young man. ok. welcher film war das, in dem die auf schrottige weiber getrimmten typen ihren bandnamen ändern wollten? von "die hässlichen bräute" (oder so) in "wild animals"? irgendwas mit tom hanks wars. hätte aber nicht gepasst. gut beraten ist auch colin caulfield, seinem moniker young man (noch) ein wenig treu zu bleiben. denn der knapp zwanzigjährige bringt alles mit, was seiner altersklasse zugehörig sein sollte. kreativität, elan, ehrgeiz, spontanität, mut. hatte er sich doch zunächst mit coverversionen, in youtube veröffentlicht, ein klein wenig berühmtheit erworben. zweifelsohne einen kleinen heldenstatuts erarbeitet, da sich bradford cox von deerhunter oder gar animal collective um den kerl kümmerten. erste zusammenarbeiten entstanden, in form von vorbandauftritten kann sich young man weitere reputation erarbeiten. in paris, er absolvierte einen studienaufenthalt im rahmen seines romanistikstudiums, krallte ihn sich die flinkeste konzertagentur. mit kitchen music findet sich ein label, das seine ersten aufnahmen betreuen will. so weit so gut. mit "boy", seinem debut, das am 30.04. erscheint (kitchen/bone voyage/cargo), muss er nun unter beweis stellen, ob sich der gute ruf auch bestätigen lässt.
seine finesse besteht darin, dass er seinen spitzfindigen, kleinen ideen raum zum strahlen gibt, sie zum erleuchten bringt. dank dichter, aber nie zu enger oder sperriger arrangements, die sowohl wert auf den moment legen und somit auf details und ihre jeweilige wirkung als auch auf das ganze, die stimmung, die zu transportierende atmosphäre. bestes beispiel sein grower "five". die hawaiigitarre, die rasseln, die passende wiegerhythmik, der leicht verhallte gesang. hört man das meer rauschen? die kindliche perspektive aufs leben. spannend! sieben songs und mehr als 29 minuten später ist man fast ein wenig geplättet ob des unbändigen reichtums, der in den tracks steckt. wassertropfen, das knarzen eines stuhles, das wehen von wind oder das ticken einer uhr sind dabei noch das wenigste. vielmehr das ineinander verweben von instrumentellen charakteren, vielfach dem synthi abgerungen, und den ornamentierenden botschaftern dieser kreativen kreatur. dieses jungen typen mit dem enormen potential zu mehr. da ist er nun also seinen vorbildern auf den spuren. alles gute!
tracklist: 1. five / 2. hands / 3. home alone / 4. bedtime / 5. playtime / 6. just a growin' / 7. up so fastseine finesse besteht darin, dass er seinen spitzfindigen, kleinen ideen raum zum strahlen gibt, sie zum erleuchten bringt. dank dichter, aber nie zu enger oder sperriger arrangements, die sowohl wert auf den moment legen und somit auf details und ihre jeweilige wirkung als auch auf das ganze, die stimmung, die zu transportierende atmosphäre. bestes beispiel sein grower "five". die hawaiigitarre, die rasseln, die passende wiegerhythmik, der leicht verhallte gesang. hört man das meer rauschen? die kindliche perspektive aufs leben. spannend! sieben songs und mehr als 29 minuten später ist man fast ein wenig geplättet ob des unbändigen reichtums, der in den tracks steckt. wassertropfen, das knarzen eines stuhles, das wehen von wind oder das ticken einer uhr sind dabei noch das wenigste. vielmehr das ineinander verweben von instrumentellen charakteren, vielfach dem synthi abgerungen, und den ornamentierenden botschaftern dieser kreativen kreatur. dieses jungen typen mit dem enormen potential zu mehr. da ist er nun also seinen vorbildern auf den spuren. alles gute!
young man - five
2 Kommentare:
Das gibt es ja überhaupt nicht! Der junge Mann wurde mir erst vorgestern für eine Session vorgeschlagen! Er lebt zur Zeit in Paris und ist über irgendwelche Zufälle auf Videos meiner OP Sessions gestoßen. Er will unbedingt antreten! Ich weiß nicht , was ich sagen soll. Ich finde ihn sehr talentiert, bin aber eigentlich ausgebucht...
ausgebucht? irre! häng ihn halten etwas weiter hinten dran! aber entgehen lassen solltest du ihn dir nicht! in ein paar monaten ist er heiß begehrt!
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