart, strom
20.06. balkanauten, milla
20.06. front line assembly, hansa 39
20.06. zubzonikz, sunny red
20.06. jasper flynn / cat stash, kranhalle
22.06. amenra / sum of r, kranhalle
22.06. bamwise, sunny red
22.06. limp bizkit, zenith
23.06. black label society, backstage werk
23.06. munich lounge lizards, unterfahrt
23.06. blind and lame u.a., glockenbachwerkstatt
24.06. spirit caravan, kranhalle
25.06. the darcys / gender bombs, milla
25.06. brave black sea u.a., kranhalle
25.06. fractal gumbo, unterfahrt
25.06. laye mansa and friends, glockenbachwerkstatt
26.06. peccobillo / baestik, milla
28.06. florian brandl quartet, unterfahrt
29.06. black tusk u.a., sunny red
30.06. egos at the door u.a., sunny red
30.06. kylesa & lazar / wulf, strom

eingestreut (654): woods

mit dem unten stehenden "tambourine light" gibt es bereits einen neuen track zu hören, der der gerade erst veröffentlichten lp "with light and with love" folgt, und sich alsbald als single veröffentlicht sieht. auf der flip wird sich der zweite nicht- album- track befinden: "tomorrow's only yesterday". herzhafte woods arbeit mal wieder. alle komponenten, die man an dieser band so liebt, finden sich wieder. die nonchalante note im angang, der bewegte gesang, das zwingende gitarrenspiel. etwas tempoverschärfung und man fühlt sich in ein neues jahrzehnt zurückversetzt. der 08. juli wurde in diesem zusammenhang mit captured tracks in verbindung gebracht.

eingestreut (653): colin clary

welch schöne freude, den totgemeinten beim veröffentlichen zuzusehen. so geschehen in den letzten wochen, da weepop records nach wie vor die scheiben raushaut. besonders freut uns, dass sich darunter auch colin clary finden lässt, den wir hier im blog immer mal wieder zu raten gezogen haben. auch wenn es darum ging, sich von twee gefangen nehmen zu lassen. der neueste, 15 tracks umfassende zyklus, so schreibt das label, wäre der zusammenhängenste und schönste, den clary je fabulierte. weder gefangen von jenem, noch von einem andere genre, gesprochen wird von zartem pop und launigem blues, begeistert clary mit songs, die einfach nur spaß machen gehört zu werden.

mit colin clary treffen wir auf einen kerl, der indiepop geschichte geschrieben hat. als soloboy, aber auch mit the smittens oder let's whisper und nicht zuletzt mit seinem plattenlabel sudden shame. mit "twee blues vol. 1" legt er eines der letzten drei alben auf weepop! vor, einem label, das nun leider die segel streicht. erscheinungsdatum ist der 1. mai. das 12" vinyl ist auf 300 kopien limitiert, wer will, sollte sich beeilen. aufgenommen wurde innerhalb eines verlängerten wochenendes mit einer kleinen, ausgesuchten mannschaft. wir hängen hörbeispiele an, in irgendwie längst vergessener art und weise...

colin clary - come back from the wilderness 
colin clary - half a cookie (aka your houseguest tried my new lipstick)

neue töne (1395): gran

photo by david visnjic

weniger täuschungen. das verruchte ist wirklich, der staub nicht gestohlen. und wenn die winde asche treiben, dann ist es die von echten leichen und nicht von billigem altpapier. dabei erwartet man wohl zu unrecht immer wieder nur staffage, wenn von wien und seinen wienern die rede ist. haben wir da nicht richtig hingesehen, haben wir da nicht richtig hingehört? hundesalons, langstielige zigarettenhalter, glubschäugige millionäre, ausrangierte rolls royce, tünnef, wohin man sieht. nur die arbeiterklasse, die schläft nie. revolte unterm nagelbett. es brennt. allerorten. akademiker gehen auf bälle, links unten regt sich was, die polente stürmt und es braucht nur eines, musik dazu!

wer, wenn nicht florian tremmel, wäre prädestiniert genug, um mehr als nur untermalung zu liefern. mit dot dash am puls der ruchlosen zeit, mit totally wired records unabhängig genug und mit dem transformer in richtung kapital hacken schlagend. florian tremmel aka gran. vier buchstaben zum symbol. noch kein wort zwar, und zum ausruf fehlte die zweite silbe, doch ein ausgangspunkt zu mehr.

gehobelter trash, der wie einst urin von den wänden in aller selbstverständlichkeit aus den boxen rinnt. plattenbauromantik neben altbaukonsequenz. ausgehebelt wird das diktat, die propaganda. die agitation zielt einzig auf das eigene überleben ab. dass nebenher auch andere luft zum atmen haben, ist ein nebenprodukt, ein okayes. aus versatzstücken entsteht etwas eigenes, das collagieren selbst ist ergebnis genug. wave, punk, rock 'n' roll kreuzen sich mit pop.

hohlhölzern stampft der beat, der bass wummert schwiegermutternbrav, die e-gitarre steuert rechterdings und aus den megafonen drillt die stimmkaskade. irgendwo wird ein poti gedreht, damit die störgeräusche widerstand verursachen können. verwurstung galore. in der "city of ghosts" finden sich betriebsame samples.

formenwerk sprache. ausbalanciert, akzentuiert, enerviert. noiseinfiltrate. bindeglieder, perkussiver und elektroakustischer natur in schleife.

gemustertes videospieltönen, figuren in eigenregie. "oh boy". lustvoll dresche beziehen, endlich beatmusik auf diesem sender, "brain freeze" offeriert gebremste offensive achtziger jahre dekadenz. es grassiert die diversität. tönendes ereignis. das bunte ist hier weniger zurschaustellung von enthemmnis als bezeugung einer kunst zum tun. ausdrucksvielfalt in lofi. wer sich ängstigt, wird an die hand genommen. wer an die hand genommen wurde, greift nun fester zu. wer fester zugreift, hat alles im griff.

wir haben nicht richtig hingesehen, wir haben nicht richtig hingehört. wien ruft uns an. in jeder silbe steckt parteinahme, in jedem ton eine berechtigte erinnerung.

gran hatte zuvor bereits eine ten inch auf den markt gebracht, mit "chair" legt er sein debütalbum vor. es erschien am 27. mai. auf totally wired records. logo.

