dirk homuth hat starke begleiter: sven muehlbradt am bass und pelle hinrichsen an den drums (sowie bert wenndorff am piano) begleiten den gitarristen, pianisten und vor allem sänger und vorstand der band almost charlie. letzteren platz muss er sich aber streitig machen mit charlie mason. obwohl beide einander noch nie gesehen haben, sind sie eng verbunden. in 2003 war es, als mason via anzeige nach einem komponisten für seine texte suchte. homuth meldete sich und das projekt almost charlie ward geboren.
während das debut "loving counterclockwise" 2006 noch als self release herauskam, nahm sich mit words on music (u.a. magic bulletts, the meeting places) nun ein professionelles label des aktuellen werks "the plural of yes" an. und das schürt die hoffnung, dass dieser fragile pop des berliner dreiers nun auch mehr hörer erreicht. selten hörte man, dass so viel wert auf ein luftiges ganzes gelegt wurde, zugleich aber eine fülle an details erkennbar, die distanz zwischen den instrumenten gering, aber überwindbar bleibt. ein fest für die ohren. zudem verfügt sänger homuth über ein sehr zugängliches organ, das schmeicheln, aber auch kraftvoll zupacken kann.
während das debut "loving counterclockwise" 2006 noch als self release herauskam, nahm sich mit words on music (u.a. magic bulletts, the meeting places) nun ein professionelles label des aktuellen werks "the plural of yes" an. und das schürt die hoffnung, dass dieser fragile pop des berliner dreiers nun auch mehr hörer erreicht. selten hörte man, dass so viel wert auf ein luftiges ganzes gelegt wurde, zugleich aber eine fülle an details erkennbar, die distanz zwischen den instrumenten gering, aber überwindbar bleibt. ein fest für die ohren. zudem verfügt sänger homuth über ein sehr zugängliches organ, das schmeicheln, aber auch kraftvoll zupacken kann.
1. everyone deserves to love: zögerlicher beginn, gegen gestrichen, violinen kreisen, eine gitarre mahnt und man ahnt schon den appeal (appell) des albums, der charakter des werks erhält die erste färbung,
2. love condensed: forciert durch ein flinkes piano im auftakt, im refrain, matt geritten durch die strophen, begleitet durch sanftmütige streicher, ornamentiert von rasseln fein,
3. leaving is easy: dem titel kann man nicht widersprechen, frönt man der erfrischenden mundharmonika, folgt man den treibenden gitarrenakkorden und der persönlichen ansprache homuths,
4. beyond and above: das klavier warm, die drums sacht getrimmt, erinnert sehr an element of crime, homuths stimme jedoch hat eine ganz andere färbung als regeners, sie ist dem tirilieren näher als dem sehnsuchtschwangeren, wenngleich sie die berührenden themen aus nähe, verzweiflung und liebe genauso feilbieten kann,
5. the monster and frankenstein: ganz großes popgewitter, ohne die geste zu überholen, hier stimmen harmonie, kontraste von strophe, bridge und refrain, die fulminante (und immer wieder leise, das geheimnis dieser scheibe) begleitung,
6. so far and yet so near: warme gitarrenpattern, ein streichen, ein verweben, im hall versteckte stimme, ein raunen im hintergrund, ein glockenspiel erleuchtet,
7. in another life: wieder so einer, da man unvermittelt mitpfeifen mag, die holprige rhythmik, das freudige im gesang, die stop and go's und die giftige gitarre (ausreichend stilisiert, um hier nicht zu konterkarieren),
8. for the both of us: eine 6/8 ballade, ein schwelgen,
9. the world is full of supermen: wer hier auf beatles kommt, hat seine lektionen in musikgeschichte gut gelernt, harmoniegesang, galante komposition und ein spitzfindiges arrangement,
10. will you still be here: wieder so ein schmeichler, smooth getrieben, in der spitze gefeiert, manchmal reicht eben die gepfefferte gitarre, ein bißchen schlagwerk und ein banjo,
11. empty heart: das luftige des vorgängers übernommen und verwertet, nur wieder eine neue melodie, ein neues festliches gewand,
12. formerly smilin' jack: ein song, der sich entwickeln darf, immer wieder eine neue wendung nimmt, die vergleiche mit elliott smiths finde ich so abwegig nicht,
13. the plural of yes: "der letzte, titelgebende track des albums ist eine von einem streichquartett getragene komposition im geister der bryter layter- ära nick drakes.", schreibt das label.
