als selfrelease hat “last night on earth” das licht der welt erblickt. michael vermillion ist es so ergangen, wie vielen seiner musikerkollegen. es lässt sich nur schwer eine recordcompany finden, die bereitwillig geld in hoffnungsfrohe projekte steckt. und dabei bieten die künstler oft erstklassige ware, wie im vorliegenden fall. im alt. country, americana bereich angesiedelt, bietet der vorliegende tonträger ganz ungeschminkt rootsnahrung und spiegelt das seelenleben des singer/songwriters vermillion wider. eine slide guitar hier, ein cello dort, die identitätsstiftenden arrangements betten das zuvorderst von gitarre und gesang gestützte musikalische konzept weich und lauter. die abwechslung schlägt sich vor allem in den seelenvollen harmonien nieder, die, auf redundanzen verzichtend, erinnerbar bleiben. die flotte fahrt in „maria“, das gutgelaunte geblase in „lonely heart“, das stilvolle abdriften im opener "roadtrips". das sitzt alles ungemein gut, wie eine frisch gewässerte jeans. da stauben nicht einmal die referenzen und die reichen von johnny cash über townes van zandt und jim croce bis zu nick drake. nicht dass hier gekupfert würde, da steht allein schon die leicht knödelige stimme des mannes aus seattle vor. und zudem bleibt das erzählte persönlich, ist nicht austauschbar. in berlin hat er bereits liveerfolge gefeiert, wenn er wiederkommt, werdet Ihr es als erste erfahren. meinen dank an d. aus b. für den tipp, die musik und die guten worte!
michael vermillion - roadtrips michael vermillion - maria
michael vermillion - lonely heart
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