eingestreut (652): the leaf library

es ist der mittlerweile dritte release des jahres 2014 in der "wiaiwya-7777777" 7" reihe, dem singleclub des renommierten labels. the leaf library liefern mit "the greater good" eine picture discsingle der besonderen art, wie sie sich da um die farfisa herum aufbaut, düster bass postuliert und in angenehmer schwäche singsangt. ein verlässlicher drone besiegelt die unternehmung und bietet "a bright and busy drone-pop love song for people you’ve never met glimpsed on underground platforms and opposite escalators.", wie es das label formuliert. auf der b-seite folgt mit "goodbye for walls" "a quiet/noisy song for unplanned and unrehearsed expeditions on sunny city streets, preferably flying solo having just bought a good book."

das besondere an diesen songs, dieser kapelle ist die waghalsigkeit zwischen den polen zu bleiben, hier das knallig rockige element zu züchten, dort dem tweepop verhaftet zu sein. mit einem album und einer ten inch sind sie noch weit von etabliert, doch der londoner fünfer ist kein unbekannter. hervorgegangen aus dem john peel favoriten saloon mit dem gitarristen matt ashton an der spitze, rekrutierte sich bald ein haufen instrumentenkönner um den kopf der band: kate gibson, gareth jones, ben smith und lewis young. viel spaß, freunde!

eingestreut (651): lisa prank

nochmal ne kassette, nochmal vorwärts in solomanier. diesmal mit robin edwards, die mit "crush on the world" ein feines 5track tape auf den markt warf. geschehen im januar des laufenden jahres und vollgepackt mit schlafzimmeraufnahmen, die sich deutlich besser als irgendwelche landläufigen demos anhören. und wie lisa prank, so der moniker der jungen lady aus denver, auf dem bild oben ihre mintgrüne gitarre schrubbt, so kommt auch ihre flinke mucke daher, punkrockig, unbedarft, juvenil. das cover für die kassette entwarf anna nasty. mehr weiß ich auch nicht. ab! ach ja, beziehen via bandcamp, klick.

eingestreut (650): billy moon

in die musik von billy moon habe ich mich sofort verknallt. sie ist so schrill, wie sie vorzugeben scheint. sie ist auflehnend und angeberisch. sie fetzt mit allem rockistischen krimskram, den man ganz vorbildlich mitschleppen muss. sie hat aber vor allem eine naseweise komponente, die alles gehörte zwar nicht karikieren will, doch mit einem augenzwinkern belegen gewiss. songs, die sich nach russischen schnellfeuergewehren benennen oder "bad kids" oder "video girls" heißen, zeugen von einer schroffen phantasterei und adoleszenz in und um hamilton. auf "young adult" hört denn auch die aktuelle ep. die fünf tracks erschienen mitte april auf kassette und können via bandcamp geordert werden. die unbeschreibliche variabilität, die dieser bursche hinbiegt, ist unglaublich. mal sensen die e-klampfen, dann schaukelt er dich mitsamt einer hammond durch den walzer. immer am limit, breit grinsend. oder nicht? hört Euch nur mal track 2 mitsamt seinen über den knien hängenden gitarren an!

ein (p)fund mp3 (472), teil 2

seit herbst 2013 gibt es das projekt, zu dem alsbald ein gleichnamiges video erschien, es folgte die single "head" und nun "bullet" (03. juni), ein erstes full length und die dazugehörige tour sind in planung, labrador hängt mit drin: eternal death:

die single "we love our hole / i'll be alright" (empty cellar records) ist ergebnis der andauernden fruchtbaren beziehung der zwei ausnahmekünstler, die hierzu "sitting barefoot on a sand dune, plucking the last rays of an australian sunset from the sky." die songs entstanden für einen soundtrack, der zum 40jährigen jubiläum des surferstreifens "morning of the earth" entstand: bonnie 'prince' billy and the cairo gang:

sie stammen aus atlanta, bestehen aus dem brüderpaar john und vinny restivo sowie ihrem freund ben presley, beeinflusst von pixies, black lips und anderen mehr liebäugeln sie mit surf, garage etc., "so gay" ist die zweite single aus ihrer kommenden ep "suns out guns out": concord america:

das neue album sollte bereits in deutschland erhältlich sein, es heißt "it's all shaken wonder", mit "son of sam" gibt es daraus ein elliott smith cover zu hören, vorgetragen vom fünfer aus edmonton: the provincial archive:

den abschluss dieser runde macht ein flippiger vierer aus ontario, der gerade sein neues album "mary" herausbringen will, terminiert auf den 30. mai, überschrieben mit alt-pop, was auch immer das ist, Ihr könnt antesten: ivory hours:

ein (p)fund mp3 (472)

er stammt aus perth, lebt aber mittlerweile in london, 2012 erschien seine erste ep, nun legt er neu an, "vienna" ist wohl ein vorbote, für den von bill frisell, sufjan stevens und arvo pärt inspirierten: sean o'neill:

über die truppe hatten wir kürzlich berichtet und dies mit einem video angereichert, die lp "lama" erschien nun am 16. mai auf emerald and doreen recordings, der haupttrack "lama" hier, alle anderen remixe dann dort, bitte sehr: ummagma:

die aktuelle veröffentlichung hört auf den namen "a trip to the coast" (07. märz auf tapete records), daraus die frischeste single "yeah yeah girl", ergänzt um einige deutschlandtermine in sachen tour: bill pritchard:

von carey mercer haben wir fast gar nichts verpasst, doch fast glatt die neue bandscheibe auf paper bag records übersehen, "carey's cold spring" wird am 17. juni herausgegeben, aktuell im bundle mit mercers lyrik: frog eyes:

benannt nach einem chinesischen warlord, veröffentlicht die truppe aus london anfang juli einer single "infatuation / atlas world" auf paradyse / transgressive records, reinhören gefällig, liu bei:

ach, eine tolle kombi, die da ab 24. juni veröffentlicht, die single "rockin' on the good side" wird dann erscheinen, familyre unterstützt das elf songs umfassende projekt: jad fair & danielson:

glotzt nicht so romantisch (570): dylan shearer

den burschen haben wir mehrfach in mp3-session auftreten lassen, u.a. hier (2012) oder hier (2014), nun bekommt er gar einen ganzen post ganz für sich allein. der zweite link beinhaltet denn auch die eigentliche, heutige mitteilung: "mitte april veröffentlichen castle face und empty cellar in kooperation sein drittes album, "garagearray" ist damit der nachfolger von "porchpuddles" und dem "planted/plans" debüt des san franciscoer künstlers: dylan shearer.", die heute ergänzt sein möchte, um laufende bilder. denn zum track "barely by the waterside" wurde ein wenig verwegenes video gedreht. zusätzlich kloppen wir Euch noch mal die beiden frei verfügbaren songs aus diesem release hinein. die abgehangene musik wird Euch sicher gefallen. mir jedenfalls sehr.

