Dienstag, Mai 21, 2013

konzert: orange blossom special 17, teil 1

herzlich willkommen.

ein obs motto der letzte jahre war "da hinten wird's hell". ein gedanke, der einem beim diesjährigen festival in beverungen auch immer mal wieder durchs hirnstüberl schoss, um sich aufzumuntern, zu motivieren, um am ende auch zu "bleiben". so nämlich die überschrift für das orange blossom nummer 17, welches sich bereits am einstiegsabend, dem freitag, in traurigstem gewand, nämlich zu schwer schüttendem regen präsentierte. während die steaming satellites die bühne rockten, ergossen sich über der munteren zuschauerschar sturzbäche, schusterjungen, aufgestautes vermutlich, was sich in den letzten vier jahren zurückhalten lassen musste. dass am ende alle blieben, lag an mehreren umständen, die nach und nach beleuchtet werden sollen, zuvorderst natürlich die musiker und ihre auftritte. 
doch daneben gilt es vor allem den organisatoren zu danken, die ebenso dem wetter trotzten und eine veranstaltungen auf die beine stellten, die ihresgleichen sucht.

hoffnungen.
feuchtes.
vieles war heuer anders, manch blickwinkel, manche perspektive hatte sich verändert. so zeigte sich etwa das festivalgelände deutlich erweitert, mit auslauf quasi für die auf standqualitäten getesteten besucherfüsse. die buden aus dem rückraum verzogen sich in ein seitenareal, so dass man gemütlich mampfend gar einen bühnenblick bekam, der halbwegs unverstellt genuss bot. daneben wurde das angebot aufgestockt, so dass die kulinarischen freuden nie zu kurz kamen, man täglich die qual der wahl hatte, auf welches gaumenabenteuer man sich nun einlassen wollte. die zapfstellen waren ebenso in ausreichender menge vorhanden, es entstanden weder staus noch drängeleien. der ein- wie der ausgang waren strategisch gut gewählt, man vermisste die stop and gos aus den vorjahren nicht.
der bereich vor der bühne bot auf breite mehr raum. ingesamt schien es, als hätte man mehr platz, das übliche konzertgedrängel blieb oft aus.

blickwinkel.
während sich auch schnell diese typische gelassenheit, das klassische obs feeling einstellte, war die auseinandersetzung um das wetter und seine auswirkungen erstmals seit vielen jahren ein prägendes gesprächsthema. der freitag erging sich in einen alles durchnässenden guss, der samstag empfing das publikum mit stetem regen, von dem erst am frühen nachmittag wieder abgelassen wurde. am sonntag schien die sonne, während die besucher durch schweren schlamm stapfen mussten. erst pünktlich zum  mitternächtlichen schluss wurden noch einmal aufgedreht. ein schauer mittlerer schwer verabschiedete das nun längst wieder milde gestimmte publikum nach hause.

nachwuchs.
gelassenheit.

für uns galt es zudem, auch eine neuerung, die nächste obs generation einzuführen. eine perspektive mit oberhand. konzentration verlagert sich, prioritäten müssen neu gesetzt werden. vor allem zog etwas mehr gelassenheit ein.
die konnte man sich auch bei den machern abgucken. die organisation lief von der ersten bis zur letzten minute wie am schnürchen. keine hänger und dies bei freundlichkeit allerorten. die bühnen vor- sowie nachbereitung gestaltete sich fast gänzlich problemfrei, so dass der zeitplan stets eingehalten wurde, die security nahm man im prinzip nicht wahr, weil es keine nennenswerte vorfälle gegeben hat, die ordner, einweiser, lenker und leiter hatten stets ein lächeln im gesicht. der platz blieb sauber, weil emsige helfer in regelmäßigem rhythmus die zahlreichen tonnen leerten. der rasen verschwand zwar unter matsch und schlamm, wurde aber zwischenzeitlich um eine neue schicht rindenmulch ergänzt. was aber nur erzählerischen wert hat, denn die lage verschwand wie alles andere zuvor unter dem klebrigen dreck.
es bleibt: die gewissheit darum, nichts für selbstverständlich zu nehmen. wer einen blick hinter die kulissen wagt weiß, da wurde viel investiert. mit liebe zum großen und ganzen, mit liebe zum detail. mit einem guten abstand zum allgemeinen, mit der richtigen nähe zum speziellen. zurückgeben kann man aber ebenso: DANKE!

2 Kommentare:

Gudrun hat gesagt…

Tja und ich muss nach Zürich für murder by Death zur "Strafe" weil ich OBS links liegen lasse...

E. hat gesagt…

ich finde ja auch, dass dies nicht ungesühnt bleiben sollte... ;-)