Montag, Mai 18, 2009

neue töne (596): megafaun

nachdem wir hier vor ein paar tagen erst die neue bowerbirds scheibe in vorfreude bejubelt haben, können wir heute noch den hinweis nachschieben, dass sie sich auf ausgedehnte staaten- und kanadatour begeben. an ihrer seite: megafaun. über die band hatten wir immer mal wieder in kürze berichtet, z.b. hier,wobei ihr debutalbum einen prominenten platz in meinem plattenschrank hat. nicht ganz untypisch allerdings, dass ich sie nicht im listenterror ausmachen und somit nicht ihre jahresplatzierung angeben kann.
in kürze die bandgeschichte. die brüder brad und phil cook aus durham taten sich mit joe westerlund zusammen, der in eau claire residierte (klingeln die glocken?). inklusive - nun die auflösung - ihres langjährigen freundes justin vernon spielten sie zunächst als bzw. unter dem moniker deyarmond edison. in 2006 splittete sich die gemeinschaft auf, megafaun wurde geboren, in 2007 erschien "bury the square".
"gather, form & fly" wird der nachfolger heißen, er erscheint am 21. juli auf hometapes. zwei jahre mit 250 konzerten standen auf dem plan, die jungs fühlten sich wie durch die mangel gedreht. wer sich allerdings so manches video vom dreier anschaut, wird wenig erstaunt feststellen, dass sie riesige performer und entertainer sind mit sinn für humor und furor. ihre mischung aus folk und experimentierlust mit hang zur improvisation und drone, immer mit platz für spontanität, kakophonie und übermut, gefällt vielleicht nicht auf anhieb und natürlich auch nicht jedem. wer sich aber mal in den bannkreis von megafaun holen ließ, überwindet die grenze hinaus nur wieder schwer.
die independent weekly formulierte: “Megafaun pickles rickety back-porch folk reconstructions in a brine of chaotic field recordings and organic, free-form atmospheres…so ingeniously balanced that it stands a chance of satisfying both folk and experimental music fans.”
die ersten töne des neuen albums verweisen nun eher auf die frühen siebziger und mir kribbeln immer wieder crosby, stills and nash im schädel herum. keine der schlechtesten referenzen. ich bin gespannt, ob "gather, form & fly" trotzdem auch den wüstere momenten treu bleiben, denn sie sorgten für spannung und gaben der performance den spontanen jamcharakter. warten wir es ab. bis dahin:
megafaun - the fade (2009)
megafaun - where you belong (2007)
megafaun - find your mark (2007)

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