als zusatzinfo gibt es den fakt, dass  mit petey dammit am bass (thee oh sees) und noel von harmonson an den drums (comets on fire) zwei sehr versierte gesellen unterstützung leisteten (zugleich erklärt sich so auch das obige foto, gell?). produziert wurde das album von eric bauer, der schon für ty segall oder mikal cronin verantwortlich zeichnete. viel spaß.

neue töne (1394): carla bozulich

vielleicht waren es die besten tage. als carla bozulich ihre zeit mit ethyl meatplow verbrachte. anfang der neunziger, als alles möglich und vieles bereits entschieden war. vielleicht war es die eigene jugend oder die jugend der anderen, die gekonnte unaufmerksamkeit des publikums, die blasierte ignoranz, die man selbst zur schau trug. vielleicht koalierte genau dies. mit einer musik, die das zu verwesen drohende aufs tableau hob und so lange auf das tote fleisch einhieb, bis es in seiner rhythmischen bewegung, im auf und ab wieder lebendig erschien. die outsider, die damals noch outsider waren, goutierten das unterfangen wohl am euphorischten. doch es ist nicht dieses gefühl, wonach sich carla bozulich dieser tage zurücksehnt. es ist vielmehr eine rückschau, eine reflexion, ein offenherziger wie wehmutsfreier blick auf vergangene tage. nach ethyl meatplow kamen geraldine fibbers, scarnella, red headed stranger, evangelista, alben unter eigenem namen. wie das nun vorliegende "boy".

vom erstellen des albumcovers über das schreiben der songs bis hin zum einspielen der einzelnen instrumente zeichnete carla bozulich für den großteil der aufgaben verantwortlich. mit john eichenseer hatte sie eine altbekannte stütze, ergänzt hin und wieder um den drummer andrea belfi. als duo aber bereisten sie sowohl europa als auch nord- und südamerika sowie indien und machten erfahrungen, die man nur auf solch abenteuerlich ausgerichteten unternehmungen tätigt. nebenher setzte carla bozulich ihre erfahrungen in sprache und musikalische anstriche um, die später zu den aufnahmen von "boy" führen sollten.

ausbruchgestärkt, die karriere zeichnete selten karikaturen, sprechgesangt sich carla durch die brüchige soundkaskade. aus dem off ein stützender gefährte. gezielt forciertes drumming, kakophones pianoflimmern zerfetzen sich mit stimmakrobatik. auf den ersten blick hölzernes, auf den zweiten diebisch gut ausgelotetes klangabenteuer. 

carla züngelt weder bitte noch billige erinnerung, sie bellt befehle, mahnungen, versätze aus träumen und zu ängsten geratenen hoffnungen. blechern marschiert die akustikarmee aus der etappe in die front. und die mutige straffheit der energischen protagonistin gerinnt zu einem rinnsal der fahlheit und der gefährlichen gewissheit aus verzweiflung und ausweglosigkeit. industrial und steter blues verbünden sich zu einem blenderfreien einblick in die tönerne heimstatt einer gefühlsstarken künstlerin.

mandolinen blinkern sich in den walzer, verzerrte strophen klopfen den zahmen beat. was war, wird so nie wieder sein. entschieden ist noch lange nicht, ob dies gut oder schlecht ist. unbestimmtheit ist ein kapitel der ruhelosen. herzereissen über den saiten einer strittigen e-gitarre, konterkarierendes schlagzeugmäandern, eingefädelt dunkles dräuen. beständiges wolkenziehen. schattenwerfen. zwischen den zweifeln wirkt carla bozulich schöner, stärker denn je. sie ist eine frau, die sich zerfetzt, die sich unter die schlagenen hämmern wirft, um den schmerz zu kontrollieren. auf "boy" scheint sie persönlicher und zugänglicher denn je. vielleicht beginnen ihre besten tage erst jetzt. hoffnungen schimmern. der blick auf die dinge verändert sich und sieht dieses, sieht jenes in einem neuen licht. 

hatte sie je formuliert, dieses leben bis zu seinem unerbittlichen ende voll auszuloten?

"boy" erschien auf am 04. märz auf constellation records.

glotzt nicht so romantisch (569): the pains of being pure at heart

the pains of being pure at heart schicken sich an, ihr drittes album auf den weg zu bringen. am 06. juni ist es für "days of abandon" so weit. vorbereitend wird eine single nebst video ins rennen geschickt. "until the sun explodes" hat einen merklichen the cure charakter und trägt dennoch auch die züge der band aus brooklyn. die tourdaten gibt es heute inklusive.

18.06.2014 Stuttgart - Club Schocken
19.06.2014 München - Strom
20.06.2014 Berlin - Magnet Club
21.06.2014 Frankfurt - Zoom
22.06.2014 Münster - Gleis 22
24.06.2014 Hamburg - Knust
25.06.2014 Köln - Luxor

zu gehör getragen (177)

helmut – polymono (2014) 
> die unbestimmtheit des albumtitels trägt sich im looppop des adrian schull fort, den hörer hat er zwischen kunstfertigkeit und zahmheit verloren, 2,5-3/5 

tara jane o'neil – where shine new lights (2014) 
> die unmittelbarkeit des moments bei einer scheinbaren zufälligkeit des tonalen ausschnitts bewirkt die unglaubliche impression, 4/5

ryley walker – all kinds of you (2014) 
> die erinnerung an vergangene zeiten gemahnt auf diesem debüt an eine ernst zu nehmende verpflichtung, dieses erbe fortzutragen, 4/5 

kemialliset ystävät - alas rattoisaa virtaa (2014) 
> lichterne verschlüsse, lüsterne vertracktheiten, geschmacksexplosive elexiere, ausgepresste ideen kollern sich zu einer wirkungsvollen expression, 4/5

eingestreut (649): carl hultgren (windy & carl)

das duo windy & carl gibt es bereits über 21 jahre und es hat in dieser zeit mehr als zehn alben auf renommierten labels wie bada bing, kranky, darla oder brainwashed herausgebracht. das ambient orientierte ehepaar aus windy weber und carl hultgren sieht sich beeindruckt von 4ad aufnahmen, von robie guthrie oder cocteau twins. nun hat sich carl entschlossen, sein erstes soloalbum überhaupt auf den markt zu bringen. es sind aufnahmen, die entstanden, als ein umzug in ein neues haus vollzogen war. geschehen anfang 2011. die neue atmosphäre verlangte offenbar musikalische transformation. "tomorrow" heißt das werk und es bietet ausuferndes gitarrenspiel, das in seiner offenheit und zugänglichkeit, in seiner mutigen selbstverliebtheit, in seiner heiterkeit an das morgendliche gezwitscher übermütiger jungvögel erinnert. die hellen, gläsernen töne zelebrieren musikalische versiertheit und preisen den tag, wie es ihn in dieser form unzählige male gibt und mit anbeginn eines jedes neuen immer wieder überraschend blendend schön. das ruhevolle auspendeln hat größe und emotionale tiefe. auf fast zwei stunden ausgedehnt (es gibt zusätzliche aufnahmen) finden sich die ausnahmslos instrumentalen stücke auf einer doppel lp, die auf 500 stück limitiert ist, in oranges bzw. schwarzes vinyl gepresst. erscheinungsdatum ist der 20. mai, brainwashed zeichnet verantwortlich.

