Donnerstag, Mai 09, 2013

neue töne (1281): saltland


die informationen, die constellation records immer wieder zu seinen neuen alben anfertigt, sind erschöpfend und in einer weise geschrieben, dass man sich genötigt sieht, sie unverändert zu übernehmen. auf den punkt und ohne emotionalen überschwang. aus einer kühlen distanz heraus. dennoch in treue ergeben. eine professionelle art der begegnung zwischen künstler und label. zum vorbild nehmen. aktuell geht es mir um saltland, das musikalische soloprojekt der cellistin rebecca foon, die man aus anderen formationen kennen könnte, als da wären esmerine, thee silver mt. zion oder set fire to flame. erst seit ca. 2010 beschäftigt sich foon mit der verfolgung eigener ideen, legt dabei mehrere cello schichten übereinander, angedeuteten gesang und greift auf ein wenig perkussion und elektronische soundverarbeitung zurück. im ergebnis muss man sich mit minimal, drone, auch dreampop und improvisation auseinandersetzen. cinematoscopische weite, erzählerische stärke, die sich in naturalistischer prägung wiederfindet.


ihr streben offenbart die musikerin immer wieder auch in liveperformances, unter anderem um künstler wie julia kent, nat baldwin oder sam amidon zu unterstützen. in 2011 nahm das debütalbum dann nach und nach gestalt an. es lebt dabei auch von den zahlreichen gastauftritten befreundeter musiker, z.b. colin stetson, sarah pagé, alex chow, sarah neufeld. saltland wurde zur vereinnahmenden überschrift. hilfe wurde zudem geboten durch mark lawson, der auch schon bei arcade fire hand anlegte. der rest ist lauschen, der fall auf eine kontemplative ebene, die nur so lange herberge bietet, bis man sich selbst aufgerufen fühlt. zu was auch immer.
"i thought it was us but it was all of us" erscheint am 14. mai auf constellation records.
  saltland - ica by constellation records

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