es finden sich kaum schwachstellen auf "the plural of yes", vielleicht ist das sein einziger makel. es läuft und läuft und die stimmungen greifen ineinander, die bindungen sind eng, so dass kein unfall droht. etwas gebieterisches zuweilen, ein ausbruch, eine belebung hätte ich mir gewünscht. bei alledem: diese dichte an hervorragenden melodien und gestochenen arrangements findet sich selten.
Almost Charlie – Love Condensed2. love condensed: forciert durch ein flinkes piano im auftakt, im refrain, matt geritten durch die strophen, begleitet durch sanftmütige streicher, ornamentiert von rasseln fein,
3. leaving is easy: dem titel kann man nicht widersprechen, frönt man der erfrischenden mundharmonika, folgt man den treibenden gitarrenakkorden und der persönlichen ansprache homuths,
4. beyond and above: das klavier warm, die drums sacht getrimmt, erinnert sehr an element of crime, homuths stimme jedoch hat eine ganz andere färbung als regeners, sie ist dem tirilieren näher als dem sehnsuchtschwangeren, wenngleich sie die berührenden themen aus nähe, verzweiflung und liebe genauso feilbieten kann,
5. the monster and frankenstein: ganz großes popgewitter, ohne die geste zu überholen, hier stimmen harmonie, kontraste von strophe, bridge und refrain, die fulminante (und immer wieder leise, das geheimnis dieser scheibe) begleitung,
6. so far and yet so near: warme gitarrenpattern, ein streichen, ein verweben, im hall versteckte stimme, ein raunen im hintergrund, ein glockenspiel erleuchtet,
7. in another life: wieder so einer, da man unvermittelt mitpfeifen mag, die holprige rhythmik, das freudige im gesang, die stop and go's und die giftige gitarre (ausreichend stilisiert, um hier nicht zu konterkarieren),
8. for the both of us: eine 6/8 ballade, ein schwelgen,
9. the world is full of supermen: wer hier auf beatles kommt, hat seine lektionen in musikgeschichte gut gelernt, harmoniegesang, galante komposition und ein spitzfindiges arrangement,
10. will you still be here: wieder so ein schmeichler, smooth getrieben, in der spitze gefeiert, manchmal reicht eben die gepfefferte gitarre, ein bißchen schlagwerk und ein banjo,
11. empty heart: das luftige des vorgängers übernommen und verwertet, nur wieder eine neue melodie, ein neues festliches gewand,
12. formerly smilin' jack: ein song, der sich entwickeln darf, immer wieder eine neue wendung nimmt, die vergleiche mit elliott smiths finde ich so abwegig nicht,
13. the plural of yes: "der letzte, titelgebende track des albums ist eine von einem streichquartett getragene komposition im geister der bryter layter- ära nick drakes.", schreibt das label.
es finden sich kaum schwachstellen auf "the plural of yes", vielleicht ist das sein einziger makel. es läuft und läuft und die stimmungen greifen ineinander, die bindungen sind eng, so dass kein unfall droht. etwas gebieterisches zuweilen, ein ausbruch, eine belebung hätte ich mir gewünscht. bei alledem: diese dichte an hervorragenden melodien und gestochenen arrangements findet sich selten.
24. Jun. 2009 20:00 Blaumilchkanal Berlin
17. Jul. 2009 19:00 Kieler Brückenfestival Kiel
18. Jul. 2009 20:00 Bornholdt Meldorf
30. Jul. 2009 20:00 Profete Königs Wusterhausen
26. Sep. 2009 21:00 Knaack Klub-CD Release Party Berlin
31. Okt. 2009 20:00 Zimmer 16 Berlin/ Pankow
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