ein (p)fund mp3 (471), teil 2

das quintett aus san francisco bespielte seine debütlangspielplatte mit einer saftigen portion rockpop, der genauso auf mann-frau-gesänge wie auf einen krispen sound setzt, ab 17. juni in den läden: cocktails:

"in pictures" ist einer von drei vorläufern, sprich singles, die die band aus oakland ihrem debütalbum vorausschicken möchte, im herbst kann dann mehr von diesem dreier in sachen süßsaurer indierock erwartet werden: st. tropez:

aus dem kalten norden kanadas bietet diese musikalische unternehmung erste ergebnisse beflissener arbeit auf, dargelegt auf kassette, wie sich das für junges, aufstrebendes personal gehört, nur am namen hätte man noch feilen können: whoop-szo:

man muss wohl demnächst mit einem neuen album rechnen, doch bislang langt diesen jugendlichen noch ihr achtungserfolg mit dem debüt, daraus gibt es eine dritte single zu bestaunen sowie konzerttermine en gros: the elwins:

einen noch, aus melbourne, das zweite album erschien im april, verantwortung übernahmen für diese erstaunliche popvariante die labels two bright lakes und remote control records, mehr als nur talentiert diese: hello satellites:

the elwins
21.05.2014 DE- Köln, Blue Shell
26.05.2014 FR- Paris, Le Klub
31.05.2014 DE- Freiburg, The Great Räng Teng Teng
01.06.2014 DE- Mannheim, Maifeld Derby Festival
06.06.2014 DE- Schorndorf, Manufaktur
07.06.2014 DE- Mainz, Open Ohr Festival
08.06.2014 DE- Hamburg, Knust

ein (p)fund mp3 (471)

die band wurde 2012 in turku gegründet und zeichnet sich als rocktruppe aus, die sich nicht allzu ernst nimmt, so verschenkt sie ihre erste single (fonal records) und bereitet damit gleichzeitig auf das kommende album vor: pöllöt:

sie stammen aus leeds, haben sich dem postpunk verschrieben und bringen ende mai mit "poor music" (sturdy records) ihr zweites album heraus, mit einem pavement cover starten sie ihre promotion: the wind-up birds:

die neue single heißt "park boys" und läutet das album "hokus pokus" ein, welches am 14. september auf 8mm  musik erscheinen wird, die protagonisten? zwei outlaws, gestrandet in berlin, aus den östlichen steppen eingeflogen: snøffeltøffs:

da hat sich doch einiges im sound verändert, so auch durch die dritte single "witness" bewiesen, die sich auf das vierte album "the classic" bezieht, Ihr entscheidet und ordnet ein, ob am ende nur der coole projektname bleibt: joan as police woman:

es gibt keinen aktuellen release, jedenfalls, wenn man nicht ein, zwei jahre zurückschaut, allerdings sind die livequalitäten dieses holländischen duos unbestritten, leider demnächst nicht in deutschland zu sehen, dafür auf die ohren: bombay show pig:

juana molina
20.05.2014 Köln, Stadtgarten
21.05.2014 Schorndorf, Manufaktur
22.05.2014 Frankfurt, Brotfabrik

pink mountaintops
08.06.2014 Beverungen, Orange Blossom Special
09.06.2014 Hamburg, Knust
10.06.2014 Berlin, Privatclub
11.06.2014 Schorndorf, Manufaktur

neue töne (1393): kemialliset ystävät

viel besser lässt es sich kaum ins wochenende kommen, als mit der erbaulichen nachricht eines neuen und natürlich des  kemialliset ystävät albums selbst. "alas rattoisaa virtaa" erschien am 12. mai auf dekorder und bringt uns in gewohnter form das außergewöhnliche. die musikalische gemeinschaft um jan anderzén wurde endlich wieder aktiv, nach dem bereits vier jahre zum vorgängerwerk ins land gezogen waren. die transzendente verkühlung, die der sound um den hörer schwingt, ist ein sensibles organ, das man spitzfingrig berühren sollte. in der vereinnahmung liegen fluch und segen zugleich. du kannst den zugang oder dich gänzlich darin verlieren. die piste ist aus rohen eiern gebaut, auf denen du zu den vielfältigen rhythmen tänzeln kannst. die umgebenden farbspiele sind fern jeglicher norm, trügerisch und grell, einnehmend und abstossend zugleich. die diversen klänge und klangorgane sind der wirrniss entronnen und in einen steten fluss gebracht. genau darauf nimmt auch der albumtitel bezug, denn er spricht: "from visions of rivers running down from heart of darkness to the city of joyful noise."

die verwirkten, sprich ausgepressten ideen kollern sich zu einer wirkungsvollen expression, die weniger auf den moment als auf die momente zielt. die verdichtung hält an, eine kunst, der die aufmerksamkeit respekt zollt. lichterne verschlüsse, lüsterne vertracktheiten, geschmacksexplosive elexiere. lars mattila, eines der bandmitglieder von  kemialliset ystävät findet folgende worte: "there are worlds accessed only through our auditory system. i hear a wunderkammer of freestanding sound objects. rhythms like sequences of seemingly random stuff laid out on the forest floor: a pair of thrones, a henry moore sculpture, a watermelon, two thrones, a moore sculpture, a melon... i trust the path to go on even if i can't see behind the hill. there's motion, wether it be drunk driving or super human rapid eye movement. the sheer amount of detail makes it impossible to take everything in at once. one's perception and shifting focus reshape the experience on each listen. i remember my visit to cappella palatina in palermo where normann architecture, arabic arches and byzantine dome form a harmonious whole. various cultural and spiritual influences are recognized as equals. the sense of space also brings to mind the end scene of the lawnmower man when the dude is trying to escape the virtual world.”

