eine stimme wie eine wirklich abgewrackte alte socke, johnstons daniel als referenz, dabei aber so unverzweifelt relaxt wie neil young in seinen besten jahren und rund herum ausstaffiert mit derbem lofi equipment. den meisten springt solch eine empfehlung nur bedingt ins auge (resp. ohr). wer aber bock auf abgespeckten no wave nebst einer prise elektrofinest hat und dabei zum einen nach erquickung und zugleich erbauung sucht, ist bei lawrence mcdonald, dem typen, der hinter bells of steckt, richtig. in einer punkszenerie sozialisiert, schafft der bursche den sprung in ein noch mehr bewegtes leben.
skateboard champion ist nur eine station. er verdingt sich als fahrradkurier, vom indiekid zum punker von dort in eine jamsession kapelle, um schließlich bells of aus der taufe zu heben. nebenher betreibt er eine ökofarm, kein scheiß. von all dem kann man denn auch naschen, wenn man sich auf seine musik einlässt. psychedelica in ihren freundlichen und erhebenden momenten, auf harmonie getrimmt und doch immer mit der notwendigen spatenspitze dreck und rotz und rock 'n' roll. dass er das nicht allein meistern musste, machte vielleicht auch die finesse seiner veröffentlichungen aus. in der runde fand ein reger wechsel statt und es ist kaum auszumachen, wer alles seit den achtzigern seine finger im spiel hatte. hier mal eine 7", dort ein album, viel war es nicht in den vergangenen jahrzehnten, doch nun ist es mal wieder so weit. ende april wird "young mcdonald and the 5 season farmers" auf teenbeat, seinem stammlabel, erscheinen. ich bin sehr gespannt, was sich der landmann aus maryland da hat wieder einfallen lassen.
bells of - star and sunbells of - flight
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen