kein akustisches hallali, aber ein deutliches zeichen hin zur sparsamkeit. die größeren würfe übernehmen die dann doch immer noch reduzierten streicher. den auftrieb erreicht man mittels flott gewienerter bögen. und nebenbei balletiert in einem fort das stets präsente banjo. der rhythmus geht den hörer nicht an, vielmehr bläst er bescheiden aus den warmen tönwinden des konzentriert agierenden ensembles horse feathers. hier ein stampfen, dort ein sittsamer, akzentuierter anstrich, ein paar rasseln, das ornamentierende und doch leis pulsierende picking. und es atmet. als füllten die musiker nach jeder note ihre lungen von neuem auf, um sie in kürze wieder zu entleeren. als täte dieser verbundstoff not, um die frei schwebenden instrumente beieinander zu halten. als ginge dieser art von musik irgendwann doch die luft aus. doch dieser vermutung ist es ein leichtes einen riegel vorzuschieben. wem so viel sentiment albern, der grad an innigkeit zu hoch, der mitgeführte ballast zu enorm ist, der verweigert sich den liedern, die den herzen abgerungen wurden, der ficht sich nicht an und macht glauben, dass er nicht mehr lebendig ist. justin ringle ist dazu die große geste fremd, er agiert auf engstem raum, seine kehligen gesänge befeuern dennoch die große runde und wirken sinnstiftend und animierend für den kreis seiner kongenialen mitschaffenden. wie schon auf der letzten tour begleiten der violinist nathan crockett, die cellistin catherine odell und der multiinstrumentalist sam cooper.
kammermusikalischer feinsinn. ein dem ungeschlachten trotzender folkpop, der sich ziseliert und anmutig gibt. momente höchster konzentration, wie in wartestellung verharrend und zugleich frei schwingend. den ausschlag abwartend, der hörer verharrt. der stille tiefe und einen namen geben. eindringlichkeit abseits des unlauteren refrains, fern der aufdringlichen melodien, frei von mitschwing-, mitklatsch-, mitwippmotivation. und doch bewegend und doch beweglich.
die texturen schwach leuchtend, wie junges licht, das durch geäst bricht. wie frühjahr, das sich zögernd breitet (das cover könnte passender nicht sein). und sind die themen nicht neu, der zum scheitern verurteilte kampf um beziehungen, der allgegenwärtige schmerz, so liegt diesem album eine wärme und ein optimistischer geist inne, der dem winter unmissverständlich den garaus macht, der „thistled spring“ vom vorgänger „house with no name“ abhebt.
"thisled spring" erscheint am 20.04.10 auf kill rock stars.
01. thistled spring / 02. starving robins / 03. belly of june / 04. cascades / 05. this bed / 06. the drought / 07. vernonia blues / 08. as a ghost / 09. the widower /10. heaven's no place
horse feathers - belly of june
kammermusikalischer feinsinn. ein dem ungeschlachten trotzender folkpop, der sich ziseliert und anmutig gibt. momente höchster konzentration, wie in wartestellung verharrend und zugleich frei schwingend. den ausschlag abwartend, der hörer verharrt. der stille tiefe und einen namen geben. eindringlichkeit abseits des unlauteren refrains, fern der aufdringlichen melodien, frei von mitschwing-, mitklatsch-, mitwippmotivation. und doch bewegend und doch beweglich.
die texturen schwach leuchtend, wie junges licht, das durch geäst bricht. wie frühjahr, das sich zögernd breitet (das cover könnte passender nicht sein). und sind die themen nicht neu, der zum scheitern verurteilte kampf um beziehungen, der allgegenwärtige schmerz, so liegt diesem album eine wärme und ein optimistischer geist inne, der dem winter unmissverständlich den garaus macht, der „thistled spring“ vom vorgänger „house with no name“ abhebt.
"thisled spring" erscheint am 20.04.10 auf kill rock stars.
01. thistled spring / 02. starving robins / 03. belly of june / 04. cascades / 05. this bed / 06. the drought / 07. vernonia blues / 08. as a ghost / 09. the widower /10. heaven's no place
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