das musikalische projekt gibt es nun bereits seit 1995, wobei ein großteil der aufnahmen in solomanier von jan anderzén vorgenommen wurden. unter verwendung eines riesigen instrumentenarsenals, u.a. kommen balalaikas, spielzeuge und verstimmte gitarren zum einsatz, entstehen alben, die vor allem dem psychfolk genre zuzuordnen sind und sich nicht scheuen, samples von größen wie sun ra , karlheinz stockhausen oder dem vibracathedral orchestra zu nutzen. die discography schaut in auszügen folgendermaßen aus: kellari juniversumi (fonal, 2002), alkuhärkä (fonal, 2004), lumottu karkkipurkki (fonal, 2005), kemialliset ystävät (fonal, 2007), kemialliset ystävät / sunroof! (split #19, fat cat, 2008), june (tomutonttu feat. henkka) (2009), ullakkopalo (fonal, 2010). 

mit  "alas rattoisaa virtaa" ist dem kollektiv erneut erstaunliches gelungen. dem chaos wurde eine ordnung abgerungen, die an verwegenheit und kunstfertigkeit kaum zu übertreffen ist. wer sich den mannigfaltigen sequenzen übergibt und zum spielball des changierens zwischen fernöstlicher andichtung und folkloristischem lehrspiel wird, erlebt den übergang in immer wieder neue welten hautnah.

neue töne (1392): wooden wand

die art und weise, wie james jackson toth sein letztes album aufnahm, unterschied sich deutlich von seiner bisherigen vorgehensweise. denn üblich war auch bei ihm, dass er sich für eine gewisse zeit in ein studio verzog, um die vobereiteten songs auf band zu bringen, in einem rutsch. nur diesmal verzichtete er auf den modus aus immer den selben menschen, der immer gleichen ausrüstung und schließlich vielleicht auch immer der selben haltung, die man für eine solche unternehmung einnimmt. "farmer's corner", welches am 04. mai auf fire records erschien, wurde in schüben aufgenommen. wo auch immer toth sich befand, wenn ihm danach war, nahm er seine ideen auf. so entstanden songs in sechs session in vier studios über drei staaten verteilt. extrahiert wurden schließlich zehn songs, die das neue wooden wand album markieren, das erste übrigens, für das toth auch als produzent verantwortlich zeichnet. unterstützt wurde er vom bassisten darin gray (jim o'rourke, grand ulena) und vom gitarristen william tyler (u.a. lambchop, yo la tengo) und von doc feldman. zudem holte er sich noch weitere freunde aus st. louis und lexington ins boot, die ihm halfen, ein werk auf die beine zu stellen, das sich aufsplittet zwischen "the protracted psych of his work with the vanishing voice and the world war iv and the more lonesome, bucolic styles of his more recent albums with michael gira and the briarwood virgins". das zuständige label konstatiert schließlich: "the result is the most "wooden wand" album in the wooden wand discography, reflecting toth's omnivorous musical and narrative obsessions. the arrangements - think little feat covering harvest moon - only serve to highlight his capabilities as both a songwriter and storyteller. the collected songs form an easy entry into the ever-growing toth output, where outlaws on the run, epic landscapes, endless travels, agitated insomniacs and ditch-digging memory-evaders lurk behind every turn."

so sieht die tracklist aus, unten angehängt sind hörbeispiele, ich wünsche vergnügen: alpha dawn / uneasy peace / when the trail goes cold / adie / dambuilding / sinking feelings / home + horizon / port of call / gone to stay

neue töne (1391): andy allen

ein paar worte zu andy allen, für den vornehmlich aber seine musik sprechen sollte. er ist ein brutal sax player und lässt wirklich nichts anbrennen, maximal die köpfe sogenannter freejazzer. andy konzentriert sich jedoch nicht nur auf stilkonstanten, sondern weiß diese im umgang mit loops, noiseeindrücken und vielem anderen elektronischen kram mehr noch zu beeindrucken. auf friendship tapes veröffentlichte andy im letzten jahr ergebnisse seiner zusammenarbeit mit mark johnson, der u.a. mit bang bros oder hunnie bunnies musiziert. unter dem logo bushwhacked heckten sie ein tape aus, das auf den namen "weed girlfriend" hört. unten könnt Ihr einige der gespinste daraus hören. dass die beiden nicht umsonst zu bostons besten improkünstlern gehören, sollten sie zumindest bewiesen haben.

auf dem grandiosen whitehouse family records erschien im januar eine split scheibe, siehe abbildung oben, die andy unter dem moniker friendship ceremonies und seinen kumpel jeff johnson alias ghost in salad ins feld führt. nachhören, kaufen, wenns geht. ganz unten hänge ich Euch noch ein beispiel einer livedarbietung an. demnächst mehr. have fun. 

neue töne (1390): bird on the wire

mit "bird on the wire" wird selbst der nur wenig musikfachkundige etwas anfangen können. es ist einer der bekanntesten songs von leonard cohen. gleichzeitig benennt sich aber auch eine niederländische band so. kein wunder, dass sich unter deren lieblingsmusikern auch der kanadische singer/songwriter finden lässt. letztlich, und diesen anspruch haben alle künstler, wollen sie etwas originäres darstellen, verwenden das pseudonym lediglich als brücke. will man sich also auf die musik stürzen, die diese amsterdamer truppe fabriziert, wird man mit rosa ronsdorf, nina de jong, sven hamerpagt und aino vehmasto konfrontiert, die sich an xylophone, marimba, an autoharp, bass, gitarren, an keyboards und melodica gütlich tun. wegweisend, was sich an instrumentarium angesammelt hat.

die beruhigte und poetische folkvariante tut dieser tage ausgesprochen gut. denn sie lässt sich nicht ohne energetische effekte an. willfähig gemacht stolpern die töne ausfallschritten zu, die man benötigt, um nicht lang hinzustürzen. so werden die gitarren angekickt, das drumming verliert sich in schnelligkeit und die orgel saust wie eine frische brise um die ungeschützten ohren. beliebigkeit sieht anders aus. nur schön soll es sein. da zwitschert die sängerin, während die rasseln müde geschüttelt werden. doch schon der übergang zu rhythmischer effektheit fesselt. am morgigen freitag findet die releaseshow zum debütalbum "our hands meet on the moon" statt. herausgegeben wird es auf meduse magiq records. 

brücken schlagen. fenster öffnen. atmung zelebrieren. langsames heilen. mit bird on the wire kann so einiges möglich werden, sein. es ist ein scheinbar unverstellter blick auf dinge und menschen, doch nicht ohne wortwitz, ohne gedankeneigentum. geteiltes.

