die energie, die dieses album ausstrahlt, ist enorm. nicht wuchtig, nicht gewaltig, sondern prächtig und kraftvoll, strahlend und weise. "lay of pilgrim park" erschien im februar auf
empty cellar records und ist ein weiterer ausdruck der erfolgreichen arbeit des chicagoer trios um beth remis (violine) evan hydzik (bass) und mark trecka (perkussion, gesang).
nachdem sie zuletzt tourten, dabei die staaten durchschritten und europa streiften, inklusive einiger monate als support für bonnie 'prince' billy, nahmen
pillars and tongues innerhalb von zwei tagen und fast ausschließlich live ihr neues album auf. herausgekommen ist ein in die breite geformtes und zugleich in die tiefe geschürftes werk, das sich durch üppige streichertexturen auszeichnet sowie durch improvisatorische gesangliche (irr-) fahrten. erinnerungen an indische tempelgesänge werden wach, hypnotische akzente neben tiefem groove. ein grundgerüst, der zwischen 3 und 13 minuten länge variierenden tracks, sucht man zunächst zumeist vergebens. fluide bahnen strengen sich an, ein bild zu formen, wie stoffe wirr im raum weben und man figuren darin zu erahnen meint. strukturen ergeben sich nach und nach. anteil daran haben vor allem der stabilisierende bass, der dräuend strenge zeigt und der warme violinenregen, der sich weniger organisiert zeigt, in seiner stetigkeit aber stützenden charakter hat. die modulierten worte treckas tragen die wirre, das chaos und letztlich den feinsinn dieses vertrackten, aber jederzeit organischen und verfolgbaren zusammenspiels. stilistisch bewegen sich die drei zwischen dirty three, moondog und jazzheroen wie pharoah sanders. "lay of pilgrim park" erschien auf vinyl, kann über empty cellar bestellt werden und enthält einen download für das gesamte album. aufgrund mangelnden materials gibt es unten stehend nur einen älteren track, neueres material bitte über
myspace vortesten.
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protection I (from: "protection", 2008)
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