gestöckelter ryhtmus, flott/flotter, darüber warmer wabersound, sozialisiert, domestiziert, driftgitarre, hammond artiger sound im abgang, etwas zu süffig, zu smart, in gänze aber zweifelsohne ein stück fürs herz. gezaubert haben den algernon aus chicago. eine fünfköpfige truppe, angeführt von gitarrist und komponist dave miller. der zweite mann an einer gitarre ist toby summerfield, vibes playerin ist katie wiegman, der bassist heißt tom perona, der drummer cory healey. dass die truppe auch anders kann, beweist sie allerorten. mit "ghost surveillance" bringen sie gerade ihr drittes album heraus und haben darauf und in der jüngeren vergangenheit mehr zueinander gebastelt, wie andere ihr ganzes leben lang nicht auf die ohren bekommen werden. formate! wohin man sieht. und das ganze nicht etwa in einen track gestopft, sondern schön aufgeräumt auch über ein album verstreut. das riecht nach irrfahrt, ist aber vielmehr ein hort der überraschungen und entdeckungen. von krautrock über experimental bis hin zu postrocksounds ist alles dabei. die melange hat dann eher wohl jazzigen anklang. wobei weniger improvisation im vordergrund steht denn klare strukturen und ordnungswille. miller bastelte sich agernon, um die verschiedensten einflüsse, die ihm selbst wichtig waren, so zu bündeln, dass keiner dominiert, aber alle integriert waren. gelungen, will ich meinen. der werte hörer stelle sich ein auf atmosphärische wie melodieorientierte klangabenteuer, die auf cuneiform records erschienen sind. einem beachtenswerten label. es schaue sich der um, der neugierig ist.
algernon - broken lady
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