glotzt nicht so romantisch (568): holger czukay

wer zunächst über den titel des releases stolperte, wird sich "der osten ist rot_rome remains rome" schnell erklärt wissen. es handelt sich bei dieser auflage um eine art kompilation aus eben beiden czukay alben. ergänzt wurde diese doppel-10-inch um einige unveröffentlichte remixe von holger czukay. ein digitaler download sowie ein triple-gatefold-cover vollenden das gröndland- hübschen. das aktuelle video zum track "träum mal wieder" lädt garantiert zum... ähm... träumen ein.

tracklisting: a1 music in the air 5:14 / a2 sudetenland 7:21 / b1 der osten ist rot 6:50 / b2 traum mal wieder 7:21 / c1 blessed easter 8:52 / c2 esperanto socialiste 1:38 / d1 das massenmedium 3:58 / d2 schaue vertrauensvoll in die zukunft 2:23 / d3 rhoenrad 1:36 / d4 michi 3:46 *previously unreleased remix version

eingestreut (648): yesway

ha, yesway ist ja schon mal ein klasse name für ein damenduo.wenn nicht der name schlechthin. emily ritz und kacey johansing verbandeln ihre stimmen zu einem schwer zu ignorierenden klangabenteuer. so traulich die melodien auch seien mögen, so abwegig sind häufig die ornamentierungen, die ausstaffierungen. fiebrige träume aus grellen psychblasen, rasanten strukturenwechseln, saitenspiele in flink und in fordernder manier. ständig fühlt man sich als hörer aufgerufen, in irgendeiner form selbst aktiv zu werden. die gurrenden stimmen, die uns zu umgarnen scheinen und gleichzeitig anschieben, da kommen gerade noch die gitarrenläufe mit. in oakland gehören sie zur breiten folkszene und werden alsbald nicht nur dort ihre kommende lp absetzen können. "howlin' face" ist die dritte single daraus. der longplayer kommt am 03. juni und stellt das debüt der beiden damen dar.

eingestreut (647): olga bell

photo by @noahkalina

olga bell wurde in moskau geboren, wuchs in alaska auf und ist mittlerweile als komponistin, produzentin und nicht zuletzt als musikerin in brooklyn aktiv. bereits in kinder- und jugendtagen erfuhr sie eine umfangreiche ausbildung, vor allem in sachen piano (klassisch). sie graduierte am new england konservatorium mit 21, bevor es sie nach new york zog, wo sie sich mit komposition im rahmen elektronischer instrumente und songwriting beschäftigte. in den vergangenen jahren  absolvierte olga auftritt um auftritt, sie bespielte u.a. die carnegie hall genauso wie das lincoln center. neben der soloarbeit unter eigenem namen versteht sie sich als hälfte von nothankyou, sie kreiert gemeinsam mit tom vek dance music und sie ist zudem seit 2012 festes mitglied des dirty projectors unterfangens.

mit "krai" erschien ende april ein neues album. es enthält lieder, die sich mit verschiedenen landstrichen russlands (krai = gebiet) beschäftigen und dabei die typische russische ausdrucksweise mit moderner popnotation verbinden. olga singt in ihrer muttersprache, verfällt zuweilen in einen stark kehligen gesang und lässt es an einigen stellen schrillen. klassische songstrukturen sind zumeist aufgehoben, es erzwingen sich formenkämpfe das tableau, stile (disco, fusion, idm, avantgarde, pop) mischen sich und bilden die grundlage für etwas neues. aufgenommen wurde mit seth manchester und keith souza, das mastering übernahm heba kadry. bells mutter schrieb einen großteil der texte. new amsterdam records veröffentlichte. hört mal rein, es ist etwas wirklich besonderes, ohne nur den anspruch folkloristisch, aufmerksamkeitsheischend zu sein.

neue töne (1389): rachel ries

der besonderen stimmen hatten wir hier hunderte gepreist, gesänge ebenso vielzählig. rachel ries fügt eine ganz eigene prägung mit ein. sie kann klar und sanften deutlich ausdrücken, was sie bewegt. zugleich ist sie zu ornamentierungen jeglicher couleur in der lage, kolloraturen, drehungen und wendungen, ein verflüchten und ein entzerren. darüber hinaus gelingen ihr die besten schlenker seit angedenken, so kann sie den harmonieströmungen, und seien sie noch so vermessen, aufs selbstverständlichste folgen. in einer radiosendung des jahres 2009 hatte ich rachel erwähnt. sie sang ein duett mit der wunderbaren anais mitchell. die erinnerung trat erst heute wieder zutage. ich formulierte damals zur "country ep", die die beiden herausbrachten: "an einem texanischen lagerfeuer sollen sich die vermonter(in) anais und die chicagoer(in) rachel begegnet sein. dass sie auch gemeinsam musizieren können, stellten sie schnell fest und manifestierten dies auch auf tonträger. brav."

rachel wuchs als tochter eines mennonitischen missionars auf. ihre jugendjahre waren geprägt von der inspirierenden weite süddakotas, von den gesängen der glaubensgemeinschaft, dem saitenstreifen einer suzuki violine und von the carpenters. irgendwie gelang es ihr, sich dieser umgarnung zu entreissen und sich ein eigenes bild von der welt und von der musik zu machen, der sie fortan frönen wollte. irgendwie ist es ihr nicht ganz gelungen. und vielleicht war auch dies der plan. mit "ghost of a gardener" kehrt sie nach einer etwas längeren pause zurück und legt ihren dritten longplayer vor. das album produzierte sie mit hilfe von david vandervelde selbst, erhielt musikalisch unterstützung von größen wie emmett kelly, der mit billy 'prince' billy und mit seiner cairo gang arbeitet, gregory alan isakov, evan bivins (cary ann hearst, duncan sheik) und und und.

der tonträger ist geprägt von großzügigen arrangements, die dennoch in soweit verdichtet sind, dass sich über ihnen rachels stimme austoben kann. jeder song ist einer zum verlieben, so grundehrlich, bewusst und ...ähm, freundlich. die grundstimmung ist eine besonnene, wenngleich auch große gefühle ausdruck finden.

ihr erstes album veröffentlichte ries auf waterbug records, "for you only" erschien im august 2005. das edel akustisch instrumentierte werk entwarf seinen zauber mit banjo, fidel, piano, akkordeon, orgel und perkussion. zwei jahre später folgte "without a bird", das zweite soloalbum. dank erstklassiger musiker wie etwas kevin o'donnell von andrew birds bowl of fire bzw. neko case, joel paterson von devil in a woodpile, alison chesley (bob mould u.a.) und ariel bolles ein kleinod. zwischendurch wurden besagte "country ep" 2008 sowie die "laurel lake ep 2012 veröffentlicht.

