in den anfängen dieses blogs hatte ich mich schon mit scott matthew beschäftigt. mittlerweile ist es tatsächlich so, dass mich der kerl jahr für jahr begleitet. ich liebe seine gegenwart, hat sie mir doch zuletzt erst das album des jahres beschert. wollte ich eine bestenliste für die alben des jahrzehnts aufstellen, müsste "there is an ocean that divides..." darin auftauchen. doch zurück zu früheren einträgen. dort ging es z.b. einmal um eine formation namens songs to drink and drive by, in der sich neben besagtem scott matthew auch peter gingrich einfand. das duo wurde alsbald ergänzt um marisol limon, nate calkins und pablo mitas. unten stehend ein kurzer musikalischer gruß in diese richtung. denn peter gingrich ist einer der protagonisten des im märz erscheinden glitterhouse auswurfs, der selbstbetitelt lediglich auf "elva snow" hört, und damit auch einer formation unter federführung von spencer corbin und s. matthew den namen gibt. seit 1999 arbeiteten die zwei zusammen, nachdem beide in new york eine neue heimat gefunden hatten (der eine auf der flucht vor morrissey, der andere vor der australischen sonne oder so, schreibt Euch legenden der wahl, ist völlig überbewertet). in 2001 gelang den beiden eine erste 4-, der vier jahre später eine 8-track ep folgte. die breite anerkennung blieb aus. zehn jahre später war es an glitterhouse, dieses projekt zu reanimieren, die acht tracks um zwei neue ergänzen zu lassen und das ganze mit frischem cover im märz dieses jahres dem markt erneut anzutragen. neben den bislang genannten drei musikern sind an bord: tim brigt, mike skinner, paul jenkins, benjamin brock, matt haick, qasim naqvi, wobei die hauptlast natürlich auf corbin, matthew und gingrich lag. ok, gingrich steuerte zwar auf fast jedem song seinen bass bei, aber die lieder wurden von den anderen beiden geschrieben, arrangiert und schlicht gesehen auch gesungen. gingrich, ich gebe es zu, kam mir für den einstieg einfach gelegen. dass spencer corbin talent besitzt, steht außer frage, der typ hat beim crooner von der insel entscheidenden erfolgsanteil zu verbuchen. wurde es langsam zu eng für zwei egos? egal, beschäftigen wir uns lieber mit der tatsache, dass er gemeinsam mit scott matthew ein überaus spannendes, weil fast schon anachronistisches album präsentiert. es ist, wie es sich so luftig und ohne soundverdichter offeriert, ein wenig aus der zeit. die gitarren flirren maximal, ansonsten stehen der grandiosen stimme matthews kaum aufmerksamkeitsentzieher gegenüber. die volle konzentration auf ein bündel eingängiger und erinnerungswürdiger melodien. die songs sind einfach strukturiert, folgen alten schemata und geraten vielleicht genau deshalb zur zirde der jeweiligen discography. ein wenig hall, ein bißchen glimmer, ein quentchen schmelz, wie wir es von matthew gewohnt sind. spätestens corbin weiß uns und den kollegen zu erden, kristallen fegt die elektrische dazwischen. in symbiotischer beziehung ergänzen sich die zwei geradezu perfekt. die erste häme, die ich über dieses album, dem man seine jahre durchaus anmerkt, vergoss, sog ich umgehend wieder ein. es hat eine spartanische schönheit, einen patinierten glanz. und anmutig, grazil, geradezu ergeben fügen sich die beiden neuen tracks mit ein. sie schlagen erfolgreich die brücke zwischen den früheren gitarrendominierten und den aktuellen, vor allem auf das piano gestützten songs. vorerst: ***1/2.
tracklist: pavement kisses / hold me / could ya / drinking and driving / shimmer / live for love / eyesore / last drink (new song) / stars / hollywood ending (new song)
songs to drink and drive by - walk on bytracklist: pavement kisses / hold me / could ya / drinking and driving / shimmer / live for love / eyesore / last drink (new song) / stars / hollywood ending (new song)
songs to drink and drive by - anarchy
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