Montag, Mai 20, 2013

neue töne (1287): carcrashlander


2008 hieß es bei uns: "reden wir über carcrashlander reden wir vor allem und in erster linie von cory gray. der hat sich auf parks and records dieser tage ein denkmal gesetzt, in dem er mit seinem unbetitelten full length auf den markt schlitterte, wie es nur großen gelingen kann. indem ich mich gestern noch auf diese paar zeilen vorbereitete und auf der labelseite letzte infos zusammentrug, erschloss sich mir heute morgen auf selbiger seite eine neue welt, da dort nun die ersten reviews aufgeführt wurden. und alle sind voll des lobes, wittern eine kreuzung aus the black heart procession und tom waits. randy newman wird herangezogen, wenn man cory gray als bastard bezeichnet wissen will, hervorgegangen aus einer beziehung von cat power mit eben jenem randy newman. als sessionmusiker hat sich gray am piano oder an der trompete bereits verdient gemacht bei the decemberists, grails, norfolk & western, graves oder auch life at these speeds. dass dann einige namhafte kollegen zur stelle sind, wenn cory gray sein erstes offizielles carcrashlander album aufnehmen will, versteht sich von selbst. einige seien stellvertretend aufgeführt: dave depper (bass), shelley short, laura gibson (backing vocals), adam selzer und nate ashley (guitar), brian wright (drums) und amanda lawrence (viola, violin)." ein jahr später trugen wir unter anderem zum damals aktuellen album "where to swim" folgendes zusammen: "fast klassisch muten einige tracks an, wenn orchestrale wellen über einen hinweg ziehen. dann lösen sich die spuren wieder auf und eine singulär agierende kraft nimmt den faden auf, um ihn umzugestalten, einzufärben oder etwas gänzlich neues daraus zu kreieren. ein track wie "rosie" bspw. beginnt als piano gestützter slow waltz mit leicht verhalltem gesang, bald fügen sich horn und schlingernde flöte, das lustvolle pfeifen eines ausgebüxten hinzu, der marschierende rhythmus gewinnt an kraft, flotter wirds hernach, eine gitarre, schneller, das piano im duell mit dem horn, jauchzer, jubler, noch schneller, flöten stimmen wieder ein, rumpelbass, vollgas! balkanpower! ende!" später dann: "eder track bietet eine in sich verborgene welt auf, spielt mit unterschiedlichsten stilen, vermischt genre, löst grenzen auf und überbietet sich in der vielfalt von launigen einfällen."
nun steht ein neues album an, "a plan to tell the future" heißt es und soll offiziell im august erscheinen. geplant sind dabei sowohl eine vinyl- veröffentlichung auf jealous butcher und eine kassetten veröffentlichung auf curly cassettes. bis dahin kann man sich aber locker und leicht via bandcamp warmhören. alle dreizehn tracks werden dort dargeboten. mit hilfe von unter anderem brian wright, adam selzer, cliff hayes, aber auch vielen anderen mehr ist erneut ein sehr anspruchsvolles carcrashlander werk entstanden. konstant gut ist das hohe maß an eingängigkeit, das immer wieder durch berauschende arrangements flankiert wird. elektronika hat einzug gehalten, ohne als wesensfremdes element wahrgenommen zu werden. rauschen und dumpfe klangstibitzereien fügen sich in das lose konzept. das beweist mut zur diversität, klassische popsongs wechseln sich mit kunstliedattacken ab, der noisefön wird angerufen und einige andere überraschungen mehr warten auf den hörer. abzuwarten wie das alles so klingen mag, wenn sich das vinyl auf dem plattenteller dreht.

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