eingestreut (646): volcano victims

mit den volcano victims treffen wir auf ein lebenslustiges duo, so jedenfalls zeichnen die fotos ein bild, die wir von gaui und hanna bislang erhaschen konnten. das duo erfuhr live zuletzt unterstützung von dem japaner mitsuhiro, deshalb befindet sich auf obiger abbildung auch ein dritter im bunde. letztlich aber konzentriert sich die unternehmung auf hanna aus österreich, die für die vocals und das keyboard verantwortlich zeichnet, und gaui, der aus island stammt und sich ebenfalls mit dem gesang aufhält und daneben die gitarre bedient. nicht zuletzt schrieb er einen großteil der songs für volcano victims. 2012 zog er nach berlin, traf dort auf hanna und flink war das projekt 'gemeinsame band' gestartet.

wirklich vorzeigbares im sinne eines tonträgers gibt es bislang noch nicht, aber eine erste ep ist in vorbereitung. dafür haben sie aber schon einiges an auftritten hingelegt, die feuertaufe ist also längst bestanden. im gerade vergangenen april waren sie zum beispiel mit den featherweights unterwegs. zu hören gibt es dennoch bereits ausschnittsweise etwas. hierbei handelt es sich um dreampop, feinschnittig, elegisch und frei atmend. die in der hauptstadt lebenden musiker geben sich sachte und etwas im halbdunkeln agierend, erstellen einen fast zwielichtigen sound, als müsste man in der sich spiegelnden sonne islands mit den augen blinzeln. und selbst wenn die chose belebter wirkt, stoppt vor allem gauis sonorer gesang jegliche euphorie. freuen wir uns auf die erste ep, an der die beiden fleißig arbeiten.

glotzt nicht so romantisch (567): bastards of fate

da wird mir wahrlich nicht bange um den rock 'n' roll, wenn bands wie bastards of fate nachrücken. am 10. juni veröffentlichen sie auf this will be our summer records ihr zweites album namens "vampires are real and palpable". die fünfköpfige krawalltruppe stammt aus dem beschaulichen roanoke, das wohl im südwestlichen virginia liegt und ganz sicher nicht dazu einlädt recht berühmt zu werden. wenngleich wir den 2012er erstling "who's a fuzzy buddy" nicht kennen, vertrauen wir der aussage, dass der neuling deutlich dunkler daherkommen soll. die plattenfirma spricht gar vom düstersten popalbum ever. was wir Euch heute zeigen wollen, ist eigentlich nur das unten stehende video mit einer liveaufnahme. doch wir sind versucht, dies und jenes zu ergänzen. dem verzicht, von revolution zu sprechen, folgt der drang, evolutionäres vorauszusagen. auch das nur geklaut, weil der waschzettel der promofirma gar so euphorisch ist. ach, wir warten das jetzt einfach ab und pogen eine runde.

neue töne (1388): grace joyner

das sind doch die schönen geschichten. wenn sich personen aus dem hintergrund schälen, ihre konturen nach und nach deutlicher werden, bis sie alsbald im lampenlicht stehen und selbst die ausgeleuchteten sind. so geschehen auch bei grace joyner, die sich zunächst als sängerin für andere verdingte, u.a. elim bolt oder bravy baby (beide bands waren hier bereits thema). die vision vom eigenen songschreiben schwebte grace bereits einige zeit im kopf herum. doch erst im herbst des jahres 2013 stellte sie eine kollektion erster entwürfe ihrem damaligen bandmitglied wolfgang zimmerman vor, einem sehr talentierten drummer und produzenten. die beiden harmonierten bereits über die jahre in den beiden benannten bands hervorragend. so war es keine überraschung, dass sich auch diese songs zu etwas besonderem entwickeln sollten.

am ende entstand die debüt ep "young fools", welche im frühjahr auf hearts & plugs erscheinen wird, am 13. mai, um genau zu sein. grace joyner formulierte dazu: “young fools serves to reflect on a difficult, yet incredibly important time in my life. i think there is something valuable in admitting your mistakes, as well as recognizing the power within you to leave them behind. somewhere in the middle of learning that getting hurt does not make you weak, i started the healing process – i started writing music.”

mittlerweile ist das joynersche projekt zu einem kollektiv angewachsen, zu dem sich camille rhoden, dan mccurry und nick jenkins zugehörig fühlen. die elektropopverwegenheit ist mäßig bis kalkuliert, der gesang in gesegneter schwebe und mit einer stimme zum überdauern. ob dies, wie es hier formuliert und ausgeführt wird, auch überdauert, sei dahingestellt. grace ist kein wirklich zartes wesen, eher die hardlinerin, meine ich, so aus der distanz betrachtet. sie bricht schon mal mit jemandem, und drückt sich weniger gewählt denn gezielt aus. das muss nicht jedem gefallen.

tracklist: 1. other girls 2. be good 3. holy 4. young thing 5. love of mine 6. wasted time.

neue töne (1387): ps i love you

im juni 2011 waren wir recht ausführlich in sachen ps i love you, das ungewöhnliche duo mit dem anschaulichen moniker stellten wir so vor: "es ist eine frage wert, ob die beiden von ps i love you den geheimstatus mittlerweile überwunden haben. denn was sie da optisch einprägsam darstellen, findet seine fortsetzung in einer juvenilen wie freudespendenden heavy fuzzrock variante. die zwei protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, bilden an gitarre und schlagzeug eine exemplarische einheit für duos derartiger aufstellung. das findet sich schließlich häufiger und hier in vollendung einer jederzeit zu straightem brass bereiten anlage, mit melodien voller vergnüglichkeit und einer aggressiven lässigkeit, die via geschliffener sechssaitiger (paul saulnier, inkl. einer angeschickerten gesangsstimme) und einem impressiven wie leichtgängigen drumming (benjamin nelson) transportiert wird. was hitverdacht unterliegt, wird pixies like zurechtgeschliffen, was an knallernoise erinnert, erhält eine kleine portion liebreiz. so gelingt ein album, das den charme windschiefen punks innehat sowie die rohheit und unbelassenheit (abseits einiger orgel- und elektrosperenzchen) einer garage rockband. highlights sind neben dem opener "meet me at the muster station" ganz sicher "facelove", manisch, gedrillt und verwegen und "2012", das mit einer für große aufgaben aussortierten glasklaren gitarre angibt, stolpernd und zitternd folgen schlagzeug und stimme. gemeinsam marschieren sie in eine zukunft. denn die haben die beiden protagonisten aus kingston, ontario, kanada unter garantie, vor allem wenn sie die energie, die sie antreibt, zu transferieren wissen. eine hungrige generation wird sie übernehmen. das brettharte debut "meet me at the muster station" erschien ende 2010 auf paperbag records, erfuhr im mai dieses jahres via rough trade eine mehr als gerechtfertigte renaissance."

mit dem nachstehenden track "for those who stay" stellen ps i love you ihr neues (gleichnamiges) album vor, das im juli erneut auf paper bag records erscheinen wird. der song hat es mit über sechs minuten ganz schön in sich, wirkt zudem aufgeräumter, "erwachsener" als vieles, was man von den jungs bereits kennt. dynamisch, aber gezügelt. ob es gefällt? mir schon!

eingestreut (645): owl & mouse

während wir gestern eher dem alternativen ausdruck hof hielten, begnügen wir uns heute mit fast schon herkömmlichem. dabei sind owl and mouse ein ganz und gar geschmackiges projekt, dem wir mit vollem bewusstsein goutieren. es handelte sich dabei zunächst um das solodingens von hannah botting, einer jungen australierin, die 2008 nach london zog. sie spielte ukulele und begann ihre ersten songs zu schreiben. 2011 erschien auf haircut records die erste ep. diese sollte auch live an den mann, die frau gebracht werden. so scharte hannah alsbald einige musiker um sich: jens botting wurde für die backing vocals angeheuert, tom wade für den bass, emma winston für die keyboards. 

unter owls and mouse veröffentlichten sie eine splitsingle auf hangover lounge records. mit "somewhere to go" legen sie nun die erste band ep vor. vier tracks sind enthalten, die je nach herzenslage entspannend, aber auch durchaus zerreissend sein können. etwas verhuscht schraffiert das kleine saiteninstrument, belebter gesang, sparsamkeit allerorten. die worte wohlgewählt, ob in sachen desillusion oder wehmut, man kann sie stets verstehen.

aufgenommen wurde im sommer 2013 in den soup studios mit tigercats giles barrett. zusatzinfo: emma findet sich auch als mitglied von enderby's room sowie darren haymans band, tom spielt bei we aeronauts. das design der ep stammt von allo darlin's paul rains. veröffentlicht hat fika recordings. ok?

eingestreut (644): jacaszek

mit "piesni", also "songs", überschrieben ist die auswahl an überarbeiteten traditionellen kirchenliedern, die uns jacaszek auf seinem neuen album darbietet. der pole hatte einige dieser kreationen bereits lange zeit auf eis gelegt, nun fand sich endlich gelegenheit sie gesammelt zu veröffentlichen. herausgegeben wurden sie vom polish national centre for culture. jacaszek sagt selbst dazu: "i have known church songs since i was a young kid. those melodies i carry in my veins. not all church repertoire consist of high quality works, some of them are even close to sweet-naive kitsch. however, a lot of them are acute, profound and mystic songs about love and longing for god."

aus knisternd rauschender tiefe, aus verschrägtem endlosen universum, schlieren zierend pocht und drängt sich zeit- wie wehrloses entgegen. sämig zwingt bekanntes die brocken tonaler überdauerung in die knie. die mixtur ist ungeschliffen und zwinkert dennoch mit den augen eines diamanten.

der in gdansk lebende künstler muss als elektroakustiker gefeiert werden. auf seinem kerbholz hat er bereits einige einträge hinterlassen können. neben solowerken weist er spannende kollaborationen nach. wir werden mal abtauchen, da kommt demnächst sicher noch mehr.

neue töne (1386): the new tigers

wenn in einem waschzettel yo la tengo, goodnight monsters und cats on fire vorkommen, dann stürze ich mich darauf, als wäre dieses teil mit engelszeichen belegt. doch der reihe nach. wir sprechen also über die finnische band the new tigers. diese schickt sich an, am 16. mai auf soliti ihren zweitling herauszubringen. "the badger" wird der nachfolger eines mehr als formidablen debüts aus dem jahr 2011 sein. ihren sound beschreibt die truppe und damit wären wir auch bereits in der nähe der von mir präferierten band aus hoboken: "...like you were sitting next to a jet engine and listening to 60's pop on a walkman that plays the tape slightly too fast". in diesem zusammenhang fallen auch namen wie jonathan richmans modern lovers oder teenage fanclub, the delfonics oder my bloody valentine.

die truppe gibt es seit ca. 2006. gitarrist apu jasu heiratete zu jener zeit und aus einer schnapsidee an diesem tag wurde mehr. die vier protagonisten kennen sich schon ewig, zumal man sich im kleinen städtchen turku eh oft genug über den weg läuft. erst recht wenn man sich in künstler-, resp. musikerkreisen tummelt, eine überschaubare angelegenheit. von anfang an dabei waren also apu jasu als sänger und gitarrist und valtteri virtanen, der sich auch mit den goodnight monsters schmückte. ergänzt wurden die beiden durch bassist janne kaupinen und den zwischenzeitigen schlagzeuger waltteri katajamäki. auch letzterer agierte für die goodnight monsters. nachdem das debütalbum herausgebracht wurde, spielte man einige liveshows und erarbeitete sich dabei den zweifelhaften ruf einer chaotischen truppe. skandinavien, der uk, spanien und belgien konnten davon einen eindruck gewinnen. mit ville hipponen, dem lead gitarristen von cats on fire, fand sich zu den aufnahmen des neuen albums ein neuer drummer, da der vorherige nach genf zog, um für die un zu arbeiten. auf "the badger" finden sich nun schlagzeugparts beider. so viel der vorgeschichte.

der sound ist geprägt von lichternem. dafür sorgen die angezogenen gitarren, die aus verstecken salven abschießen, so dass die wirkung weniger breit denn gezielt erscheint. darüber pinselt sich die gesangsstimme wie senf auf erdbeereis. im kopf des hörers fügen sich die drumparts und der rest einer rückhalt gebenden rhythmusfraktion. psychedelisch verbrämtes katapultiert sich mittig, etwas angeschickertes kollert randzonig. originäre klangverflechtungen, die nie vergessen, dass es ein druckvolles vorwärts braucht, um wirkungstreffer zu erzielen. gelingt leichterdings. irgendwie auch finnisch das ganze. nicht zuletzt darf man aller referenzerei nicht 22 pistepirkko vergessen. der rest liegt nun bei Euch.

nachstehende tracks "secondary city" und "quicksilver" stammen vom neuen album, der angefügte ist ein exklusives und unveröffentlichtes stück, welches für den record store day auf einer vinyl 6track compilation landete.